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Ein kräftiges Hoch über Innsbruck und ein „Sturm“-Tief über Graz

 

Nein, das ist nicht der Wetterbericht für morgen oder die kommende Woche. Da wird es bei uns wohl eher schneien. Vielmehr ist es das Ergebnis des sonntäglichen Fußballgipfels am Tivoli. Viele „Gipfeltreffen“ in letzter Zeit mussten ohne Ergebnis beendet werden – nicht so der Schlager FC Wacker Innsbruck gegen Sturm Graz. Der FCW zeigte am Sonntag der gesamten EU vor, wie man sich aus einer Krise verabschiedet. Nämlich mit viel Herz und Kampfgeist und seinen Worten Taten folgen lassen. Dafür steckt der Meister und Millionenklub aus Graz tiefer drinnen. Uns kann’s egal sein. Während ihre Ansprüche zumindest ein Europacupplatz sind, darf es Schwarz-Grün bescheidener angehen. Aus Sturm wurde heuer auswärts allerdings nur ein „Lüfterl“.

Viel Herz und Engagement

  Vor dem Spiel durfte ich in die „Lunge“ des Vereins hinein schnuppern. (Das Herz sind die Fans, aber ohne Lunge geht auch dem Herzen die Luft aus) Der FC Wacker Innsbruck kann sich glücklich schätzen, über eine beträchtliche Anzahl von ehrenamtlichen Mitarbeitern zu verfügen. Neben der bereits bewährten Online Redaktion, der Banden Crew, Stadiontechnik sind auch noch viele fleißige Helferlein während und außerhalb des Spieltages unterwegs. Davon konnte ich mir ein Bild machen. Und ich war beeindruckt! Aber besonders gefreut hat mich, mit welcher Liebe und Hingabe zum Verein die vielen „Heinzelmännchen“ ihre Arbeit verrichten. Dabei wird auch auf vieles verzichtet und etliche Stunden/Tage dafür geopfert. Aber der Verein bedeutet diesen Fans viel und so ist man glücklich etwas zurückgeben zu können. Aber mehr davon wird man demnächst auf tivoli12 zu lesen bekommen.

Wir gratulieren herzlich

Es feierten an diesem Sonntag sehr viele Fans Geburtstag. Man braucht sie nicht zu nennen. Sie sind das „Herz“ und die „Stimme“ unserer Kurve, und das seit zwanzig Jahren und einem Monat: die „VERRÜCKTEN KÖPFE“.
Unzählige Choreographien gehen auf ihr Konto. Den „Ultrá way of life“ haben sie ins Tivoli gebracht. Stimmung, Atmosphäre und Farbe, ohne die der Fußball nur einen Bruchteil von dem Wert hat, den er ohne eine Fankurve darstellen würde. Es gab immer schon „Fans“ und Stimmung am Tivoli. Aber diese war stark vom Spielverlauf abhängig. Und wenn es mal nicht so lief, konnte das auch ins glatte Gegenteil überschwappen und am Tivoli war nur Pfeifen und Schimpfen zu hören. Der Zuschauerschwund deswegen war auch nicht ohne. Nachzulesen in dieser Serie: Kritisch oder nur erfolsverwöhnt?! (Einfach nur bei Hintergründe/Abgründe auf tivoli12 suchen)

Einfach nur der Hammer

Sehr viele Anhänger und Fans des FC Wacker Innsbruck lieben ihren Verein. Aber sie lieben auch die Stimmung und Atmosphäre im Stadion. Wenn die Kurve über 90 Minuten plus Nachspielzeit Vollgas gibt (manchmal auch länger), so erzeugt das auch ein „Wir“-Gefühl und reißt restliche Stadionbesucher und auch die MANNSCHAFT mit. Da darf man dann getrost vom Herz des Vereins sprechen und dieses „Herz“ hat sich zu seinem Geburtstag was ganz Besonderes einfallen lassen.

Mir fehlen die Worte, darum seht ihr euch besser die Bilder dieser Choreographien an. Ich möchte nicht wissen, wie viel Arbeit und Kreativität hinter dieser samt einem Feuerwerk steckt.
Das war aber nicht alles, was die Tivoli Nord am Sonntagnachmittag zu bieten hatte. Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde uns eine Pyroshow geboten, welche man ganz, ganz selten sieht. Ja in ganz Europa nicht. Damit hat das Tivoli nach den I Furiosi im letzten Jahr, innerhalb kurzer Zeit bereits die zweite Wahnsinnsjubiläumspartie erlebt.

Toll gekämpft, Burschen

Choreographien daheim und auswärts. Gute Stimmung im Sektor. Wer will da den FC Wacker Innsbruck tot reden? Dieser Faktor ist auch ein wesentlicher Grund, warum das Stammpublikum des FCW bei über 5000 bis 6000 liegen dürfte. Das war längst nicht immer so. Somit ist die Tivoli Nord nicht nur für Diskussionen gut, sondern trägt auch das ihrige zur Faszination Wacker Innsbruck bei, denn Atmosphäre verströmt nur sie. Jene Atmosphäre, die den Fußball einzigartig macht.

Dieses Spiel am Sonntag gegen die „Unaussprechlichen“ aus Graz war nichts für schwache Nerven. Chance um Chance wurde von den Schwarz-Grünen vergeben. Die Schwarz-Weiße Hintermannschaft machte zum Teil auch haarsträubende Fehler, wurde aber mit Fortdauer des Spiels sicherer. Richtig für Gefahr sorgten sie allerdings nicht oft, ganz anders agierten die Innsbrucker. Aber wenn’s nicht läuft, dann will das Runde einfach nicht ins Eckige.
Riesenjubel und Erleichterung brandete dann beim Führungstreffer der Unseren auf. Längst fällig und total verdient.

Graz drückte nun aufs Tempo und die Unseren konterten. Mehrmals hatten unsere Fans schon den Torschrei auf den Lippen. Die Schlussphase war äußerst dramatisch. Denkt die wackere Mannschaft auch einmal an unser Herz? Die Infarkt-Gefahr war tausendfach gegeben. So viele Spitäler hätte ja ganz Europa nicht gehabt. Unsere Jungs kämpften bis zum Umfallen. Die Nerven lagen blank. Bei einem Freistoß der Unseren in der Nähe des steirischen Sechszehners blieb fast die ganze Mannschaft hinten und der Ball wurde auch noch ins Abseits gespielt.
Aber diesmal gab es keinen späten Gegentreffer. Teufelskerl Szabolcs Sáfár rettete uns den Sieg und ließ ganze Nordketten von den Seelen der Fans herunterfallen.

Das war Fußball, Atmosphäre und Spannung pur. Die Woche ist gerettet und dieser FC Wacker Innsbruck bereitet einfach Riesenspaß!!! Auf nach Wien. Frisch saftig, steirisch wurde verspeist und nächsten Samstag gibt´s Wiener Schnitzel…

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Autor: Rudolf Tilg

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