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„Die Spieler müssen in der RLW Erfahrung sammeln“

Im zweiten Teil des Prudlo-Interviews widmet sich unser Sportdirektor zuerst den Verletzen. Zu diesem Zeitpunkt war der Unfall von Inaki Bea noch nicht passiert. Dem Vernehmen nach ist Inaki wohl auf und soll heute schon wieder mit der Mannschaft mittrainieren. Danach nimmt Oliver Prudlo zum derzeit heißen Thema Profis in der Regionalliga West Stellung und gibt Auskunft über die Zusammenarbeit mit der Fußball-Akademie.


 
 
 
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Wir haben inzwischen wieder einige Verletzte: den „Schaffi“ (Szabolcs Sàfàr, Anm.) haben wir schon kurz angesprochen, auch Momo (Muhammed Ildiz, Anm.) hat es leider Gottes wieder erwischt. Wie ist der Stand der Dinge bei ihm?

Momo hatte einen Leistenbruch und musste erneut einen Eingriff über sich ergehen lassen, sollte aber doch in den nächsten Wochen wieder in das Mannschaftstraining einsteigen können. Lukas Hinterseer hat offenbar ein Problem am Herz, da wird auch ein Eingriff vorgenommen werden. Es ist uns aber mitgeteilt worden, dass es eigentlich eine Routinesache ist, dieser Eingriff, und dass uns auch Lukas recht bald wieder zur Verfügung stehen wird. Als wir erfahren haben, dass er Trainingsverbot hat, hat ihn der Trainer sofort aus dem Training genommen. Wir wollten da nicht 1 % Risiko eingehen, so was könnte man gar nicht verantworten.

Auch Alex Hauser hat das letzte Spiel nicht spielen können. Was ist bei ihm?

Er hat mit den Aduktoren Probleme gehabt. Wir müssen schauen, wie schnell das abklingt, ich habe aber jetzt noch keine Informationen. Die Mannschaft hat gestern frei gehabt, wir werden heute beim Training schaun, wie’s ihm geht.

Der Büli (Bülent Bilgen, Anm.) ist auch noch nicht ganz fit?

Der Büli ist aber auch auf dem Wege der Besserung, ich denke, dass er uns bald wieder zur Verfügung steht.

Kommen wir zum nächsten Thema, das zurzeit heiß diskutiert wird: zur Regionalliga West. Der FC Wacker Innsbruck setzt heuer im Gegensatz zum letzten Jahr wesentlich mehr Profis ein, oder besser gesagt, Spieler, die einen Profivertrag haben. Es herrscht darüber einiges an Unzufriedenheit, vor allem bei den Gegnern. Möchtest du kurz dazu Stellung nehmen?

Ja, gerne. Grundsätzlich müssen wir natürlich bei Wacker Innsbruck das machen, was wir für unseren Kader, für unsere Mannschaft und für den Verein für das Beste halten, und nicht, was sich andere wünschen. Dass das natürlich unter Umständen zu Missmut führt bei den Regionalligavereinen, kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn wenn ich mir anschau‘, welche Spieler in der Regionalliga zum Einsatz gekommen sind, wie ein 19jähriger Fröschl, Thomas Bergmann ist 21 – o.k., den kann man dann vielleicht fast schon zu den Bundesliga-Profis hinzuzählen… Nur, die jungen Spieler bei uns, die einen Jungprofivertrag haben, die sind noch keine g’standenen Bundesligaspieler, die brauchen genauso ihre Spielpraxis, das ist ja wichtig. Es kann ja nicht sein, dass ein 19jähriger das ganze Jahr nicht zum Spielen kommt, deswegen kann ich die Kritik im Großen und Ganzen nicht ganz nachvollziehen.

Das heißt, das wird in dieser Saison weiter so laufen, dass vermehrt…

(Prudlo unterbricht.) Das werden wir sehen, das hängt auch immer davon ab, wie viele Spieler oben zur Verfügung stehen. Wenn man Verletzte hat, kann das ganz schnell gehen, dass das ziemlich ausgedünnt ist. Es wird auch nicht immer so sein, sicher war jetzt das ein oder andere Spiel mehr von oben dabei… Noch einmal: Diese Spieler müssen Spielpraxis haben, auch verletzte Spieler, routinierte Spieler müssen sich wieder herankämpfen, müssen auch dort wieder Spielpraxis sammeln, das ist einfach ganz wichtig für uns. Das ist auch der Weg, den wir gehen.

Man hat auch relativ viele Spieler aus der Akademie übernommen. Wo kriegen die jetzt ihre Spielpraxis?

Diese jungen Spieler aus der Akademie trainieren jetzt einmal oben mit und die werden dann natürlich auch genauso in den Meisterschaftsspielen ihre Spielpraxis bekommen, das ist ganz klar. Jeder muss sich durchsetzen, das ist ein Konkurrenzkampf. Jeder muss sich durchsetzen, die werden alle genug zum Spielen kommen.

Stichwort Akademie: Man hat vor einigen Wochen aus den Medien erfahren, dass es hier eine neu aufgefrischte Zusammenarbeit mit dem TFV (Tiroler Fußballverband, Anm.) und dem FC Wacker Innsbruck geben wird. Wie schaut das genau aus?

(Lehnt sich zurück.) Gut. Dazu muss man sagen, es gab dazu in der letzten Saison immer wieder sehr lange Diskussionen, wie man die Altersstufen unterhalb der Akademie zusammenführt, dass es für beide am meisten Sinn macht. Da haben wir jetzt eine Lösung gefunden, wobei es jetzt vor allem um LAZ-Vorstufe und LAZ (Landesausbildungszentrum, Anm.) geht. Und es ist auch darum gegangen, wie der FC Wacker Innsbruck in Zukunft seine eigene Nachwuchsschiene weiter aufbauen kann. Auch da hat man sich darauf geeinigt, dass dies in den höheren Altersstufen auf keinen Fall eine Konkurrenzsituation zwischen der Akademie und Wacker Innsbruck herbeiführen soll. Und da haben sich beide darauf verständigt und das wird auch von beiden dann so gesehen, dass es keine Konkurrenz sein wird.

Aktuell, wie läuft die Zusammenarbeit?

Ich denke, es ist in Ordnung, so wie es läuft. Wir haben ja auch das Elitetraining mehrere Male in der Woche, wo Spieler aus der Akademie zusammen mit Spielern unserer Amateurmannschaft trainieren, unter der Leitung von Ewald Kofler vom Fußballverband, dabei ist auch Stefan Rapp, Florian Klausner und Walter De Vora. Da schieben die Jungs noch Zusatzeinheiten, das ist eine gute Sache, das gefällt mir gut.

Und es hat natürlich den Vorteil, dass der Verein immer schon die größten Talente im Blickfeld hat.

Ja natürlich, es ist schön, auch dort einen Überblick über die Talente gewinnen zu können, ganz richtig.

Transkription von Stefan Weis

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Autor: Christian Hummer

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