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Sportliche Höhepunkte und wirtschaftliches Kalt-Warm

Zuerst zum Erfreulichen: Sportlich gesehen, schwamm der FC Wacker Innsbruck in der abgelaufenen Bundesligasaison auf einer Welle des Erfolges. Sowohl die Kampfmannschaft als auch die Zweier in der Regionalliga konnten mit guten Leistungen überzeugen. Besonders der Truppe um Walter Kogler gelang es ein ums andere Mal für Furore zu sorgen. So ist der FC Wacker Innsbruck der beste Aufsteiger seit Einführung der Bundesliga. Gegen jede Bundesligamannschaft wurde mindestens einmal gewonnen. Herausragend das 4:0 im Auftaktspiel gegen Rapid Wien. Aber auch im Laufe der Saison konnten einige Überraschungen geliefert werden. So wurde die Austria Wien mit 3:0 aus dem eigenen Stadion geschossen. Gewann man zu Hause gegen den späteren Meister Sturm Graz und siegte auswärts gegen den Titelverteidiger FC Salzburg mit 3:2. Das war der erste Sieg einer Tiroler Mannschaft im EM Stadion Wals-Siezenheim überhaupt.

Insgesamt war das Tivoli in der abgelaufenen Saison dreimal ausverkauft. Ein Verdienst von Schreter und Co und auch der guten Arbeit von Oliver Prudlo und Walter Kogler. Auch auswärts spielten die Schwarz-Grünen des Öfteren vor ausverkauften Rängen. Eigentlich ein Grund für mögliche Sponsoren in den Verein zu investieren. Während der FC Wacker Innsbruck bei Kleinsponsoren (bis zu 50 000 Euro) einen neuen Rekord aufstellte, blieb die Suche nach größeren Sponsoren vorerst unbelohnt. Immerhin machen diese Kleinsponsoren 1/7 des Gesamtbudgets des Vereins aus. Ein Teil dürfte auch der Ticketverkauf und die rund 1600 Mitglieder ausmachen. Auch die knapp 3000 Abonnenten sind ein wichtiger Faktor im Budget. Das ist Geld, das dem Verein von Beginn an zur Verfügung steht. Bei einem Zuschauerschnitt von über 10.000 dürfte nicht wenig Geld in die Kassen des FCW gespielt worden sein.

Zuwenig aber, um in Saus und Braus zu leben. Sind die Infrastrukturkosten, die der Verein zu tragen hat, doch mit die höchsten im Staate und die Einnahmen aus Catering und Co doch eher beschränkt, um nicht zu sagen, MINIMAL. Ich werde aber nicht näher darauf eingehen, weil Vieles ist schon gesagt und das Meiste ohnehin in diversen Medien nachzulesen ist. Auch im tivoli12 Pressespiegel. So fehlt das liebe Geld hinten und vorne. Sparen ist angesagt und auch notwendig, obwohl man den Zuschauerboom und die Verdreifachung der Mitglieder eigentlich ausnützen sollte. Sollte !?!

Aber was geschehen ist, trägt nicht gerade zu einer neuen Euphorie bei. Unglückliche Äußerungen im Zuge der in erster Instanz nicht erteilten Lizenz. Unseren Kapitän und Einsertormann regelrecht verscherbelt. Dabei war er im Kader der Nationalmannschaft! Dann ging auch noch einer unserer besten Verteidiger. Seltsame Briefe waren im Verein im Umlauf. Alles keine guten Vorzeichen im Hinblick auf die neue Saison.

So viel zur Vergangenheit. Die Zukunft scheint aber etwas rosiger zu werden. Man hat aus den Fehlern gelernt und für die laufende Saison weit vorsichtiger kalkuliert. So meinte der Reorganisationsprüfer „Die Budgetierung durch den Verein erfolgt wesentlich detaillierter und genauer als in der vergangenen Saison“.
So wurde mit etwa 6500 Zuschauern (inkl. Abonnenten) im Schnitt kalkuliert und 50 statt 40 Punkte für die Punkteprämie budgetiert. Die Großsponsoren haben längerfristige Verträge unterschrieben. Auch die Stadionvermarktung ist dem Verein erstmals gelungen. So wird das Tivoli für die nächsten zehn Jahre „Tivoli Stadion Tirol“ heißen und der Verein erhält 1,2 Millionen Euro, aufgeteilt auf die nächsten zehn Jahre. Geld, das der FC Wacker Innsbruck dringend gebraucht hat. Und die Tirol Werbung darf sich über großzügige Gegenleistungen freuen. Fast zu großzügig. Aber wenn man bedenkt, dass das Stadion nicht dem Verein gehört, können/müssen alle Beteiligten zufrieden sein.

Auch ist es gelungen, 400 neue Mitglieder für sich zu gewinnen. Es haben aber leider noch nicht alle Vereinsmitglieder des letzten Jahres den Mitgliedsbeitrag eingezahlt. Als BITTE rasch einzahlen! Wacker Innsbruck braucht jedes Mitglied und jeder kann mithelfen, den Verein auf gesunde Beine zu stellen. Mit einem Besuch im Stadion, mit einer Mitgliedschaft. Auch ein Abo ist zu empfehlen.  Schwarz-Grün ist auf einem guten Weg!

Auch die zweite Mannschaft des FCW agierte in der vergangenen Saison recht erfolgreich. So konnten die Burschen von Roland Ortner den achten Platz belegen. Und das trotz argen Aderlasses und einigem Pech auch gegen Ende der Saison. Auch konnte schon zum zweiten Male in der kurzen Ära unserer Zweier das Tiroler Cupfinale erreicht werden.
In der laufenden Saison wurde wieder kräftig im Kader unserer Zweier umgerührt. Unverständlich die Art und Weise des Abgangs von Trainer Roland Ortner. Werner Löberbauer übernahm im Sommer seinen Posten. Die ersten beiden Spiele gegen Titelaspiranten gingen verloren. Eine schwierige Saison für ein extrem junges Team. Aber Alexander Gründler und Co. müssen sich durchbeißen und das traue ich einigen zu.

Auch unsere beiden Damenteams beendeten die letzte Saison erfolgreich. So konnten sich beide Mannschaften im Vorderfeld ihrer Ligen platzieren. Die Damen sind ein wichtiger Bestandteil unseres Vereins und beweisen ein ums andere Mal ihre Zugehörigkeit zur schwarz-grünen Familie.
Ein wichtiger Bestandteil sind auch die neun Nachwuchsmannschaften unseres Vereins. Es wird oft vergessen, dass im Verein auch viele junge Menschen einen neuen Lebensinhalt gefunden haben und zur großen Hoffnung des FC Wacker werden könnten. Große Hoffnung habe ich auch, dass diese Teams in Zukunft noch bis zur U18 erweitert werden.

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Autor: Rudolf Tilg

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