„Wir müssen gemeinsam am Haus bauen“
Mit der Tivoli12-Redaktion sprach Inaki Bea Jauregi, der wie auch seine Mitspieler in den letzten Matches glücklos agierte, über die Gründe der Niederlage gegen Rapid Wien und auch über vorgeschobene Ausreden. Außerdem erzählt unser baskischer Abwehrrecke von der Vorbereitung auf das Kapfenberg-Spiel, der Problematik von Heimspielen, und er vergleicht die Reaktionen des heimischen mit denen des spanischen Publikums.
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Was sind die Gründe für den schlechten Saisonstart?
Ich hatte meine Gründe und die anderen Spieler hatten ihre Gründe. Aber ich glaube, das Wichtigste in diesem Moment ist, jeder Spieler muss an sich glauben und ehrlich sein – und wir müssen wieder gewinnen und gemeinsam am Haus bauen. Ich glaube, die Mannschaft hat Qualität, wir sind auf dem richtigen Weg. Wir haben diese Woche viel miteinander gesprochen und gute Einfälle gehabt.
Kommen wir noch einmal zum Rapid-Spiel zurück. Wie war die Elfer-Situation aus deiner Sicht?
Elfmeter? Für mich war das kein Elfmeter! Aber ich kann nichts sagen, der Schiedsrichter hat gepfiffen… Auch er kann sich auch irren, so ist Fußball. Trotzdem glaube ich, dass Rapid den Sieg verdient hat.
Man hat das Gefühl gehabt, Wacker Innsbruck hat nach dem Elfmeter-Tor nicht mehr in das Spiel gefunden. Woran hat es gelegen?
Wir konnten das Spiel nicht gewinnen, weil Rapid einfach besser gespielt hat als wir. Man kann sagen, aus dem Elfmeter entsteht das 1:0 und der Schiedsrichter hat schlecht gepfiffen – aber das ist eine Ausrede, für mich ist das eine Ausrede, das kann man nicht so sagen.
Am Samstag kommt Kapfenberg. Wie werdet ihr in das Spiel gehen?
Mit Selbstvertrauen, weil wir eine gute Mannschaft sind. Das haben wir schon bewiesen, wir haben das erste Spiel gegen Kapfenberg gut gespielt, denn Kapfenberg ist immer schwierig. Sie kämpfen viel und wir müssen arbeiten, mit Selbstvertrauen. Aber wir können nicht darauf vertrauen, dass wir bereits einmal gegen sie gewonnen haben und Kapfenberg deshalb eine schlechte Mannschaft ist. Wir haben in der Kabine bereits darüber geredet und müssen nun den Instruktionen folgen.
Die letzte Frage: Du hast gesagt, ihr habt in der Kabine gesprochen. Waren dabei die letzten Heimspiele auch ein Thema? Habt ihr das aus euren Köpfen draußen oder spuken die zwei Niederlagen noch in eurem Kopf herum?
Ich glaube, in dieser Situation spielt jede Mannschaft auswärts besser, weil du zu Hause dein eigenes Spiel durchsetzen musst, da ist es vielleicht besser, auswärts zu spielen. Die Zuschauer können uns helfen – aber es kann uns auch schaden, denn wir haben viele junge Spieler, und diese müssen erst aus solchen Situationen lernen und schnell reifen. Aber wir dürfen uns nicht über unsere Fans beklagen, denn wir haben wirklich schlecht gespielt, und da verdienen wir uns, dass uns die Leute auspfeifen. Das Publikum steht ja doch immer hinter uns und hat uns angefeuert. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass, wenn du in Spanien nicht so gut gespielt hast, die Fans dich auspfeifen. Aber hier und jetzt darf man nichts sagen, denn wir haben es uns verdient, und die Zuschauer haben uns trotzdem immer angefeuert.
Inaki, alles Gute für Samstag!
Danke!