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Meine Premiere bei den Dosen

Ich war schon bei manchen Auswärtsspielen des FC Wacker Innsbruck dabei. Doch um Salzburg machte ich immer einen Bogen. Wieso und warum kann ich mir bis heute nicht erklären. Vielleicht war es die fehlende Tradition von Red Bull Salzburg, die Eventisierung des Spiels oder einfach die vorherrschende Disco-Stimmung. Doch in diesem Jahr war es so weit. Ich machte mir ein Bild vor Ort und möchte über meine Eindrücke berichten.

Mein Lehrmeister Rudl

Aufgrund meiner Tätigkeit beim tivoli12 magazin bekam ich die Möglichkeit, Rudolf Tilg bei einer Auswärtsfahrt über die Schulter zu schauen. Rudl ist schon ein alter Hase bei Auswärtsfahrten und schreibt seit Jahren den beliebten Fanview. An seiner Seite konnte ich zudem das Stadion in Wals-Siezenheim genauer unter die Lupe nehmen.

Mit den I Furiosi „on Tour“

Der bekannte Fanclub der Tivoli Nord organisierte einen eigenen Bus, so wie auch Vermächtnis Wacker und Wacker Unser. Die Verrückten Köpfe bevorzugten dagegen für das Westderby den Zug. Treffpunkt war am Samstag um 14:00 Uhr beim Tivoli. Nachdem alle Mitreisenden anwesend waren, machten wir uns auf die Reise. Die Busse waren schon sehr gut besetzt und in Schwaz und Wörgl stiegen noch weitere Fans ein. Die Stimmung war klasse. Ständig wurden Wacker-Innsbruck-Lieder angestimmt. Nach dem Abstecher in Wörgl wurde nur noch eine kurze Pause vor Salzburg eingelegt, ehe es direkt weiter zur Bullenarena ging.

Wurden wir vergessen?

Gegenüber anderen Auswärtsspielen sah ich zuerst nichts von einem großen Polizeiaufgebot. Die Busse blieben auf dem riesigen Parkplatz vor dem Stadion stehen. Bis auf wenige szenekundige Beamte war von der Polizei keine Spur. Nachdem wenig später die Verrückten Köpfe zu uns stießen, war das Polizeiaufgebot aber nicht mehr zu übersehen. Wir wurden die wenigen Meter zum Stadion eskortiert – natürlich ohne Zwischenfälle. Das einzig ärgerliche vor dem Spiel waren die Ticketschalter. Viele Wackerfans hatten noch keine Karten. Obwohl jedes Jahr sehr viele Wacker Innsbruck Anhänger zu diesem Spiel nach Salzburg fahren, waren nur zwei Kassen geöffnet. Noch ärgerlicher: Beide Schalter hatten nur einen Ticketdrucker. Hunderte Fans warteten dicht gedrängt, der Ärger war verständlicherweise groß.

Meine ersten Eindrücke von der Bullenarena

Ich folgte Rudl auf die Osttribüne. Bei meinem ersten Blick ins Stadion war mir klar, wo das Geld zu Hause ist. Die Arena strahlt mit den Millionen von Red Bull. Überall leuchteten Discolichter und die Akustik der Beschallungsanlage ist gigantisch. Es gibt keine langen Warteschlangen und überall wird man sehr freundlich empfangen. Abobesitzern wird sogar ein eigenes Namensschild auf Ihren Sitzplätzen geboten und um behinderte Mitmenschen kümmert man sich sehr. Man siehst, der Kundenservice ist Red Bull Salzburg extrem wichtig. Aber mit dem mageren Zuschauerzuspruch ist dies auch logisch und verständlich. Trotz Gratiseintritt für Frauen und Kinder fanden nicht mehr als 11.100 Zuschauer den Weg ins Stadion. Davon waren sicherlich 1.500 Wacker Innsbruck Fans.

Das Spiel beginnt

Wie von Red Bull gewohnt, wurde das Spiel mit einer großen Sound- und Lichtershow eingeläutet – Disco eben. Der Sektor der Innsbruck Fans war bestens gefüllt und die Stimmung gigantisch. Nichts war von den Dosen Fans zu hören. Man konnte fast meinen, der FC Wacker Innsbruck hätte ein Heimspiel. Die schwarz-grünen Fanklubs peitschten ohne Ende die Mannschaft an. Dies übertrug sich auf die Spieler und nach wenigen Minuten war kein Klasseunterschied mehr zu erkennen. Bereits in der 19. Minute ging Innsbruck in Führung. Merino lies mit einem tollen Freistoß dem Salzburger Torwart Gustafsson keine Chance. Salzburg konnte zwar acht Minuten später durch Wallner ausgleichen, doch Wacker Innsbruck war neben den Fans auch mit der Mannschaft den Mozartstädtern überlegen. Auch der Ausschluss von Svejnoha in der 49. Minute schwächte das Team nicht. Es wurde weiter nach vorne gespielt und es gab einige Chancen. Wernitznig hätte in der 66. Minute der Held des Spieles werden können, doch sein Heber ging neben das Tor. Somit blieb es bei einem glücklichen Unentschieden für die Dosen.

Nach dem Schlusspfiff kamen die Spieler noch zu den mitgereisten Fans und ließen sich verdientermaßen feiern. Ein Sieg wäre zwar möglich gewesen, aber dieser eine Punkt fühlt sich nach der gezeigten Leistung wie ein Sieg an. Anschließend ging es mit einem guten Gefühl zurück in die Heimat.

Mein Fazit

Ein Spiel in Salzburg ist immer eine Reise wert. Aufgrund der kurzen Fahrtzeit reisen immer sehr viele Fans mit. Die Stimmung im Auswärtssektor ist grandios! Die Spiele in der Bullenarena könnte man fast als zwei zusätzliche Heimspiele in der Saison bezeichnen. Zudem bieten die Fanclubs der Tivoli Nord immer eine Mitreisemöglichkeit an. Zu einem günstigen Preis kann man das Auto zu Hause stehen lassen und den Weg zum Match mit gleichgesinnten genießen.
Es war ein tolles Spiel und ein toller Ausflug…ich kann es jedem nur wärmstens empfehlen!

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Autor: admin

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