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„Man darf den Spielern keinen Vorwurf machen“

Das tivoli12 magazin nutzt die Länderspielpause um mit Sportdirektor Oliver Prudlo den Saisonstart Revue passieren zu lassen. Im ersten Teil des Interviews legt Oli seine Sicht des Bundesligastarts dar, gibt Einblick über die Entwicklung der Neuzugänge und Verletzten und verrät uns, was wir zum Ende der Transferperiode erwarten dürfen.
 
 
 
 

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 Danke, Oli, für deine Zeit und für’s Interview.

Bitte, gerne!

Beginnen wir mit dem Saisonstart: Wir haben sehr viele Unentschieden gehabt, waren aber eigentlich in jedem Spiel die bessere Mannschaft. Wie siehst du den Start?

Ich sehe das genauso, dass wir eigentlich in jedem Spiel zumindest ebenbürtig, wenn nicht sogar meistens die bessere Mannschaft waren. Unterm Strich ist punktemäßig zu wenig dabei rausgekommen – das ist das, was uns allen nicht passt, da sind wir natürlich nicht zufrieden. Aber man muss auch sagen, dass es in den meisten Spielen wirklich große Chancen für uns gab und gerade in den letzten beiden Spielen der Gegner eigentlich fast keine Chancen vorgefunden hat. Das Heimspiel gegen die Admira, das waren zwei sehr unglückliche Tore, die uns da die Punkte gestohlen haben. Aber wir können uns nicht auf Glück und Pech ausreden, wir müssen es einfach wieder erzwingen! Wenn man sich die Reaktion der Mannschaft anschaut, die ja damit selbst unzufrieden ist, bin ich mir auch ziemlich sicher, dass die Jungs das wieder drehen können und wir dann auch wieder entsprechende Punktezuwächse haben werden.

Woran fehlt’s aus deiner Sicht?

Naja, woran fehlt’s? Wenn man zweimal an die Stange schießt, wenn man Elfmeter verschießt, man gute Chancen vergibt – in den meisten Situationen kann ich den Spielern ja keinen Vorwurf machen. Dann rettet wieder der Tormann von Austria Wien in der letzten Minute hervorragend… Es hat natürlich auch ein bisserl das Glück gefehlt, aber wir können jetzt nicht sagen, es fehlt uns immer nur das Glück. Wir müssen weiter hart arbeiten und müssen es einfach erzwingen, und dann wird das auch wieder funktionieren.

Wie ist zurzeit die Stimmung in der Mannschaft?

Ich denke, es lässt keiner den Kopf hängen, dazu gibt es auch gar keinen Grund. Es ist ja nicht so, dass wir jetzt einen katastrophalen Fehlstart hingelegt hätten. Wir sind drei Punkte hinter der viel bejubelten und sehr stark eingeschätzten Wiener Austria, also von daher sind wir da durchaus noch dran. Ich denke, dass die Jungs auch wieder voller Tatendrang in die nächsten Spiele gehen werden, und dass sich da hoffentlich keiner zu viele negative Gedanken macht.

Kommen wir zu den Neuzugängen, von denen es vier Stück gegeben hat. Wie bist du am Anfang der Saison mit den Neuzugängen zufrieden?

Fangen wir mit Daniel Schütz an, der ist ja doch einige Zeit nach dem Auftaktspiel – nach seiner guten Leistung im ersten Spiel gegen Kapfenberg – zur U20-WM nach Kolumbien gefahren. Das ist natürlich nicht so leicht für einen so jungen Spieler, so ein großes Event wie dort muss man erst einmal verkraften, wie auch die Reisestrapazen und vieles mehr. Er ist dann hier angekommen und hat eigentlich gleich wieder einen recht fitten Eindruck gemacht. Ich denke, bei ihm ist schon noch ein bisschen Luft nach oben, obwohl er auch bereits gezeigt hat, dass er was kann, dass er eine gewisse Qualität hat. Aber er wird sich sicher auch noch weiter steigern und weiterentwickeln, je länger er bei uns in der Bundesliga spielen kann.

Und Sáfár?

Der „Schaffi“ erfüllt die Erwartungen total, strahlt sehr viel Ruhe aus und Sicherheit. Aus meiner Sicht ist er jetzt in dem Spiel gegen Mattersburg durch eine ganz dumme, sinnlose Attacke wirklich einigermaßen schwer verletzt worden. Das hat mich schon sehr geärgert. Ich denke, da hat der Gegenspieler einfach in Kauf genommen, dass sich sein Gegenüber verletzt, so etwas muss man nicht machen, das war übertriebener Ehrgeiz.

Markus Egger hat ihn gleich gut ersetzt?

Ja. Ich bin neben ihm auf der Bank gesessen, als er sich dann bereit gemacht hat für den ersten Einsatz in der Bundesliga, und da hat man schon gemerkt, dass … (lächelt) Er war ein bisserl nervös in dem Augenblick, aber hat das dann eigentlich am Platz sehr souverän gemeistert.

Mathias Perktold kommt derzeit noch im Cup und sonst nur in der Regionalliga West zum Spielen?

Für Mathias Perktold ist das jetzt natürlich auch ein gewisser Sprung von der Regionalliga in die Bundesliga, da muss er noch ein bisschen an sich arbeiten. Er hat aber schon ganz gute Partien in der Regionalliga in der zweiten Mannschaft gezeigt. Da muss man schaun, der Junge wird sich auch noch weiterentwickeln.

Wir stehen jetzt kurz vor dem Transferende. Kann sich da bei uns noch was tun oder ist man…

(Prudlo fällt kopfschüttelnd ins Wort) … Im Fußball weiß man nie, was passiert, aber vom jetzigen Stand gehe ich davon aus, dass sich nichts mehr tut.

Transkription Stefan Weis 

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Autor: Stefan Weis

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