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Ewige Jammerei und Inakis Unglück

Da schlägt man am Montagmorgen die Zeitungen auf und dieser verdammte Wochenbeginn schlägt einem schon wieder auf den Magen. Sicher, Kritik ist nach dem unglücklichen 2:2 letzten Samstag gegen die Admira durchaus angebracht und erlaubt. Seltsam ist nur, dass ein Schreiberling einer landesnahen Zeitung sich strikt weigert, den vollen Vereinsnamen des FC Wacker Innsbruck auszuschreiben. Dabei spielte Wacker ja gegen einen Wacker. Die Admira halt. Fremde werden an ein Verwirrspiel alla Bauerntheater denken. Einheimische wissen eh Bescheid. Aber muss so viel Sturheit denn sein? Wäre dasselbe, wenn sich Werbefirmen ständig weigern würden, Tiroler zur Tageszeitung dazuzuschreiben und überall nur Tageszeitung zu lesen wäre. Tageszeitungen gibt es wie Sand am Meer. Tiroler Tageszeitung nur eine. Wacker gibt es auch mehrere (Wacker Wien, Wacker München, Wacker Burghausen, Admira Wacker etc.). Der FC Wacker Innsbruck ist aber einzigartig und hat dem Namen nach, eine sehr, sehr lange Tradition. Der FC Wacker Innsbruck ist eine Marke. Wären in unserer Vergangenheit nicht so viele „Unwissende“ am Werk gewesen, wäre sie gestärkt. Eine Marke, fast so wie anderswo Eintracht Frankfurt. Er hat es verdient voll erwähnt zu werden. 

Die nächste Verwunderung kommt beim Blick in das auflagenstärkste Boulevardblatt im Staate. Diese Suderei hält ja kein echter Schwarz-Grüner aus! Da ist schon die restliche Woche verhaut und das trotz herrlichstem Badewetter. Von Depression und Niemandsland wird hier geschrieben. Keiner kriegt das Pech des FC Wacker Innsbruck mit, so die Zeitung. Gsellmann und Fraisl im Abseits, oder wie? Waren beim letzten Heimspiel ja „nur“ 6100 Zuschauer im Tivoli Stadion. Vergleiche mit dem sensationellen Vorjahr werden bemüht.
Dabei übersehen die „tiefsinnigen“ Schreiber solcher „depressiver“ Zeilen so manchen Fakt.

 

So sind wir im letzten Jahr sensationell aufgestiegen. Da kamen beim ersten Spiel in der Bundesliga und das noch dazu gegen den Rekordmeister und unseren Erzrivalen Rapid Wien fast 14000 „neugierige“ Zuschauer. Die Grün-Weißen wurden auch noch mit 4:0 weggeputzt. Das entfachte eine Euphorie und so ergab das Eine das Andere. Die Großen der Liga schwächelten und die Kleinen muckten auf, was auch von den Zuschauern honoriert wurde. Keiner dachte daran, dass der dritterfolgreichste Verein in Österreich mittlerweile sowas wie ein Sparverein ist. Nicht einmal der eigene Vorstand und so kehrte mit der nichterteilten Lizenz in erster Instanz für diese Saison Ernüchterung ein. Man geht halt lieber Tabellenführer schauen. Woher das Geld für einen Spitzenklub kommen soll, ist leider vielen Zuschauern egal.

Wenn man sich mit der Geschichte des Vereins befasst, weiß man, dass es auch zur „goldenen“ Zeit eine Reihe von mager besuchten Spielen gab. Nur bei sogenannten Krachern platzte das Tivoli aus allen Nähten. Unser Freizeitangebot hat sich um ein Vielfaches gesteigert und so mancher mögliche Zuschauer ist von der Vielfalt von Fernsehen und anderen Medien übersättigt. Ich sehe keine Depression! Es wird auch der Winter kommen und noch weniger Anhänger ins Tivoli locken. Das ist ganz normal so. Statt ewig zu jammern, sollte man um die treuen Fans froh sein und besser Werbung für den Klub machen, als ihn zum Psychiater zu schicken. Danke Krone.

Ein Anderer dürfte nach dem Spiel gegen Admira Wacker auch tief traurig gewesen sein. Inaki Bea war der wahre Pechvogel dieses Spieles. Eigentor und Freistoß in der 95. Minute verschuldet, der zum Ausgleich führte. Dazu noch vom Trainer kritisiert und vom Gästetrainer Kühbauer verbal attackiert. Aber der gute Don Didi sollte schnell ruhig sein. Wenn er solche Aussagen schon tätigt, sollte er seine Karriere Revue passieren lassen und er wird draufkommen, dass er es ist, der des Öfteren beim Fußball nichts verloren gehabt hätte.
Jetzt scheinen wohl alle Probleme zu haben, mit unseren Inaki. Nur die wackeren Fans nicht. 

 

Sie lieben ihren „Tiroler“ Basken. Selten war bei uns ein Profi tätig, der sich so mit dem FC Wacker Innsbruck und mit dessen Fans so identifizierte. Menschlich schwer in Ordnung. Auf dem Platz will er immer 117% geben. Vielleicht deswegen manchmal vorlaut. Inaki will nicht verlieren und so soll es für einen Profi auch sein. Und wenn ich mir die hinterlistigen und versteckten Fouls und das Trashtalking der Salzburger Kühe sowie der violetten Eurofighter so angeschaut habe, so scheinen diese Mätzchen leider die Normalität zu sein.
Und zu Kühbauer möchte ich sagen, wenn er meint, sie hätten beim Spiel gegen uns die feinere Klinge geführt, gebe ich ihm vollkommen recht. Für die Admira war es ein Tanz auf einer „Rasierklinge“! Man kann Tatsachen auch verdrehen.

Kopf hoch, Inaki Bea. Lass dich von solchen Äußerungen nicht unterkriegen und schon gar nicht von einem, der gefühlt mehr rote Karten bekommen als Tore geschossen hat. Inaki Bea ist Tiroler!

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Autor: Rudolf Tilg

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