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Die Schande des Debakels

Als Fußballfan muss man in Österreich sehr leidensfähig sein, nicht nur wegen Generalverdachts, verschlossen Stadiontoren und verlogener Medienhetze. Nein, da sind zum einen, eine sehr schlechte Bewirtung in den meisten Stadien Österreichs (insbesondere Tivoli), zum anderen sind die Spiele in der Österreichischen Bundesliga auch nicht immer das Gelbe vom Ei. Das Preis- Leistungsverhältnis lässt zu wünschen übrig.

So ein Catering ist eine Schande!

Was jeder Dorfverein im „Heiligen Land Tirol“ zusammenbringt, ist für den Caterer am Tivoli, die Olympiaworld selbst (!!!), ein Fremdwort: Kundenfreundlichkeit, ausreichende Verköstigung und schnelle Abfertigung der durstigen und hungrigen Fußballanhänger. Jeder Tivolibesucher weiß ein Lied davon zu singen. Lange Wartezeiten und wenig Auswahl sind noch das geringere Übel. Fällt aber immer wieder auf unseren Verein zurück, weil er Veranstalter dieser Sportveranstaltung ist. Dabei kassiert der FC Wacker Innsbruck „satte“ sechs Prozent des Caterings und muss diesen Betrag auch noch versteuern.

Dann muss man sich von Angestellten der Olympiaworld noch einen abgestandenen und stinkenden Radler (noch dazu ohne Kohlensäure) aushändigen lassen, um sich dann beim Umtausch anschnauzen lassen zu dürfen. Man hätte das neue Getränk sicher zu bezahlen. Hallo, geht’s noch: Wo gibt es denn so etwas?

Wenn ein Produkt (Getränk) nicht passt, verdorben ist, tausche ich es um, oder wollten die Damen der Olympiaworld den Radler unverschlossen oder in Originalverpackung zurück?
Die angesprochenen „Ladies“ wollten hart bleiben, auch wenn so etwas eine riesige Sauerei ist. Man kann und darf so ein Gesöff gar nicht verkaufen und so wurde auch sofort der Geschäftsführer verlangt. Und wenn es der Bielowski persönlich gewesen wäre.
Der herbeigeholte Herr wollte keinen Stress und das „stille“ stinkende Wasser wurde anstandslos umgetauscht. Wo lag eigentlich das Problem? (Dass dieser Vorfall eigentlich peinlicher war als das samstägige Resultat des Spiels.) Dass solche „Frechheiten“ immer auf unseren Verein zurückfallen, ist ohnehin klar. Wer ist im Endeffekt der Dumme? So etwas darf nicht vorkommen!

Man braucht sich nicht zu wundern

Viel besser ist es aber in vielen anderen Stadien auch nicht. In Graz gibt es nicht einmal einen Stand. In Favoriten passt sich das Catering dem Viertel an. Hervorragend ist es nirgendwo. In Ried schmeckt wenigstens die Wurst gut.

Essen nicht gut und zumeist teuer und mit dem Eintritt sieht es nicht viel besser aus. Dieser ist einfach zu hoch für einen Auswärtssektor. Ich glaube mich erinnern zu können, dass ich in der Deutschen Bundesliga schon das ein oder andere Mal weniger Eintritt gezahlt habe, als in Österreichs „Operettenliga“.

Was bekommt man für sein hart verdientes Geld geboten?

Nehme ich jetzt unseren FC Wacker Innsbruck her: Die Schwarz-Grünen von der Sill bemühen sich redlich, sind aber offensiv eher ein Lüfterl als ein Sturm. Besser sieht es bei anderen Vereinen aber auch nicht aus. Bestes Beispiel, Jantscher ist mit nur 14 Treffern! bester Torschütze der Liga. Überhaupt gibt es nur drei Spieler mit mehr als 10 Toren. Für mich ist das ein Armutszeugnis unseres Fußballs. Da braucht man sich dann nicht zu wundern, wenn allerorts (Rapid mal ausgenommen) die Zuschauer ausbleiben.

Mehr Konzentration und Leidenschaft ist gefragt

Beim Desaster gegen Mattersburg am Samstag gab es 17 zu 11 Torschüsse für Wacker Innsbruck, 7:1 Eckbälle und 62 Prozent Ballbesitz. Wie dieses Spiel ausgegangen ist, wissen wir leider alle. Mit etwas Konzentration, mehr Kaltschnäuzigkeit und Spielwitz wäre in unserer Liga so viel möglich: auch mit wenig Geld!

Aber anders gesagt, wer 0:5 gegen die SV Ried, 0:1 gegen Zweitliga-Nachzügler SV Grödig und zuletzt 3:6 gegen „Ligakrösus“ Mattersburg im eigenen Wohnzimmer untergeht, hat sich keinen internationalen Bewerb verdient.

Oh – FCW wir stehen immer zu dir! Zeigt uns aber auch die Leidenschaft zum Sport (der euer Beruf ist), so wie wir Leidenschaft für unseren Verein zeigen! Und ganz besonders, „zeigt uns eure schwarz-grünen Herzen“! – Auch für die unzähligen kleinen und großen Fans, die an euch hängen, wie ein Kletterer am Seil.

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Autor: Rudolf Tilg

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