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Auf alte Stärken besinnen!

Das Um und Auf eines professionell geführten Fußballvereines ist das Bild in der Öffentlichkeit. Mit einer guten Außendarstellung können Sponsoren und neue Fans gewonnen werden und mit der vorhandenen Energie seitens des Vereins können neue Ziele angepeilt werden. Jedoch genau bei diesem Thema liegt das derzeitige Problem des FC Wacker Innsbruck.

Vergangenheit

Wacker Innsbruck stand am 28.05.2010 im letzten Spiel der 1. Liga gegen Red Bull Junior vor dem Aufstieg in die höchste Spielklasse der österreichischen Bundesliga.
Mit gelungener Öffentlichkeitsarbeit wurde das Land Tirol in Begeisterung versetzt und über 4.000 Fans folgten Ihrem Herzensverein nach Pasching, um Ihre Mannschaft zum Aufstieg zu peitschen. Nach dem legendären 2:0 gegen die Red Bull Juniors folgte der nächste Paukenschlag zu Beginn der österreichischen Bundesliga gegen Rapid Wien. Der Rekordmeister wurde vor einem gut gefüllten Tivoli mit 4:0 nach Hause geschickt und es wurde nach dem Spiel in Pasching und nach dem ersten Heimspiel der neuen Saison gegen Rapid eine derartige Euphorie erzeugt, welche die Mannschaft zwischenzeitlich auf den 1. Platz der österreichischen Liga führte.

 
Nicht nur die Leistungen der Mannschaft sorgten für diesen Erfolg, sondern auch der Verein, welcher durch Ideen, Werbemaßnahmen und einer guten Öffentlichkeitsarbeit die Tiroler Bevölkerung mobilisierte, Menschen für den FC Wacker Innsbruck begeisterte und jenes Publikum gewann, welches die Mannschaft als 12. Mann zu den erreichten Erfolgen unterstützte.

Gegenwart

Die Verantwortlichen des Traditionsvereines am Tivoli treten derzeit von einem Fettnäpfchen ins Nächste. Vielen außenstehenden Personen kommt der FC Wacker Innsbruck wie ein Elefant im Porzellanladen vor. Das hart aufgebaute Vertrauen und Standing bei Fans und Sponsoren wird immer weiter zerstört. Es begann mit der Lizenzverweigerung in 1. Instanz. Anstatt langfristig einen ordentlichen Finanzplan für die laufende Saison aufzustellen, wurde spekuliert. Auch vor Einreichung der Lizenzunterlagen waren alle Verantwortlichen positiver Dinge und veröffentlichten Meldungen, dass für den FC Wacker Innsbruck die Lizenz kein Problem darstellen sollte. Nachdem vom Senat 5 die Lizenz in 2. Instanz dank Hilfe der Politik (Tirol-Werbung – Übernahme Altlasten) und Haftungen von Vorstandsmitgliedern doch noch erteilt wurde, ließ das nächste Fettnäpfchen nicht lange auf sich warten. Es gelangten von mehreren führenden Personen des Vereins verschiedene Gründe und Summen in die Medien und jeder Außenstehende fragte sich, ob es überhaupt eine Person im Verein gibt, die die Übersicht über die Finanzlage hat.

Kurze Zeit später wurde ein Brief von den Vorständen einer Zeitung zugespielt. Ein gefundenes Fressen für die Medien und für alle österreichischen Bundesligavereine. Ganz Österreich wusste seit diesem Brief Bescheid, dass der FC Wacker Innsbruck weitere Spieler nach den bereits fünf feststehenden Abgängen abgeben muss, um die kommende Saison finanzieren zu können und die Lizenzauflagen der Bundesliga zu erfüllen. Bei den restlichen Bundesligisten wurde eifrig nachgedacht, welchen Spieler man von Innsbruck brauchen könne und die Angebote ließen nicht lange auf sich warten. Austria Wien holte sich Kapitän Pascal Grünwald und die Verantwortlichen von Wacker Innsbruck mussten sich mit einer Schnäppchensumme abspeisen lassen, da ja jeder in Österreich jetzt wusste, dass die Innsbrucker dringend Geld brauchen.

Kaspar Plattner sticht wenige Tage danach mit seiner Aussage „Wir müssen halt kleinere Brötchen backen“ noch tiefer in die schwarz-grüne Fanseele. Nach der Veröffentlichung der neuen, um 10% Prozent erhöhten, Ticketpreise verkündete Obmann Kasper Plattner weiters in den Medien, dass der Kader für die kommende Saison stehe und keine Spieler mehr abgegeben werden. Jeder Wackerfan, der nach aufreibenden Wochen mit ein wenig Ruhe um den Verein rechnete, wurde bitter enttäuscht. Einen Tag später wurde Harald Pichler um eine niedrige Ablösesumme an Rapid Wien verkauft. Auch die neue Taktik der Vereinsbosse, über die Transfersummen jetzt Stillschweigen zu vereinbaren, war ein Schuss nach hinten. Die Gerüchteküche brodelte noch mehr und der Zorn der Anhänger stieg damit noch mehr an.

Dem nicht genug, wird derzeit die Zukunft vom Trainer der 2. Kampfmannschaft in den Medien platt getreten und man erfährt fast täglich sehr viel über die Kommunikationsprobleme zwischen Ortner mit Kogler und Prudlo, welche Nachfolger zur Verfügung stehen würden und welche Person im Verein zu welcher Trainervariante für die Zukunft steht.

Zukunft

Im Verein selbst müssen nötige Strukturen gesetzt und Aufgabengebiete gezielt verteilt werden. Neben einem Hauptverantwortlichen für die Finanzen –welcher jetzt bestens mit Clubmanagmentleiter Schwaninger bestimmt wurde – ist es unabdingbar, dass die Position des Pressesprechers gestärkt wird und alle Verantwortlichen sich nur mehr über den Pressesprecher in der Öffentlichkeit äußern.

Es kann nicht sein, dass die Medien jeden Verantwortlichen immer und überall erreichen und jeder Vereinszuständige gerne alle Informationen ausplaudert. Auch auf Auslandsreisen und fernab vom Geschehen sind manche führende Personen sehr gerne bereit, per Telefon Wasserstandsmeldungen an Medien weiter zu geben. So sehr ich unseren Obmann Kaspar Plattner und alle anderen Verantwortlichen für Ihre Bemühungen um den Verein schätze, so darf es nicht sein, dass jede Person in und um den Verein seine Meinungen in der Öffentlichkeit abgibt. Worte werden zu schnell gesprochen und werden sofort in der Öffentlichkeit anders dargestellt und gegen den Verein gerichtet.

Viele Anhänger mit wenig Hintergrundwissen schenken diesen Berichten in den Tageszeitungen zu sehr ihr Vertrauen und werden damit verunsichert. Wenn sich am Auftreten des Vereines in der Öffentlichkeit nichts ändert, dann wird das hart erarbeitete positive Öffentlichkeitsbild nach dem Aufstieg in Pasching immer mehr zerstört und es wird damit die Zukunft des FC Wacker Innsbruck gefährdet. Ein negatives Erscheinungsbild senkt die Ablösesummen, die Zuschauerzahlen, die Sponsoren und bedeutet langfristig den Untergang unseres Vereines in der höchsten österreichischen Spielklasse.

Es geht nicht darum, welche Spieler den Verein verlassen oder ob wir ein reicher oder armer Fußballclub sind, sondern es geht darum, dass wir uns gut verkaufen!

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Autor: admin

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