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D. Bader: „ …nicht nur kritisieren, sondern Ideen umsetzen.“

Als ein Kandidat für den Vorstand des FC Wacker Innsbruck stellte sich Dieter Bader am Vereinsabend den Mitgliedern vor. Er gab Einblick in seine spannende Familiensituation, verriet  Gründe, sich der Wahl zu stellen, legte seine Vorstellungen und Visionen dar und outete sich als langjähriger Fan. Das ausführliche tivoli12 Interview fasst Wichtiges für die Teilnehmer zusammen und informiert alle Interessierten vor der Generalversammlung über jenen Mann, der den Vorstand fes FC Wacker Innsbruck in Zukunft verstärken möchte.

 

 

 

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Dieter Bader, der wahrscheinlich schon designierte Vorstand beim FC Wacker Innsbruck, kannst du dich etwas Näher vorstellen?

Bin am 6. Dezember 1967 geboren, verheiratet, habe drei Kinder, einen Hund und wohne in Jenbach. Bin beruflich Leiter der Landesamtsstelle einer Versicherung, ganz konkret der Donauversicherung, die auch als Sponsor bekannt ist. Hobbys beziehungsweise Leidenschaften von mir sind die „Taucherei“. Ich mache im Jahr 30 bis 50 Tauchgänge sowohl im kalten als auch im warmen Wasser. Ich bin ein kreativer-aktiver Mensch, der eigentlich das Tun und Handeln, das Problem erkennen und dann tun und machen in den Vordergrund stellt. Ich bin leidenschaftlicher Verehrer des FC Wacker Innsbruck geworden und das im vierten Jahr, wobei ich das eine oder andere Mal im Stadion war. Als gebürtiger Haller war ich mehr im alten Tivoli, habe dann etwas den Kontakt verloren und andere Interessen gefunden. Aber schließlich und endlich habe ich wieder zum FC Wacker Innsbruck zurückgefunden.

Du hast den Mitgliedern, die am Vereinsabend waren, Vieles erzählt. Es gibt allerdings noch einige ganz interessante Sachen, zum Beispiel von der Familie. Könntest du da noch Näheres sagen?

Kann ich gerne berichten und stehe zu dieser Verantwortung. Meine große Tochter, die da steht, ist glühende Anhängerin des FC Wacker Innsbruck. Die mittlere Tochter ist genauso glühende Anhängerin von Red Bull Salzburg. Es wird auch darüber gesprochen, wie das änderbar ist. Da sage ich – schwierig. Weil ich denke oder glaube, dass man jedem das lassen soll, was er glauben will. Und wenn man gut oder überzeugend ist, dann entwickeln sich die Dinge schon in die richtige Richtung. Ich habe noch eine fünfjährige Tochter, also drei Mädchen, und die ist Rapidfan.

Da haben wir jetzt Zeit, dass wir ein bisschen einwirken können.

Ich bitte darum. Ich habe es noch nicht geschafft.

Was sind deine Visionen für den FC Wacker Innsbruck?

Visionen – das ist vielleicht schon zu viel gesagt. Ich habe durchaus die Leidenschaft sehr hohe und ehrgeizige Ziele für den FC Wacker Innsbruck zu formulieren. Und ich weiß natürlich als Anhänger des FC Wacker Innsbruck, dass jeder Anhänger des FC Wacker Innsbruck seinen FC Wacker Innsbruck in der höchsten Spielklasse sehen möchte. Es wäre natürlich gut, wenn wir Meister werden. Einzelne Stimmen sind daran orientiert, da gibt es einen UEFA-Cup, eine Champignons-League – das ist natürlich alles super und toll. Die Realität ist natürlich eine etwas andere. Ich denke, wir haben uns im Mittelfeld der österreichischen Bundesliga recht gut platziert haben und dass wir „step by step“ unsere Platzierungen verbessern sollten. Wir liegen derzeit auf einem durchaus beachtenswerten siebenten Platz und wenn man überlegt, jene Punkte, die wir leider Gottes oder nicht mit dem nötigen Glück des Tüchtigen verwaltet haben, hätten, dann wären wir schon auf einem sehr attraktiven Platz. Und wenn es gelingt, diese Leistung beizubehalten, dann werden wir in nächster Zeit mit dem Verein sehr viel Freude haben.

Wie kam es dazu als Vorstand zu kandidieren?

Es ist also so. Es gibt eine gewisse Geschichte des Clubs 96. Ich habe die Eigenschaft, nicht zurückhaltend zu sein. Ich habe also eines Tages den Präsidenten Kaspar Plattner kennen gelernt und kannte vorher schon Gerald Schwaninger. Wir diskutierten sehr intensiv, wie sich der Verein präsentiert. Ich möchte nicht nur jemand sein, der kritisiert, sondern jemand, der eine Idee da dazu hat. Was könnten wir denn besser machen? Was sehe ich? Ich glaube, der Vorteil ist, wenn jemand externer hier hereinkommt und das beurteilt. Denn es gibt eine gewisse Form von Betriebsblindheit und das bringt die Langjährigkeit mit sich. Diese ist wichtig, weil sie beständig und weil sie Erfahrung ist. Aber es ist auch wichtig, von Zeit zu Zeit auch neue Leute zu integrieren, weil sie einen anderen, einen neuen Blickwinkel haben. Es ist so und ergibt sich daraus eine Chance und ein Potential oder soll man das beibehalten, wie es heute ist.

Was ist dabei dein Aufgabenbereich?

Zuerst einmal gewählt zu werden, denn die Generalversammlung, das höchste Organ des Vereins, hat noch nicht gewählt. Sollte die Generalversammlung meinen, dass Dieter Bader dazu geeignet ist und hat er auch einiges erzählt, was gut klingt und den wollen wir hier integrieren, dann ist es wichtig, dass sich der Vorstand konstituiert und die Aufgaben klar zugeteilt werden. Ich stelle allein nicht den Anspruch, es muss ein Team oder eine Mannschaft geformt sein, die weiß, was ihre Aufgaben sind. Das gehört entsprechend zugeteilt, natürlich in Abstimmung – kann er das? will er das? – Man muss sagen, es ist das Schlechteste jemandem eine Aufgabe zu geben und zu sagen, dann tue. Es soll jeder eine Aufgabe bekommen, die zu ihm passt.

Was sind deine Stärken?

Meine Stärke ist die Kommunikation, wie ich das einschätze. Ich habe es sehr gern, über Themen zu reden oder Lösungen zu erarbeiten, wo es scheinbar keine gibt. Ich erkenne Potential, auch spüre ich Veränderungspotential. Ich möchte kritisch Dinge hinterfragen oder so zu lassen, wie sie sind. Deshalb passt das gut hier herein und ist für mich eine sehr spannende Aufgabe, weil es für mich etwas völlig Neues ist. Ich weiß, wie Wirtschaft funktioniert, weiß, wie Management funktioniert. Ich habe wenig Erfahrung, wie Sport funktioniert. Aber das ist genau der „Kick“ und die Motivation, um mich einerseits zu sehen, mich einbringen zu können und zu beobachten, kann ich etwas einbringen, liege ich mit verschiedenen Überlegungen richtig oder lerne ich für mich etwas dazu, weil ich verschiedene Dinge für mich mitnehmen kann.

Wie siehst du die aktuelle Positionierung des FC Wacker Innsbruck in Tirol?

Ich spüre es sehr deutlich, es ist eine gewisse Euphorie, weil es diesen FC Wacker Innsbruck gibt. Wo Euphorie ist, besteht auch eine gewisse Unsicherheit. Eine wichtige Aufgabe des Vereines ist, die Tirolerinnen und Tiroler zu überzeugen, dass das, was hier passiert nachhaltig und tolle Arbeit ist und sportlichen Erfolg gibt. Wenn man weiß, dass die Menschen Identifikationsfelder suchen, einen Ort, wo sie sie selbst sind, ihre Leidenschaft leben können, wo sie aus dem Alltagsstress ausbrechen können, dann ist genau das die Chance des FC Wacker Innsbruck, Leute für den Verein zu begeistern.

Du kannst bei der Generalversammlung nicht anwesend sein, darf man fragen warum?

Das darf man natürlich fragen: Der ursprüngliche Plan war, dass man die Generalversammlung am 20.1. abhält. Ich habe meine Termine auch alle auf dieses Datum abgestimmt gehabt. Ich habe am jetztigen Termin die Chance mir ein Fußballspiel in Deutschland anzusehen. Dafür wurden Flüge gebucht und Hotels reserviert und diesen Termin fix ausgemacht. Und wenn für mich was fix ausgemacht ist, ist es fix. Es ist natürlich schade, dass ich nicht dabei sein kann, denn es sollte schon so sein, dass sich ein Vorstandskandidat auch in diesem Plenum präsentiert. Ich hoffe aber die Gelegenheit zu erhalten, das nachholen zu können.

Möchtest Du dich abschließend nochmals an unsere Mitglieder und Fans richten?

In erster Linie möchte ich in dieser Richtung um Unterstützung ersuchen. Die Generalversammlung hat die Chance mit einer Wahl zu bestimmen, wer den Verein repräsentiert. Ich bin deshalb der Meinung, dass es wichtig ist, dass viele Mitgliederinnen und Mitglieder anwesend sein werden. Es ist wichtig, dass wir die positive Nachricht hier in Tirol steuern und das können nur die Mitglieder. Unser aktives Ziel sollte es sein, regelmäßig das Tivoli mit unseren Fans zu füllen, denn das würde auch die wirtschaftliche Basis für die Zukunft sicherstellen.

 

Das Interview führte Christian Hummer

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Autor: Heidi Roznovsky

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