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Geil, geiler, FC Wacker Innsbruck

Was war das für ein Tag! Der 28. Mai des vergangenen Jahres. An die 5000 wackere Fans feierten den Wiederaufstieg in die Bundesliga. Fast so, als wäre man zum elften Mal Österreichischer Meister geworden – und das nach einem kompletten Neubeginn im Jahr 2008.
Voller Vorfreude und mit viel Spannung erwartete die schwarz-grüne Anhängerschaft den Beginn der Meisterschaft 2010/11. Die Auslosung bescherte uns gleich einen Kracher und das wohl traditionsreichste Duell unseres Vereins. Rapid war als Erster zu Gast am Tivoli. Danach wartete Meister Salzburg, mit Sturm Graz gab sich ein weiterer Großer ein Stelldichein am Tivoli. Man war also angespannt. Viele befürchteten null Punkte aus diesen Schlagerspielen. Aber es kam anders. Ganz anders…

Auftakt mit Pauken und Trompeten

Eine tolle Choreographie unseres größten Fanclubs „Verrückte Köpfe“ begleitete den FC Wacker Innsbruck, bestückt mit einigen neuen Spielern, aufs Grün des Tivolis. Rund 14.000 Zuschauer wollten den Schlager gegen den „selbsternannten“ Rekordmeister Rapid sehen und die kamen in dieser Auftaktpartie aus dem Staunen nicht heraus. Rapid wurde regelrecht vorgeführt und unterlag am Ende noch gut bedient mit 0:4. Die Stimmung auf den Rängen, Europacupreif…

Etwas weniger gut verlief die zweite Runde. Es wartete Meister Salzburg im „Rindviecherstall“ auf uns. Nicht dass uns die „Dosen“ ausgekontert hätten. Groß in Form waren sie ja nicht, aber die Heerscharen an wackeren Fans schauten auf den Weg in die Mozartstadt trotzdem drein wie die begossenen Pudel. Was war geschehen? Es regnete den ganzen Tag und der Schiedsrichter entschied sich zweieinhalb Stunden vor Spielbeginn das Spiel nicht anzupfeifen. Viele waren da schon vor dem Stadion. Die Meisten aber auf der A8 irgendwo zwischen Rosenheim und Salzburg. So kehrte man um und war traurig, denn die Chancen auf einen Punktgewinn wären da gewesen.

Diesen Punkt holten wir dann beim nächsten Heimspiel von einem weiteren Titelanwärter. Sturm Graz konnte am Tivoli nicht gewinnen und ihr Transparent „etz weats gerupft, es Vegel“ war für die „Katz“. Die Stimmung in der zweiten Halbzeit war ausgezeichnet. Kein Wunder – spielten unsere Jungs den großen Favorit aus der Steiermark in Hälfte Zwei doch glatt an die Wand.

Kein Horror im Horr-Stadion

Den Weg nach Mattersburg fanden nicht viele Schwarz-Grüne. Ist der Weg doch beschwerlich und lang. Trotzdem, die 150 Anwesenden konnten einen 2:0 Sieg der Unseren bejubeln. LASK war das nächste Heimspiel und wieder war die Besucherzahl fünfstellig.
Danach ging es nach Wien an den Verteilerkreis, wo die Austria auf uns wartete. Lange lief das Spiel ausgeglichen, aber am Ende schlugen wieder unsere „Buam“ zu. 3:0 für den FC Wacker Innsbruck und 500 Schwarz-Grüne sangen die Violetten aus ihrem eigenen Stadion. Herrlich!

So kam es am Tivoli zum schwarz-grünen Gipfeltreffen. Im überraschenden Spitzenspiel gegen die SV Ried ging es um die Tabellenführung. Im ausverkauften (!) Tivoli gaben sich die Wackerianer keine Blöße und eroberten die Tabellenführung. Die beiden Partien gegen Wr. Neustadt vergessen wir. Die Niederösterreicher waren übrigens die Ersten, die uns in dieser Saison besiegen konnten.
Das erste Viertel der Meisterschaft war gespielt. Das Zweite begann im St. Hanappi. So viele wackere Fans dort, habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Unser Sektor war brechend voll, die Stimmung „feurig“. Nach der Choreographie der Westtribüne gaben aber unsere Jungs den Ton an und Rapid erkämpfte sich mit viel Dusel ein 1:1, was aber unserer Jubelstimmung keinen Abbruch tat.

Höhepunkt trotz 0:4 Klatsche

Meister Salzburg zu Gast und das Tivoli war wieder ausverkauft. Mancher mag sich wundern, warum man gegen den Meister keine Choreographie macht. Dieser „Verein“ ist doch gar keine Choreographie wert! Der FCW unterlag nach hartem Kampf mit 0:1. Die Stimmung in diesem Spiel war schlecht. Wie so oft mischen sich „Stars-Schauer“ unter den harten Kern der Nordtribüne und dämpfen so die Stimmung.
Es gab aber nur wenige Tage später die Chance zur Revanche. Es ging zum Nachtrag nach Salzburg. Schade – in Runde Zwei wären wir gut in Form gewesen, Salzburg wäre in der Krise gewesen. Jetzt war es umgekehrt und wir verloren glatt mit 0:4. Aber gut und gerne 1300 Wacker Innsbruck Fans sorgten für eine traumhafte Atmosphäre im Bullenstall. Selten ein Spiel gesehen, wo ein klar unterlegenes Team so angefeuert wurde. Diese zweite Halbzeit war stimmungsmäßig der Hammer. Bea, Abraham, Schreter und Co kannten sich nicht mehr aus, als trotz dieser klaren Niederlage, die Mannschaft überschwänglich gefeiert wurde. Etwa zehn Minuten schaute sich das die ganze Mannschaft staunend an und selbst als diese schon in den Kabinen verschwunden war, wurde noch eine Viertelstunde in der selben Lautstärke weitergefeiert. Verrückt, verrückt, total verrückt…

Im nächsten Teil erfahren wir welche Höhen und Tiefen sich in der Fanszene abwechselten.

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Autor: Rudolf Tilg

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