Skip to main content

Manuel Pircher: „…nicht wirklich überraschend.“

 

Das „Geheimnis“ wird gelüftet und der seit kurzer Zeit im Amt befindliche neue Trainer, der gemeinsam mit Stephan Glöckner unser Damenteam der ÖFB-Frauenliga betreut, wird vorgestellt. Für ihn ist zwar der Aufgabenbereich neu, aber da er schon einige Zeit beim FC Wacker Innsbruck tätig ist, hat er bereits einen engen Bezug zum Verein. Er verrät uns im folgenden Interview Persönliches, seine Aufgaben und Ziele und gesteht neben FCW auch FC Barcelona-Fan zu sein.

Manuel, verrätst du uns einige persönliche Dinge?

Ich bin zurzeit als selbstständiger Sportwissenschafter tätig. Bin 30 Jahre alt, ledig, aber glücklich vergeben. Meine Hobbys sind Fußball, Klettern, Skifahren, Tourengehen und Windsurfen Meine Lieblingsmannschaft in Österreich, wie könnte es anders sein, ist der FC Wacker Innsbruck und international der FC Barcelona. Trainer bin ich aus der Motivation heraus, da es mir Spaß macht, mit sportbegeisterten Menschen zu arbeiten und deren sportliche Entwicklung bestmöglich zu begleiten.

Du hast in der Vergangenheit schon das eine oder andere Nachwuchsteam des FC Wacker Innsbruck betreut. Hat dich deine Bestellung zum Damen-Co-Trainer überrascht?

Ich habe mit dem jetzigen Haupttrainer Glöckner Stephan schon einige Jahre im FCW- Nachwuchs zusammengearbeitet, von daher kam die Anfrage nicht wirklich überraschend.

Der neue Cheftrainer Stephan Glöckner hat dich gebeten mit ihm zu arbeiten. Wie stellst du dir von deiner Seite eure Aufgabenverteilung im Training und an Spieltagen vor?

Im Training wird es unsere Aufgabe sein, die einzelnen Trainingseinheiten optimal zu gestalten. Das heißt, das richtige Verhältnis zwischen Belastung und Erholung zu finden und den Spielerinnen möglichst viele Ballkontakte anzubieten. Der Cheftrainer gibt dabei die Richtung vor und ich versuche ihn mit meinem Wissen so gut wie möglich zu unterstützen. An Spieltagen werde ich vor allem für die physische Vorbereitung der Spielerinnen verantwortlich sein und natürlich das Spiel genau verfolgen, um den Cheftrainer mit Informationen für eventuelle taktische Maßnahmen in der Halbzeit zu versorgen.

Wie lange bist du überhaupt schon als Trainer tätig?
Seit wann beim FC Wacker Innsbruck?

Ich bin schon seit der Saison 2003/2004 beim FCW Innsbruck im Nachwuchs tätig und somit in der neunten Saison. Ich konnte Erfahrungen in fast allen Altersbereichen (5-18 Jahre sammeln).

Hast du oder spielst du auch selbst in einer Mannschaft?

Bis Mitte 20 spielte ich noch in der Landesliga beim SV Völs, danach ließ es die Trainertätigkeit leider zeitlich nicht mehr zu aktiv zu spielen.

Hast du bisher schon Erfahrung in der Betreuung von Damenteams gesammelt?

Nein, der Damenbereich ist Neuland für mich.

Welche Trainerausbildung hast du derzeit? Hast du die Absicht, diese zu erweitern?

Ich habe Sportwissenschaften an der Uni Innsbruck studiert. Zurzeit besitze ich die UEFA B-Lizenz und den diplomierten Nachwuchstrainer. Mein Ziel ist es in den nächsten Jahre die UEFA A-Lizenz anzugehen.

Hast du als Trainer ein besonderes Vorbild?

Ein besonderes Vorbild habe ich nicht, jeder Trainer hat seine individuelle Art. Ich schätze alle Trainer, von denen ich lernen kann!

Was hältst du im Allgemeinen vom österreichischen Frauenfußball?

Frauenfußball ist immer mehr im Kommen, ich glaube, dass in den nächsten Jahren mehr Jugendliche zum Frauenfußball gelangen und damit auch automatisch das öffentliche Interesse am Frauenfußball steigen wird.

Warum hat dieser im internationalen Vergleich deiner Meinung nach noch immer einen relativ geringen Stellenwert?

Da bei uns im Vergleich zu anderen Ländern, wie etwa im nordamerikanischen Raum, die Tradition fehlt. Und sich Frauenfußball hierzulande noch das Klischee eines Männersports anheften lassen muss.

Siehst du für die Zukunft neue Perspektiven? Wie könnte man zum Beispiel das Zuschauerinteresse in Österreich heben?

Die Basis wird sein, mehr Mädchen zum Fußballsport zu bringen. Die Hauptaufgabe liegt daher bei den Vereinen des TFV, auch Mädchen die Möglichkeit zu bieten, regelmäßig Fußball zu spielen. Umso breiter die Basis, umso besser wird die Spitze sein und dann wird auch das Interesse der Öffentlichkeit steigen.

Welche besonderen Unterschiede siehst du zwischen einem Spiel der Frauen und der Herren?

Das Spiel der Herren wirkt optisch schneller und kampfbetonter. Bei den Männern herrscht mehr Zeitdruck und es stehen weniger Räume zur Spielgestaltung zur Verfügung.

Gehst du auch gerne, sofern es die Zeit erlaubt, ins Tivoli, um der Bundesligamannschaft die Daumen zu drücken?

Natürlich! Wenn möglich bin ich immer dabei!

Wir wünschen dem neuen Trainerduo viel Erfolg und das erreichen der gesteckten Ziele.

Avatar for Heidi Roznovsky

Autor: Heidi Roznovsky

Dieser Text stellt geistiges Eigentum des tivoli12 magazins dar und ist somit urheberrechtlich geschützt. Um den Text, oder Teile davon nutzen zu können, setzen Sie sich bitte mit dem tivoli12 magazin in Verbindung.
Skip to content