Acht Stunden Fahrt für nichts!
Eigentlich wollte man einen schönen Schulausflug in die Steiermark mit einem Tirolerabend beenden und drei Punkte mit nach Hause nehmen. Dass dies nicht gelang, lad diesmal nicht am Rasen. Marco Kofler lobte diesen bereits im Vorfeld. Vielmehr an der eigenen Ideenlosigkeit und der verschlafenen ersten Halbzeit konnte sich Sturm über drei Punkte freuen. Denn der Meister war von einer meisterlichen Vorstellung auch meilenweit entfernt.
Szablocs Safar: 2
Dass es nicht bereits bis zur Pause zum Debakel kam, verdankte die Kogler Elf allein dem Ungarn. Wie ein guter Wein wird er immer besser und rettete mehrfach vor den anstürmenden Grazern.
Marco Kofler: 4
Nach seiner großartigen Partie gegen die SV Ried erwartete man sich heute von Marco Kofler einiges. Doch das konnte er nicht erfüllen. Abgesehen davon, dass er sehr oft am Grazer Rasen ausrutschte, war er auch maßgeblich am Treffer zum 1:0 für Sturm beteiligt. Dazu nahm er sich selbst durch eine unnötige gelbe Karte (5.) in der Hälfte der Grazer für die kommende Partie aus der Startelf. Viele kleine und größere Fehler konnte der junge Mann aber in der 77. Minute ausbessern, als er den Ball von der Linie kratzte.
Martin Svejnoha: 4
Heute brachte Martin wieder einmal die typischen Tugenden eines Skoda Motors aufs Feld: Abgeklärt und trocken, zwar ohne besondere Akzente, aber eben verlässlich organisierte er die Viererkette. Bei einigen Angriffen der Grazer wurde aber sehr deutlich, dass es bei ihm an Spritzigkeit und der Grundschnelligkeit fehlte.
Inaki Bea: 5
Der Mann mit der Krawatte hat diese wohl abgelegt und nun eher das Pech am Fuß: Neben einem Stellungsfehler, der zum Lattenpendler in der ersten Halbzeit führte, kam noch viel Glück als die Pfeife bei einem Foul im Strafraum stumm blieb.
Alexander Hauser: 5
Heute war links der Tag der offenen Tür: Die Sturm-Spieler konnten auf dieser Seite schalten und walten, wie sie wollten. Defensiv unkoordiniert und offensiv sehr schwach. So hat man Alex schon lange nicht mehr gesehen.
Tomas Abraham: 4
Nach hinten wie immer sehr zweikampfstark, aber offensiv war höchstens ein Rückpass drinnen – so wirkte heute das Spiel des Kapitäns. Die einzige Gefahr, die von ihm ausging, waren seine weiten Einwürfe.
Christopher Wernitznig: 4
Verwirrung pur auf rechts und links: Auf rechts begonnen, sah man Wuschi heute die ersten 30 Minuten gar nicht. Durch die Hereinnahme von Schütz wechselte er auf die gewohnte linke Seite und dort ging auch nicht viel mehr. Eine gute Flanke, an der aber beinahe die gesamte wackere Offensive vorbeisegelte – das wars dann auch schon. In der zweiten Halbzeit fand er ein wenig mehr in seine Rolle und konnte einige schnelle Angriffe über links einleiten.
Carlos Merino: 4
War er heute da? Ja, zumindest stand er am Feld – doch von seinen gewohnten Stärken zeigte der Spanier heute sehr wenig. Trotzdem zählte er zu den wenigen Aktivposten in der Offensive, wobei er das Spiel auch oft verschleppte. Zu seinem Vorteil muss man jedoch anmerken, dass er wenige Anspielstationen vorfand. Seine Schüsse waren zu zögerlich und harmlos. Nach siebzig Minuten war sein Comeback in der Startformation vorbei. Für ihn kam Julius Perstaller.
Peter Hackmair: 4
Auch bei ihm lief es nicht besser: Abgehsehen von der Chance in der zehnten Sekunde war von ihm nicht viel zu sehen. Er bemühte sich zwar, aber das Bemühen allein reicht eben nicht. Nach 36 Minuten erlöste ihn Walter Kogler.
Miran Burgic: 4
Normalerweise bekommt Miran gute Noten für seinen Einsatz, weil er zumindest alles probiert, um vors Tor des Gegners zu kommen. Heute hatte er einige Möglichkeiten zum Abschluss und die wurden leider teils leichtfertig vergeben.
Marcel Schreter: 4
Endlich wieder einmal konnte das Urgestein des FC Wacker Innsbruck von Start weg Gas geben. Er versuchte viel, rackerte und leitete auch die beste Chance der Innsbrucker in der zehnten Sekunde ein. Nichts desto trotz blieb er viel schuldig, vor allem als er nach der Einwechslung von Schütz von links ins Zentrum rückte.
Daniel Schütz: 4
Nach der Einwechslung fand er nur schwer in die Partie. Er nützte jedoch die Pause, um sich zu konzentrieren und zeigte in der zweiten Halbzeit ein anderes Gesicht. Hatte die wahrscheinlich beste Chance des Spiels für Wacker Innsbruck am Fuß.
Julius Perstaller:
Zu kurz eingesetzt.
Momo Ildiz:
Zu kurz eingesetzt.