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Und schon wieder…

Fußball kann so schön sein. So toll, stimmungsvoll und berauschend. Ja, eben nur manchmal, oder besser gesagt, bei uns für 88 Minuten. Dass Fußball auch gnadenlos ungerecht sein kann, bewies sich wieder einmal am Samstag im Innviertel. Aber war es wirklich so ein negatives Erlebnis?

 

Unsere Zuversicht stirbt zuletzt

Samstagvormittags machten sich unsere Busse auf den Weg Richtung Innviertel: einer vollgepackt mit kleinen Fahnen und anderem Choreographie- Material, alle aber mit genügend guter Laune und Vorfreude auf das Spiel gegen die SV Ried. Auch privat reisten einige an. Die Einen vom Osten und Andere von Westen her. Und auch in Oberösterreich selbst kann sich der FC Wacker Innsbruck über viele Fans freuen. Für dieses Auswärtsspiel waren wir doch recht zuversichtlich. Halten wir doch alle zu unseren FCW und jedes Mal wird man doch nicht die Schlussminute vergeigen. Die Zuversicht stirbt bekanntlich zuletzt und so wurden den schwarz-grünen Innviertlern von den schwarz-grünen Innsbruckfans ordentlich eingeheizt. Eine tolle Choreographie der I Furiosi zu Beginn des Spiels, mit dem Spruchband „Forza Wacker“ und hunderte kleiner Fahnen sowie einige Lichter, mit denen die Fans ihre Leidenschaft zu ihrem Verein bekunden. Sah wirklich sehr gut aus. Anzusehen auf http://www.ifuriosi.at/

Mit etwas mehr Mut wäre eventuell mehr drinnen gewesen

In der „keine Sorgen Arena“ brauchten wir uns vorerst keine Sorgen zu machen. Die Wikinger agierten anfangs harmlos. Der FCW kontrollierte das Spiel, ohne jedoch selbst gefährlich zu werden. Mit Fortdauer der Partie wurde Ried gefährlicher. Aber das schien ein Weckruf für unsere Jungs gewesen zu sein. Innsbruck drängte auf die Führung und erzielte diese auch. Doch der „Assistent“ hatte was dagegen. Von „Im Zweifel FÜR den Angreifer“ hat das Schiri- Gespann wohl noch nie was gehört. Und laut Aufzeichnungen im Netz war es auch kein Abseits. Aber egal. Es hätte auf der Gegenseite auch Elfmeteralarm gegen uns geben können, hätte man mit der Schublehre nachgemessen. Eine tausendprozentige Chance hatten die Heimischen aber doch noch. Nach einem kapitalen Abwehrfehler der Unseren rettete Safar in höchster Not.

Sehr gute Stimmung in der „Arena“

In der zweiten Halbzeit war die SV Ried eigentlich nicht mehr vorhanden. Offensiv gar nicht am Platz. Innsbruck kontrollierte nach Belieben das Spielgeschehen. Ein paar Chancen waren da, aber der nötige Nachdruck fehlte bei uns zumeist.

Was aber ganz sicher vorhanden gewesen war, war die Unterstützung von der Tribüne. Angetrieben von den „Verrückten Köpfen“ gaben „I Furiosi“, „Green Black Danube“, „Wacker Unser“, „Vermächtnis Wacker“ und „schwarz-grüne Adler“ gemeinsam mit dem Rest der Kurve so richtig Gas. Fast wäre es ein Heimspiel für Innsbruck geworden, wäre da nicht wieder diese verflixte 88. Minute gewesen. Innsbruck zumeist in dieser zweiten Halbzeit im Angriff gewesen, „schenkte“ den möglichen und verdienten Punktegewinn zwei Minuten vor Ende der Partie wieder her. Ein Rieder wurde auf der rechten Seite wieder Mutterseelen alleine gelassen, der einen Abpraller direkt vor die Füße serviert bekam und trocken einschoss. Frage ist nur, war es wieder Pech, oder einfach nur die Unachtsamkeit unserer Abwehr?

Was läuft falsch?

Aber zu sagen sei noch, als Fan des FC Wacker Innsbruck hat man es in dieser Saison nicht einfach. Zum fünften Mal haben unsere Jungs in der Schlussphase ein Spiel nun schon vergeigt. Der Trainer versucht alles, um das Ruder herumzureißen. Selber hineinstellen kann er sich nicht. Das Einzige was mir und auch anderen Fans zu einem möglichen „Koglerischen“ Fehler einfällt, wäre, dass bei den letzten beiden Spielen ein kampfstarker Burgic einen total verunsicherten Perstaller Platz machen musste. Gibt es keine anderen Optionen?

Aber eine Mannschaft, welche ihr Trainer nicht mehr erreicht, agiert völlig anders!

Fakt ist, dass wir in Ried nicht schlecht gespielt haben. Der FCW war die klar bessere Mannschaft. Und in Ried kann man kein Offensivfeuerwerk abliefern. Dazu sind sie zu heimstark. Aber zurzeit wird fast jeder Fehler der Unseren mit einem Gegentor bestraft – besonders in den Schlussminuten.

Muss das sein?

Zurück zum guten Auftritt der Tivoli Nord in der „Arena“ (Wer zum Teufel hat dem „kleinen“ Stadion diese Bezeichnung gegeben?). Die Stimmung steigerte sich bis zur ominösen 88 Minute stets. War echt lässig da dabei zu sein. Dann nach dem Gegentor herrschte natürlich Enttäuschung.

Eine Frechheit, dass der junge Rieder Torschütze mit den Fingern auf unsere Kurve zujubelt. Und nicht nur er. Will man provozieren?

Und dass der (grinsende) Rieder Trainer nach dem Spiel meint, sie hätten ja mit drei Stürmern offensiv agiert. Wo denn??? Das Tor war der einzige Rieder Torschuss in Hälfte Zwei! Da ärgert die gegnerischen Fans weniger eine solche dumme Niederlage, wie diese unqualifizierten Aussagen gesten und solche Aktionen der gegnerischen Mannschaft. Das erzeugt nur Aggressionen!

Noch ein Wort zu unserer Heimfahrt. Unserem Busfahrer taugte die Fahrt so gut, dass er über Braunau und die Bayrische Pampas nach Hause fuhr. So dauerte die Fahrt um einiges länger. Genug Möglichkeit einen tollen Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

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Autor: Rudolf Tilg

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