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„Ich will hier bleiben!“

Vor dem Spiel gegen Austria Wien traf das tivoli12 magazin Inaki Bea und beglückwünschte ihn zu seinem Erfolg in der Spieler-der-Runde-Wahl. Bea schildert seine Erwartungen zum Spiel am Samstag, beurteilt das Ausscheiden der spanischen Großklubs aus der Champions League und drückt seine Hoffnung auf Vertagsverlängerung aus.

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Inaki, herzliche Gratulation zum Sieg in der Spieler-der-Runde-Wahl! Ein 2:0-Sieg gegen Wr. Neustadt, war das eine Pflichterfüllung oder mehr?

Wenn wir die internationalen Plätze anstreben, war es Pflicht einen Sieg einzufahren. Es ist das Wichtigste, dass wir noch um die Europa-League-Plätze mitspielen können. Jetzt steht Austria Wien vor der Tür, aber warum sollten wir nicht auch dort gewinnen? Ich glaube, dass wir dazu fähig sind.

Austria Wien hat, wie schon vor dem ersten Duell gegen uns, gegen Kapfenberg verloren. Geht es für die Austria um mehr als für Wacker Innsbruck?

Es ist klar, dass sie Druck haben, aber wir dürfen uns nicht beirren lassen. Natürlich haben sie Druck und die Verpflichtung gewinnen zu müssen, aber diese Verpflichtung haben wir auch. Wir wollen auch gewinnen. Wir dürfen kein Lampenfieber haben. Es ist klar, dass Austria Wien eine gute Mannschaft hat und normalerweise müssten sie uns besiegen. Aber die Situation ist für uns geeignet einen Sieg einzufahren. Ich glaube, dass wir gewinnen können. Wir müssen clever sein und unser Spiel aufziehen. Wir dürfen der Austria nicht das Spiel überlassen.

Austria Wien ist angeschlagen. Angeschlagene Gegner sind immer gefährlich, kann das trotzdem ein Vorteil für uns sein?

Ich glaube, sie haben die Philosophie gewechselt – unter anderem auch den Trainer. Ich glaube, sie hatten eine klare Vorstellung von ihrem Spielaufbau. Jetzt spielen sie etwas holprig und gewinnen nicht, und haben obendrein zu wenig Punkte. Wir müssen diese Situation ausnützen.

Ein Blick abseits der österreichischen Liga: Barcelona und Real sind im Halbfinale der Champions League ausgeschieden – eine schwarze Woche für den spanischen Fußball?

Das sind zwei verschiedene Fälle. Bei Barcelona gibt es keine Pleite. Seit Johann Cruyff haben sie eine Philosophie durchgesetzt, der sie treu folgen. Sie setzen eine Linie fort und spielen mit der selben Philosophie. Sie haben gut gespielt, aber drei Tore in der Nachspielzeit bekommen. Wir können nicht sagen, dass Barcelona enttäuscht hat. Die Fans müssen stolz auf die Mannschaft sein.

Real Madrid ist ein Verein, dessen einziges Ziel der Sieg ist. Deshalb ist das eine große Pleite für Real Madrid.

Du schreibst ja viel in sozialen Netzwerken. Unter anderem war zu lesen, dass du deine letzten 30 Tage in Innsbruck genießen wirst.

Nein, nein, nein das ist ein Missverständnis. Deshalb hab ich das wieder gelöscht. Ich meinte in einem Monat, ab 18. Mai habe ich Urlaub. Meine Zukunft schwebt in der Luft. Ich weiß nicht, ob ich hier bleibe oder nicht. Meine Leistung liegt bei mir, aber meine Zukunft nicht. Das ist so. Aber die Leute haben mich missverstanden, weil ich nicht sagen kann, dass es mein letztes Monat ist. Ich bin noch ein Monat da, danach gehe ich in Urlaub und danach komme ich vielleicht wieder, oder vielleicht auch nicht.

Hat es schon Gespräche gegeben?

Nein, noch nicht. Ich muss ruhig bleiben. Es sind noch fünf Spiele zu bestreiten, in denen ich beweisen kann, dass ich hier bleiben möchte. Das ist momentan mein Ziel. Ich will hier bleiben. Wenn ich gute Leistungen bringe, wird mich der Verein vielleicht weiterverpflichten. Andernfalls kann ich niemandem Vorwürfe machen. Das gehört dazu. Fußball ist so. Der Vereinsvorstand muss die Entscheidung treffen. Ich kann das nur akzeptieren und dankbar sein, dass sie mich aus Spanien geholt haben und ich viele Dinge in Tirol erlebt habe. Aber ich will mich nicht verabschieden, weil ich noch Hoffnung habe, hier bleiben zu können.

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Autor: Christian Hummer

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