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Muchas Gracias, Inaki Bea Jauregi

Nach zwei Saisonen verlässt Inaki Bea den FC Wacker Innsbruck. Der Vertrag des Spaniers lief aus und wurde nicht verlängert. Der im Baskenland geborene Verteidiger fühlte sich in Tirol von Beginn an sichtlich wohl und hinterlässt auch menschlich eine große Lücke.

Die Anfänge

Die Karriere von Inaki Bea startete beim Amateurverein SD Amorebieta, wo er zwei Jahre lang tätig war. 2001 wechselte der Innenverteidiger für eine Saison zu Amurrio CF, ebenfalls ein Amateurverein. Die nächste Station des Spaniers war der Drittligist Ciudad de Murcia. Mit diesem Team feierte Bea seinen erste Aufstiegsfeier. Ciudad de Murcia stieg in die zweite Liga auf. Der Verteidiger kam nur sehr selten zum Einsatz, ein Umstand, der ihn zu einem weiteren Wechsel bewog. 2003 unterschrieb Bea bei Lorca Deportiva. Auch mit diesem Team gelang dem Basken in der Saison 2004/05 der Aufstieg in die zweite Liga. Nach einer weiteren Saison in Lorca unterschrieb Inaki bei Real Valladolid, die zu diesem Zeitpunkt ebenfalls in der zweiten Liga spielten. Am Ende der Saison feierte der Innenverteidiger wieder eine Aufstiegsfeier, denn Valladolid gelang in beeindruckender Manier der Aufstieg 2007 in die Primera Division. Die Nummer 24 gehörte zu den Stammspielern in dieser Saison.

Ein doppelter Abstieg

In der höchsten spanischen Liga kämpfte Bea mit der größeren Konkurrenz und musste viele Spiele auf der Bank Platz nehmen. Inaki entschied sich 2009 dafür, wieder eine Liga tiefer zu wechseln und unterzeichnete abermals in Murcia, allerdings bei Real Murcia. Der Verteidiger kam zu regelmäßigen Einsätzen. Am letzten Spieltag verspielte Real Murcia den Klassenerhalt und stieg ab. Bea hatte Glück im Unglück, denn durch den Abstieg bedingt, konnte er seinen Vertrag lösen und nahm sein erstes Auslandsengagement an – beim FC Wacker Innsbruck.

Inaki in Schwarz-Grün

Der FC Wacker Innsbruck war zu diesem Zeitpunkt gerade von der zweiten Liga in die Bundesliga zurückgekehrt. Schon mit seinem ersten Einsatz spielte sich der Legionär in die Herzen der Fans beim 4:0 Heimerfolg gegen Rapid Wien. „Der Mann mit der Krawatte“, wie Marcel Schreter Inaki nach dem Rapidspiel bezeichnete, war als Abwehrchef mitverantwortlich dafür, dass Wacker Innsbruck nach sieben Runde als Aufsteiger die Tabelle anführte. In seiner ersten Saison im schwarz-grünen Dress wirkte der Abwehrchef in 35 Bundesligaspielen mit. Gegen Kapfenberg gelang dem Spanier sein einziges Saisontor, als er nach einer Freistoßvariante und idealem Zuspiel von Georg Harding den Ball nur mehr einschieben musste. Die Nummer Zwei sah in seiner ersten Auslandssaison sieben gelbe Karten. Im ÖFB Cup konnte der Baske bei seinen drei Einsätzen ebenfalls ein Tor erzielen.

Inaki entpuppte sich sowohl auf als auch abseits des Platzes als wahrer Vorzeige-Profi. In Rekordzeit lernte er die deutsche Sprache, ließ sich auf Tiroler Kultur ein und integrierte sich vorbildlich. In seinem neuen Wohnort Aldrans fand er schnell Anschluss und eine zweite Heimat. Noch während der Saison zog Wacker Innsbruck die Option für eine weitere Zusammenarbeit über ein Jahr.

Die zweite Saison

Eine alte Fußballweisheit besagt, die zweite Saison ist für einen Aufsteiger immer schwieriger, wie die Erste. Über die Gültigkeit kann man diskutieren, auf Inaki Bea trifft sie auf jeden Fall zu: am und außerhalb des Spielfelds. Beim Heimspiel gegen die Admira passierte dem Abwehrchef ein Eigentor. Die Admira konnte auf 1:1 ausgleichen und später nach einem Foul von Bea per Freistoß erneut ein Tor aufholen. Beim Cupheimspiel gegen Grödig im Achtelfinale des Cupbewerbs spielte der Baske einen verunglückten Rückpass zu Torhüter Egger, denn der Ball wurde vor Egger abgefangen und eiskalt zum entscheidenden 1:0 für Grödig eingenetzt. Es gab beim Gang in die Kabine Pfiffe für Inaki Bea. Zu den drei Cupeinsätzen kamen insgesamt 28 Bundesligaeinsätze in dieser Saison dazu. Fünf gelbe Kartons fing sich Bea ein.

Alles Gute Inaki

Inaki Bea bekam in dieser Saison eine Auszeit aufgrund großer privater Probleme. Schon damals zeugten die vielen Transparente bei den Heimspielen von der großen Beliebtheit des schwarz-grünen Abwehrchefs. Dies wurde bei seinem Abschiedsspiel gegen Sturm Graz noch einmal deutlich, als Bea nach dem Schlusspfiff in der Fanmenge badete. Mit dem Basken verlässt ein überaus beliebter Spieler den Tiroler Traditionsverein, der in Zukunft sicher öfters nach Tirol auf Urlaub kommt, um seine vielen neuen Freunde wiederzusehen. Sportlich geht unsere ehemalige Nummer 2 laut eigenem Twittereintrag nach Deutschland, um beim unterklassigen 1. CFR Pforzheim (Badenliga) seine Karriere ausklingen zu lassen.  Das tivoli12 magazin wünscht Inaki Bea alles Gute für seine Zukunft. Inaki, gracias y buena suerte!

 

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Autor: Michael Hohlbrugger

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