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Auf zu neuen Ufern?

 

Das Stadion kochte, die Zuschauer waren zufrieden und glücklich. Was kaum jemand wirklich zu hoffen wagte, ist eingetroffen. Mit dem Sieg gegen den Tabellenletzten ist man doch tatsächlich mitten im Kampf um einen Platz in der Europa-League-Qualifikation. Das Saisonziel Klassenerhalt ist schon länger geschafft, jetzt kann man Kurs zu neuen Ufern setzen. – Und dann waren da auch noch viele Kinder mit strahlenden Augen, die die Faszination Tivoli erstmals erleben konnten.

 

 

Alpen-Tiki-Taka am Tivoli?

Samstag 18.30 Uhr war wieder Bundesliga-Zeit am Tivoli. Unser Lieblingsgegner der Kapfenberger SV war zu Gast. 6212 Zuschauer bestaunten einen souveränen 2:0 Heimsieg der Unseren. Dabei hätte es auch ganz anders kommen können. Nach solider Anfangsphase vergab Marcel Schreter einen Elfmeter. Kurzzeitig geriet unser Team außer Takt und die Steirer hatten einige gute Tormöglichkeiten. Aber praktisch im Gegenzug einer solchen brachte eine schöne Aktion der Innsbrucker das 1:0. Torschütze war Christopher Wernitznig. Was neues Schuhwerk ohne violett nicht alles bewegen kann… Riesenjubel am Tivoli und in der zweiten Halbzeit erlebten die Fans von Wacker Innsbruck einen recht entspannten Abend. Souverän und geschickt ließen Koglers Jungs den Ball und Gegner laufen. Fast schon Tiki-Taka wurde da geboten. Das 2:0 war ein herrlich herausgespieltes Tor unserer Offensivabteilung: Perstaller bereitete vor, Schreter diesmal mit einem butterweichen Lupfer auf Burgic und der ließ dem „Wolf“ im Kapfenberger Tor-Pelz keine Chance. Mit weit aufgerissenen Augen und freudetrunken vor Glück jubelten die Fans auf den Tribünen.

 

Freude und Begeisterung bei besonderen Gästen

Mit eben solcher Begeisterung und Freude waren die jungen Gäste der Faninitiative Innsbruck und des FC Wacker Innsbruck zum ersten Mal in ihrem Leben bei einem so großen Fußballspiel. Die eingeladenen Flüchtlingskinder bekamen einen Eindruck der Faszination Wacker Innsbruck und dessen Heimstätte. Wer die Begeisterung und Freude in den Gesichtern dieser Kinder gesehen hat, weiß, dass Fußball mehr ist als 22 Spieler, die einem Ball nachjagen. Und als auch noch nach dem Spiel jedes der Kinder einen eigenen Fußball geschenkt bekam, war die Dankbarkeit und Freunde in deren Gesichtern überwältigend. Ich bin stolz, dass "mein" Verein dies ermöglicht hat und sich ein Teil der Fans obendrein mit einem Spruchband solidarisch zeigte. Durch das sozialpolitische Engagement wurde ein erneutes Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit gesetzt.

 

Trübung der Euphorie

Doch bei der ganzen Euphorie um die Chance auf Europa bewegte auch ein anderes Thema auf den Tribünen: Wie kann man in der Öffentlichkeit nur so ein schlechtes Bild in der Causa "Vertragsverlängerung des Sportdirektors" abgeben? Die Medien breiten den vermeintlichen Meinungsunterschied zwischen Oliver Prudlo und dem Vorstand genüsslich aus und erzeugen unnötigen Wirbel von außen. Wenigstens fand Obmann Plattner, spät aber doch, endlich klare Worte nach dem Spiel. Der FC Wacker Innsbruck will seinen Sportdirektor langfristig binden. Es gibt lediglich bei den Vertragsmodalitäten noch Handlungsbedarf. Wenn also beide Seiten wollen, wie immer kolportiert, wird man auch eine adäquate Lösung finden.

 

Autoren: Rudolf Tilg und Christian Hummer

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Autor: Rudolf Tilg

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