„Ich bin ein Verfechter des 4-4-2“
Er ist der neue Mann auf der Trainerbank von Wacker Innsbruck II: Werner Löberbauer. Wenige Wochen nach Dienstantritt traf sich das tivoli12 magazin mit dem Betreuer der schwarz-grünen Nachwuchshoffnungen zum Gespräch. Im Teil Zwei des Auftaktsgesprächs erläutert uns Werner Löberbauer sein Fußballverständnis und spricht über die neuen Strukturen im Team.
Wird es im Laufe der Saison noch zu größeren Veränderungen im Kader kommen oder steht das Gerüst für die laufende Spielzeit bereits?
Es wird sich nicht allzu viel ändern. Wir werden unserer Linie treu bleiben und die Jugend forcieren. Wenn etwas passiert, dann kann es nur sein, dass von der Akademie der Eine oder Andere hochgezogen wird. Sonst kann ich mir nicht vorstellen, dass es noch große Quereinsteiger geben wird. Höchstens, wir geraten wirklich ins tiefere Drittel und haben Handlungsbedarf.
Es gibt seit kurzem eine neue Kooperationsvereinbarung mit dem Tiroler Fußballverband. Wie schaut die Zusammenarbeit konkret aus und hattest Du schon mit der Akademie Kontakte knüpfen können?
Wir machen ein wöchentliches gemeinsames Training mit meiner Mannschaft und ausgewählten, guten Akademiespielern. Das ist ein tolles Training, was auch schon fruchtet. Man sieht, dass da von unten auch viel nachkommt in Zukunft. Die Zusammenarbeit ist eigentlich prächtig, funktioniert.
Wie ist Deine Trainingsphilosophie und was zeichnet Deine Arbeit aus, gerade auch im Unterschied zur Roland Ortner?
Ich bin ein Verfechter des 4-4-2, also dieses Grundsystems im modernen Fußball, auch des Kurzpassspiels. Ich bin eigentlich dafür bekannt, dass meine Mannschaften immer sehr organisiert Fußball spielen. Noch habe ich das meiner Mannschaft nicht so beibringen können, wie ich mir das selbst vorstelle. In Schwaz waren wir zum Bespiel immer sehr organisiert und dadurch waren wir auch ein starkes Kollektiv. Und ich sage: Der Star muss die letztendlich die Mannschaft sein, um auch gute Ergebnisse zu erzielen.
Es gibt mit Thomas Grumser einen neuen Co-Trainer. Wie schaut bei Euch die Arbeitsaufteilung aus bzw. was hat er für Aufgaben?
Prinzipiell ist er spielender Co-Trainer. Er ist mein verlängerter Arm in die Mannschaft hinein, für mich ist das sehr vorteilhaft. Nach Trainingsspielen usw. wirkt er selbst mit und ich kann ihn als gutes Beispiel voranstellen und zu meinen jungen Spielern sagen: So oder so gehört das gespielt. Das funktioniert ganz gut. Er ist natürlich nicht immer ganz glücklich mit seiner Situation, weil er selbst gern spielen würde. Ich hoffe, dass das in naher Zukunft auch wieder vorkommt. Die Konstellation ist jetzt einmal nicht schlecht. Er hilft mir beim Training, wenn ich einmal verhindert bin. Die Zusammenarbeit funktioniert perfekt!
Der Kampf der Großen wirft seine Schatten voraus. Was glaubst Du, wer wird im Aufstiegsrennen vorne mit dabei sein?
Das werden bei uns die üblichen Verdächtigen sein, wie Wattens, vielleicht Dornbirn. Als Aufsteiger weiß ich nicht, ob es sich vielleicht noch Kufstein und Austria Salzburg geben wollen. Diese vier, vielleicht fünf Mannschaften werden wieder um den Aufstieg mitspielen. Red Bull Salzburg ist ja sowieso vorne mit dabei, aber kann ja nicht aufsteigen.
Vielen Dank für das Gespräch!