„Die Wacker-Familie lebt“
Die Generalversammlung ist geschlagen, und der FC Wacker Innsbruck geht mit fast unveränderter Führung in die nächste Funktionsperiode. Vorstandsmitglied Hannes Bodner sprach nach seiner Wiederwahl mit der t12-Redaktion, bedankte sich für das Vertrauen der Mitglieder und zeigte sich begeistert über den Ablauf der GV und die Wacker-Familie. Mit einem Blick in die Zukunft verrät er den WackerianerInnen die nächsten Schritte und Zukunftsvisionen für den Verein, und betont eindringlich die Fokussierung auf Schuldenabbau, finanzielle Struktur sowie sportliche Weiterentwicklung. Und auch zur im März bevorstehenden Lizenzierung findet er eindringliche Worte…
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Hannes, zunächst Gratulation zur wiederholten Wahl zum Vorstand!
Danke!
Willst du nach dieser Wahl an unsere Leserinnen und Leser, an die Mitglieder ein paar Worte richten?
Erstmal Danke, auch im Namen von Kaspar, für die Wiederwahl! Es ist, so glaube ich, für die Zukunft des Vereins unglaublich wichtig, dass wir diese Kontinuität haben, dass sich der Vorstand, der sich fast nicht verändert hat, auch in weiterer Zukunft um die Belange dieses Vereins kümmern kann. Das ist wichtig, und dieses Signal haben wir heute von der Generalversammlung bekommen, und so können wir auch in Zukunft mitarbeiten und schauen, dass wir den FC Wacker nach vorne bringen.
Ein paar Worte zur Generalversammlung: Wie hast du diese heute erlebt?
Ich glaube, das war eine sehr gelungene Generalversammlung mit einem Austausch zwischen den Mitgliedern, dem Vorstand, aber auch dem Clubmanagement. Wichtig bei einem Mitgliederverein ist, dass die demokratischen Rechte wahrgenommen werden. Das wurde heute gemacht, sie haben auch den Input dazu gegeben. Aber was mir am meisten gefallen hat, ist die Harmonie. Man hat gemerkt, diese Wacker-Familie lebt, aber sie hat auch einen Zusammenhalt. Man hat gemerkt, dass die Mitglieder dem Vorstand das Vertrauen schenken, man hat aber auch gesehen – ich glaube, das ist auch von uns herübergekommen – dass wir jedes einzelne Mitglied wichtig nehmen. Es ist wichtig, dass wir aufnehmen, was für Gedanken, welche Ideen sie haben, und wie können wir sie umsetzen. Deshalb war diese Generalversammlung heute ein schönes Erlebnis, sie ist familiär abgelaufen, und das ist mit Abstand das Wichtigste. Nach all den Turbulenzen, die dieser Verein durchlebte, nach den ganzen Schwierigkeiten, die dieser Verein gehabt hat, hat man heute gemerkt: es geht nach vorne, wir sind eine Familie, und diese Aufbruchstimmung hat man einfach gemerkt.
Du bist zukünftig als Rechtsreferent vorgesehen sowie auch als Obmann-Stellvertreter. Was sind deine Ziele für die nahe Zukunft? Welche Visionen hast Du für den ganzen Verein?
Wir haben uns noch nicht ganz genau festgelegt. Wir werden das in der ersten, konstituierenden Sitzung nach der Generalversammlung machen, ganz einfach weil wir noch schauen müssen – wir haben mit dem Dieter Bader ein neues Mitglied hinzubekommen – da schauen wir mal, ob ich dann Obmann-Stellvertreter werde oder nicht, das ist ja nicht so wichtig. Viel, viel wichtiger ist es, dass der Vorstand zusammenhält. Wir sind ein ganz, ganz kleiner Vorstand, wir sind nur fünf Personen, und deshalb ist diesmal auch die Struktur und die Entscheidungsfindung eine einfachere. Es ist wichtig, dass wir uns intern gut verstehen, dass keine Reibereien da sind, dass wir uns blind vertrauen, dass jeder die ihm zugeteilten Arbeiten macht. Ob das nun als Rechtsreferent ist, als Schriftführer, Kassier oder Obmann-Stellvertreter, ist vollkommen egal, sondern wir müssen auf ein gemeinsames Auftreten achten, und dass wir den Verein nach vorne bringen. Wichtig wird sein, die Finanzen im Griff zu haben, weiter im Griff zu haben, dass wir den Schuldenabbau weiter fortsetzen können, und dass wir im sportlichen Bereich eine zukunftsfähige Mannschaft bekommen. Das ist die Aufgabe des Vorstands, da arbeiten wir alle gemeinsam daran. Es ist ja nicht so, dass jeder nur sein eigenes Referat gut zu bewältigen hat, sondern es gibt ja diese gemeinsamen Ziele. Und diese gemeinsamen Ziele sind die, die ich zuvor erwähnt habe: Schuldenabbau auf der einen Seite, eine gute Finanzstruktur auf der anderen Seite. Wir müssen schauen, dass wir so viele Sponsoren wie möglich für den FC Wacker interessieren. Aber wir müssen natürlich auch schauen, dass wir sportlich eine so interessante Mannschaft bekommen, dass wir erstens einmal dort mitspielen, wo wir alle den FC Wacker erwarten, das heißt nicht nur im gesicherten Mittelfeld, sondern mit wahnsinnig viel Ambitionen nach oben, aber in weiterer Folge auch, dass das Spiel so gut ist, dass die Zuschauer wieder kommen. Die Zuschauer sollen das Tivolistadion wieder füllen. Mir ist am liebsten – das geht natürlich nicht – jedes Heimspiel wäre ausverkauft, weil wir eine einzigartige Atmosphäre haben. Ob das die Nordtribüne ist oder alle anderen Fans, die uns unterstützen, wir brauchen auch in Zukunft wieder ein volles Haus. Ein volles Haus ist ein zwölfter Mann, das ist nun mal so, und das hilft unserer Mannschaft.
Die nächste große Aufgabe, die vor der Tür steht, ist die Lizenzierung, wie jedes Jahr im März. Wird uns wieder so ein Eigentor passieren wie das letzte Mal?
Nein! Also, ich hoffe wirklich nicht, denn das war ein klassisches Eigentor, und zwar eines, das unter die Rubrik fallen muss: einmal und nie mehr wieder. Das hat uns sehr, sehr schlecht getan in unserer Reputation. Wir wollen ja den FC Wacker Innsbruck als Marke verkaufen, und dann bekommen wir die Lizenz nicht im ersten Anlauf. Das ist einfach ein Blödsinn gewesen, dieser Fehler darf uns nie mehr passieren, und wir arbeiten stark darauf hin. Dieses Feedback, das wir jetzt haben, nicht nur, dass wir in der Geschäftsstelle besonders gut aufgestellt sind, dass wir monatliche Berichte erhalten, dass wir auf Knopfdruck wissen, wo stehen wir, wo müssen wir das Rad weiter ansetzen oder wo haben wir uns gut entwickelt, sondern auch die Möglichkeit, dass wir mit dem Reorganisationsprüfer gemeinsam uns eben auch weiterentwickeln und die Vorgaben der Bundesliga erfüllen, zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ich bin felsenfest davon überzeugt, und dafür spricht auch der Kaspar Plattner als Obmann, dass wir die Lizenz auf Anhieb bekommen, ohne Wenn und Aber.
Dann wünsche ich dir, stellvertretend für das ganze Team, alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft!
Danke, euch auch! Alles Gute!