Skip to main content

„Einjahresvertrag, der dann in ein normales Dienstverhältnis übergehen soll.“

Das tivoli12 magazin besuchte Obmann Kaspar Plattner in seiner Firma und erfuhr interessante Details über die derzeit brennendsten Fragen rund um den FC Wacker Innsbruck. Im ersten Teil des Interviews werden die Causa Sportdirektor ebenso wie das Stadion, die Bundesliga-Geldstrafe und die Budgetreduzierung behandelt.

 

 

 

{hwdvs-player}id=90|width=700|height=|tpl=playeronly{/hwdvs-player}

Kaspar, zunächst einmal vielen Dank, dass du dir heute Zeit nimmst. Wir dürfen bei dir heute im Büro in deiner Firma sein. Die erste, natürlich dringlichste Frage an dich: Causa prima, Oliver Prudlo, wie schaut´s aus?

Kaspar Plattner: Oliver Prudlo hat uns einen Vertrag vorgelegt. Mit diesem waren wir aber nicht ganz einverstanden. Wir haben den Vertrag jetzt überarbeitet und er liegt jetzt bei Oliver Prudlo. Ich hoffe, dass er diese Woche noch von ihm unterschrieben wird. Für uns ist der von uns vorgelegte Vertrag jetzt klar, soweit ich weiß, für ihn auch. Es sollte also noch diese Woche zur Vertragsunterzeichnung kommen.

Der Trend im internationalen Fußball geht ja dahin, dass Sportdirektoren, Manager oder andere Leute in diesen Positionen einen normalen Arbeitsvertrag kriegen. Nach meinen Informationen ist es so, dass der FC Wacker Innsbruck das auch gern gemacht hätte, was aber auf wenig Gegenliebe gestoßen sein soll.

Kaspar Plattner: Ein Trainer hat zumeist wie ein Fußballer einen Vertrag über 1-2 Jahre. Der Sportdirektor ist bisher auch so abgewickelt worden. Oliver hatte einen Zweijahresvertrag. Jetzt wollen wir den Vertrag auf ein Jahr, anschließend läuft er dann in einem normalen Dienstverhältnis weiter. Das werden wir jetzt noch klären, ob das so passt.

Im Zuge dieser „Causa Prudlo“ war die Außendarstellung nicht sehr glücklich. Viele Anhänger des FC Wacker Innsbruck hätten sich ganz klare Aussagen gewünscht, nachdem sich dieser mediale Druck aufgebaut hatte. Was kann man da in Zukunft besser machen?

Kaspar Plattner: Dass man das Vertragliche nicht bis März oder April hinausschiebt, sondern es in Zukunft früher macht. Ich wollte es deshalb nicht im Jänner machen, weil ich zuerst die Generalversammlung vorbeigehen lassen wollte. Wäre ich nicht mehr gewählt worden, hätte ich einem Nachfolger nicht den Vertrag von Oliver Prudlo hinlegen wollen. Vielleicht hätter der ja eine andere Wahl getroffen. Das war der Grund.

Zu einem anderen Thema, einem sehr wichtigen. Wir sind ja alle begeisterte Fans des FC Wacker Innsbruck und schauen uns darum jedes Spiel im Tivoli Stadion Tirol an und uns fällt natürlich der Rasen auf. Kann man von Seiten des FC Wacker Innsbruck etwas unternehmen, dass er in Zukunft besser wird?

Kaspar Plattner: Das Stadion ist so, wie es ist, das können wir nicht ändern, so wurde es gebaut. Es ist nicht schlecht. Das einzige was mich stört: Wir bekommen sehr viele Beschwerden wegen dem Catering, aber das Catering liegt nicht bei uns sondern bei der Olympiaworld.

Die Frage war vielmehr dahingehend, ob der FC Wacker Innsbruck bei der Olympiaworld intervenieren könnte, dass man in Zukunft mehr Wert auf die Rasenpflege legt.

Kaspar Plattner: Wir haben darauf überhaupt keinen Einfluss. Das wird von der Olympiaworld gemacht. Nach Ende der Saison wird ein Drittel vom Rasen ausgetauscht, Einfluss haben wir darauf überhaupt keinen bezüglich Rasenbehandlung und Beheizung. Es gibt verschiedene Leute, die sagen, dass die Heizung früher eingeschaltet werden hätte müssen. Wir haben darauf wie gesagt keinen Einfluss. Die Spieltermine macht natürlich die Bundesliga und nicht wir, sonst würden wir wahrscheinlich nicht im Februar oder Dezember spielen.

Worauf wir natürlich sehr wohl Einfluss haben im Stadion ist die Stadionsicherheit. Jetzt kommen wir auf die leidigen Ereignisse vom Rapid-Spiel zurück, wo einige Leute über die Ost spaziert sind und für Wirbel gesorgt haben. Dafür haben wir von der Bundesliga 7.000 € Strafe bekommen. Gibt es eine Chance, dass wir uns an diesen Leuten schadlos halten können?

Kaspar Plattner: Ich weiß es nicht, ich glaube es ist sehr schwierig. Ich bin kein Rechtsanwalt, habe mich aber erkundigt. Versuchen werden wir es auf jeden Fall. Sechs Namen sind uns von der Polizei bekannt gegeben worden. Die Absperrung von der Nord- zur Osttribüne ist natürlich nicht optimal gemacht. Darüber sind wir schon seit langem mit der Olympiaworld in Gesprächen, dass das geändert wird. Es war ein Hochsicherheitsspiel, es waren genügend Polizisten und Ordner anwesend. Von unseren Fans ist keiner zu den Rapid-Fans rübergekommen. Es hat kein Aufeinandertreffen gegeben, da war dann schon die Polizei da. Die Strafe haben wir trotzdem bekommen. Was soll ich dazu sagen? Rapid bekommt 3.000 € und wir 7.000 € Strafe. Ob das jetzt Ost-West-Gefälle ist oder wie auch immer, kann ich nicht beurteilen. Mir erscheint nur unsere Strafe in der Relation sehr hoch, denn die Rapid-Fans sind mit ihren Feuerwerks-Dingen schon etwas über das Maß hinausgeschossen.

Ein weiteres Thema, das jetzt auch durch die Medien gegangen ist, ist die Reduktion des Budgets um ca. 300.000 €. Wo wird eingespart einerseits und gibt es andererseits Gespräche mit Großsponsoren, die das Ganze abfangen könnten?

Kaspar Plattner: Wir haben jetzt auf die Lizensierung hin das Budget um 300.000 € gekürzt. Wir haben wirklich nur den Betrag hergenommen, der fixiert ist, hoffen aber auf zusätzliche Sponsoren. Also alles was jetzt noch dazukommt, geht in den Sport hinein. Die ganze Infrastruktur ist also abgedeckt. Wir führen noch Gespräche, ich hoffe, dass wir das Sportbudget noch so hinbringen wie letzte Saison.

Oder mehr sogar.

Kaspar Plattner: Oder mehr natürlich, das wäre schön.

Im zweiten Teil des Interviews erzählt uns Kaspar Plattner was er bei der Podiumsdiskussion „Sportstadt Innsbruck“ im Zuge des GR-Wahlkampf erlebt hat und was er sich für das Jubiläumsjahr wünscht.

Avatar for Hannes Zwicknagl

Autor: Hannes Zwicknagl

Dieser Text stellt geistiges Eigentum des tivoli12 magazins dar und ist somit urheberrechtlich geschützt. Um den Text, oder Teile davon nutzen zu können, setzen Sie sich bitte mit dem tivoli12 magazin in Verbindung.
Skip to content