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Gegensätze ziehen sich an

Am Wochenende machte die Meisterschaft Pause. Was aber nicht hieß, dass der FC Wacker Innsbruck und seine Fans auf der faulen Haut liegen konnten. Cup war angesagt. Mit einem 4:0 Sieg bei Hellas Kagran lösten unsere Jungs ihre Aufgabe souverän. Aber auch einige hartgesottene wackere Fans ließen sich dieses Spiel nicht entgehen und waren mit von Partie.

Das hat ja auch schon Tradition

Ein Bus nach Wien wäre schön gewesen. Kam in letzter Sekunde dann doch nicht zusammen und so wurde größtenteils privat gefahren. Hanappi, Favoriten, Liebenau oder Bullenstall, da kommst jedes Jahr zweimal hin. Aber Kagran wird wohl einzigartig bleiben. Ein Erlebnis also, für unsere mitgereisten Fans in jedem Fall. Um 11 Uhr ging es in Innsbruck los. In Wien wurde auf die weiteren Fahrer zusammen gewartet und dann ging es in den 22. Bezirk zum Stadion. Schon traditionsgemäß nicht ganz rechtzeitig. Am Ziel angekommen, erwartete die Fans eine Menge Polizei und einige bekennende rechtslastige Wiener Anhänger eines violetten ortsansässigen Fußballvereines. Schon von weitem waren deren Pöbeleien zu hören und so entschloss man sich den Weg abzukürzen. Dem Austria Fanclub „Unsterblich“ sei Dank. Ca. 25 Minuten nach Spielbeginn hingen die Fanclubbanner der mitgereisten Fans am Zaun und der Support konnte beginnen.

Gedenken an Theo Grüner

Insgesamt dürften wohl über 200 wackere Fans im Stadion gewesen sein, etwa zwei Drittel davon im „Auswärtssektor“. Unsere I Furiosi präsentierten einen Transparent mit dem Gesicht von unserem Ex-Kapitän Theo Grüner, der vor einem Jahr viel zu früh verstorben ist. Eine tolle Geste!
Der Support für unsere Mannschaft war den gegebenen Umständen entsprechend ganz gut. Marcel Schreter bedankte sich für die Sprechchöre für ihn auf seine Art und mit einigen coolen Sprüchen. Rings um den Sektor der Innsbrucker eine Menge Polizei, die damit beschäftigt war, aggressive Austria Fans von den Unseren fern zu halten. Das hat diesen Violett-Braunen gar nicht gefallen.

Nette Atmosphäre

Das Spiel lief nur in eine Richtung. Am Sieg unserer Mannschaft konnten die Grün-Schwarzen aus Kagran nie rütteln. Das war nämlich ein schwarz-grünes Derby. Ein Traditionsverein scheint Hellas Kagran wohl auch zu sein. Feiern sie doch heuer ihren 85. Geburtstag. Nicht nur die Vereinsfarben verbinden uns mit den Kagranern, sondern sie sind ein Verein, welcher auch schon einige Namenswechsel über sich ergehen lassen musste. Die rund 1400 Zuschauer waren in Ordnung. Applaudierten unserer Mannschaft zum Schluss sogar zu. Auch die Verpflegung in Kagran war gut. Riesenschnitzel, Gordon Bleu usw. zu günstigen Preisen. Wäre ja alles bestens, wenn nicht….

Unnötig wie ein Kropf

Nach dem Spiel kamen unsere Fans in den Genuss, dass die Spieler unserer siegreichen Mannschaft am Zaun mit ihnen abklatschten und feierten. Zufrieden konnte man also den weiten Weg nach Hause antreten. Nach dem Verlassen des Stadions wäre es wohl ein Spießrutenlauf durch die Gassen von Wien geworden, wenn nicht die Polizei einige Fans der Wiener Austria, allen voran, einige vom Fanclub „Unsterblich“, in Schach gehalten hätte. Bis auf wenige Meter ist es den Violetten gelungen, an die Unseren heran zu kommen. Zum Glück nur bis auf wenige Meter. Ansonsten hieße der Verlierer wieder Fußball, FC Wacker und Hellas Kagran.

Noch etwas zu Hellas und ihrem Boss. Dem Schreiber dieser Zahlen ist herzlich egal, wer Boss eines Fußballvereines ist, wenn dieser nicht zu seinen Zwecken missbraucht wird. Nationalratspräsident und Burschenschafter Martin G. muss sich jedoch im Klaren sein, dass seine Art Politik zu machen, solche Leute, wie die vom Austria Fanclub „Unsterblich“ (bekennende Rechtsradikale) geradezu anzieht. Ein Problem, das uns alle angeht und deshalb habe ich es auch erwähnt. Und alle, die jetzt aufschreien, das ist ja Krieg. Da kann ich meine Kinder ja nicht mehr hinschicken. Denen sei gesagt, die meisten, der 1400 Zuschauer haben davon überhaupt nichts mitbekommen. Fußball ist und bleibt auch ein Familiensport und man ist relativ sicher. Da ist man auf Festen gefährdeter. Ich bin seit über 35 Jahre auf den Fußballplätzen zu Hause und passiert ist mir noch nie etwas.

Zum Schluss gilt mein Dank auch den Tickerer des tivol12 magazins, welcher auf drei Bierfässern, für ihn und seinen Computer, hervorragende Arbeit machte. Hoffe, er hat sie nicht vorher ausgetrunken und zu viele Fehler gemacht. Eine kleine Schrecksekunde musste er auch verdauen, als nämlich die „Veilchen“ geschlossen an ihm vorbei marschierten. Aber ein echter Tiroler geht eben auch nicht unter.

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Autor: Rudolf Tilg

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