K. Plattner: „Zu mir braucht keiner Obmann oder Präsident sagen…“
Die Generalversammlung steht bevor, und Obmann Kaspar Plattner präsentierte am Vereinsabend bereits vorab die Personen, welche sich zur Wahl des Vorstandes stellen werden. Im t-12-Interview stellt er allen Daheimgebliebenen sowie (Noch)-Nicht-Mitgliedern nochmals seine Kandidaten vor, erklärt die geplanten Aufgabenverteilungen und Nachbesetzungen innerhalb des Vorstandes und erklärt die Hintergründe zum Antrag an die GV, das Amt des Obmanns umzubenennen.
{hwdvs-player}id=57|width=700|height=|tpl=playeronly{/hwdvs-player}
Danke, dass du dir Zeit nimmst für das Interview.
Gerne!
Wir sind hier beim Vereinsabend, kurz vor der Generalversammlung. Du hast heute deinen Vorstand vorgestellt, den du zur Wahl stellen willst. Kannst du auch für die Leute, die nicht dabei waren, noch einmal kurz deinen neuen Vorstand präsentieren?
Der Vorstand ist nicht ganz neu, drei Leute sind gleich, das sind Dr. Bodner, Baumeister Thurner und ich – und natürlich Herr Weberberger, das hätte ich fast vergessen, Entschuldigung! Neu ist Herr Bader.
Mit Helmut Mutschlechner und Christian Kurz sind zwei Mitglieder ausgeschieden. Diese waren Finanz- sowie Rechtsreferent. Wie wird die neue Aufteilung aussehen?
Dr. Bodner wird Rechtsreferent, er hat selbst eine Rechtsanwaltskanzlei in Kufstein und ist auch ein sehr guter Anwalt. Wir haben aber auch befreundete Anwälte, sollte irgendetwas sein. Ich hoffe allerdings, dass wir nicht so viel am Gericht sind oder Streitereien haben, dass wir dazu mehrere Anwälte brauchen.
Wer wird die Finanzagenden übernehmen?
Die Finanzagenden wird Baumeister Thurner übernehmen, der schon auf Grund seiner Firmen mit Geld umgehen kann und auch weiß, wo wir unter Umständen noch Geld erhalten könnten, was für uns ja immer ein wichtiges Thema ist. Es ist uns ja doch gelungen, dass der ganze finanzielle Rahmen passt und stimmt, dass wir auf einem guten Weg sind. Ich glaube, Baumeister Thurner wird das sicherlich sehr gut machen.
Mit Dieter Bader ist ein neues Gesicht aufgetreten. Wie bist du zu ihm gekommen?
Eigentlich durch den Verein. Er ist schon lange ein richtiger Wacker-Fan, wir haben uns kennengelernt, er ist auch durch die Donau-Versicherung bei uns Sponsor. Es hat sich dann angeboten zu sagen: „Dieter, was ist los? Wäre das nicht etwas für dich?“ Er ist ein Mensch, der auch in seiner Arbeit sehr zielstrebig ist. Ich glaube, dass wir mit ihm einen sehr guten Mann hereingeholt haben.
Es wird bei der Generalversammlung einen Antrag des Vorstandes geben, worum geht es genau?
Wir sind ja ein Mitgliederverein, in welchem die Mitglieder auch dem zustimmen müssen, was vorgeschlagen wird. Deshalb war auch heute dieser Vereinsabend, damit man bereits an einem gewissen Teil dieser Mitglieder die Reaktionen sieht und hört, was die Leute sagen, ob sie mit dem bisherigen Vorstand zufrieden sind; auch, um zu sehen, wie Dieter Bader angenommen wird, und ich glaube, er hat sich sehr gut vorgestellt. Sehr schade ist, dass er bei der Jahreshauptversammlung nicht dabei sein kann, weil er bereits zuvor privat etwas gebucht hatte. Ansonsten werden bei der Generalversammlung noch gewisse Beschlüsse gefasst, welche heute bereits Herr Weberberger vorgetragen hat. Es wird auch die gesamte finanzielle Situation dargestellt, sodass die Mitglieder auch wissen, wie mit dem Geld umgegangen wird, was wir tun usw.
Es gibt auch noch ein persönliches Anliegen an die Generalversammlung. In der Bundesliga gibt es ja neun Präsidenten bei den Vereinen, du bist Obmann…
Eigentlich ist es darum gegangen, und warum ich eigentlich auf die Idee gekommen bin: Es ist blöd, wenn du bei der Präsidentenkonferenz dabei bist, und da sind neun Präsidenten und dann du als Obmann. Das ganze klingt dann irgendwie… Es wird nun einmal zur Präsidentenkonferenz eingeladen, das nennt sich so, also nicht Präsidenten/Obmann-Konferenz, es nennt sich nur Präsidentenkonferenz. Jedes Schreiben von der Bundesliga lautet „Herr Präsident“. Es kommt dir blöd vor, wenn jemand dich anredet oder du in einem Gespräch bist und immer sagst „Nein, entschuldige, ich bin Obmann, nicht Präsident!“. Das ganze hat sich etwas aufgeschaukelt, als ich einmal zu Gerald Schwaninger gesagt habe „Du, Gerald, ich finde das eigentlich blöd. Wieso ist das bei uns im Verein so?“ – „Ja, das ist einmal von früher her beschlossen worden…“. Ich habe gesagt „Ich finde das eigentlich so blöd, können wir das ändern?“, da hat er gesagt „Probieren wir es.“.
Man hat ja nun eine Probe aufs Exempel gemacht, wie die Mitglieder dazu stehen, und offensichtlich wird das auch formal angenommen.
Ja, ich glaube schon, das ist ja eine formale Sache. Mir, an und für sich, ist das ganze wurst, denn von mir aus braucht kein Mensch Obmann oder Präsident sagen, ich bin für alle der Kaspar. Aber in der Bundesliga ist das einfach eine ganz komische Situation. Präsidenten-Weihnachtsfeier, Präsidentensitzung usw., und du sagst immer „Ähm, Entschuldigung, ich bin Obmann.“, jedes Schreiben kommt mit „Präsident“… Das ist der einzige Grund.
Danke für das Interview!
Bitte, gerne! Danke!
Das Interview führte Christian Hummer