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Wazinger Robert

Was gibt es über den „Wazi“ zu sagen“? Am 23 August 1966 in Wattens das Licht der Welt erblickt, für den Profifußball entdeckt und gefördert von „Wödmoasta“ Ernst Happel. Anfangs vom Publikum belächelt, entwickelte sich Robert zu einem verlässlichen Verteidiger. Techniker war Watzinger nie, aber manchmal ließ er seine feine Klinge schon aufblitzen und dann blieb seinen einstigen Kritikern vor Staunen der Mund ganz weit offen. Das hat ihm sogar den Spitznamen „Waziniho“ eingebracht.

Unnötige Pfiffe

Der Wattener spielte bis 1990 für seinen Heimatverein, die WSG, wurde aber schon in den späten Achtzigern vom großen Trainerzampano Ernst Happel und FCS Manager Leutgeb beobachtet. Dann war es aber soweit. „Wazi“ wechselte nach Innsbruck. Dort war er jedoch unsicher, ob er das harte Training von einem der besten Trainer der Welt Ernst Happel überhaupt durchstehen würde. Aller Anfang ist schwer und „Wazi“ tat sich besonders schwer. Nicht wegen seiner Leistung, nein eher wegen dem kritischen Tiroler Publikum. Jeder noch so kleine Fehler wurde am Tivoli auf die Goldwaage gelegt. Happel hat an ihm festgehalten und wenn er ihn dann zum Aufwärmen geschickt hat, gab es jedes Mal ein Murren von der Haupttribüne. Happels Reaktion war, „der Junge kommt ins Nationalteam“. Niemand hat ihm geglaubt…

Nationalteam

Nur jene, die so manches Spiel in der Fremde gesehen haben, wussten, da ist was dran. Denn da bekamen wir durchwegs einen guten Wazinger zu sehen. Anfangs unter Happel noch des Öfteren als Ersatzspieler entwickelte er sich zu einer verlässlichen Stütze in Innsbruck.
In der Bundesliga ist Robert 381 Mal für Innsbruck aufgelaufen und hat dabei 14 Mal ins Schwarze getroffen. Dazu brachte er es auf 45 Cup Partien (1 Tor). International war Robert 25 Mal im Einsatz. Dazu gab es für ihn noch 25 Spiele in der österreichischen zweiten Liga. Ein Tor konnte er in dieser Zeit auf sein Habenkonto verbuchen.
Auch wenn es einst viele nicht wahrhaben wollten, Wazinger trug fünfmal den Nationaldress. Seine Trainer, Ernst Happel und einmal Herbert Prohaska.

Sieben Meistertitel

Robert Wazinger machte eine ganze Epoche unseres Traditionsvereins mit. Schrieb die Geschichte unseres Vereins mit. 1990 von Wattens zu Swarovski Tirol gekommen, erlebte er 1992 die Rückkehr des FC Wacker Innsbruck mit. Diese Ära dauerte nur ein Jahr. Danach spielte der Verein in der Bundesliga unter dem Namen FC Tirol Innsbruck weiter. Nach dessen unrühmlichem Ende wollte „Wazi“ eigentlich wieder zurück zur WSG Wattens wechseln. Die Spielgemeinschaft von Wattens mit Wacker, welche nach dem Konkurs des FCT reanimiert wurde, machte es möglich, dass „Waziniho“ weiterhin am Tivoli zu bewundern war und für deren Durchmarsch von der Regionalliga zur Bundesliga mit verantwortlich war. Rechnet man alle Titel zusammen, kommt „Wazi“ auf rekordverdächtige sieben Meistertitel und zwei Cupsiege. Er war zwar nicht der Einzige, der bei diesen Titeln für die Innsbrucker tätig war, aber der Einzige, der in dieser Zeit ununterbrochen beim Verein geblieben ist.

Im Frühjahr 2006 kehrte Wazinger zur WSG Wattens heim. Eigentlich wollte er im Sommer dann seine aktive Karriere beenden, entschloss sich aber kurzfristig noch eine Saison bei der SPG Reichenau/Aldrans anzuhängen. Aktuell ist Wazinger nun Co-Trainer von Roland Kirchler bei seinem Heimverein WSG Wattens.

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Autor: Rudolf Tilg

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