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Damen vor den Vorhang: Stefanie Waibl

In unregelmäßigen Abständen möchten wir euch die Trainerteams, Kapitäninnen, Betreuer und Spielerinnen der beiden Damenteams ein wenig näher vorstellen, um allen Mitgliedern der Wacker-Familie gerecht zu werden. Wir hoffen, damit auch noch mehr Fans für den Damen-Fußball begeistern und so den Akteurinnen auf dem Rasen langsam aber sicher einen echten Heimvorteil in Innsbruck sichern zu können. Diesmal steht Stefanie Waibl, die neue Co-Trainerin des zweiten Damenteams, im Mittelpunkt. Neben Alexandra Bugl und Alexandra Hohenbruck hat sie mitgeholfen, die schwarz-grünen Nachwuchshoffnungen zum Meistertitel in der 2. Liga Mitte/West zu führen.

Die Bürokauffrau liebt neben dem Fußball Städtereisen und so die Welt zu erkunden. Einem sportlichen oder privaten Vorbild eifert sie nicht nach. Als eine ihrer Stärken sieht sie selbst ihren großen Ehrgeiz, dem allerdings Ungeduld gegenübersteht, was sich nicht immer positiv auf die angestrebten Ziele auswirkt. Ein Merkmal, das sie auch für ihre neue Tätigkeit zu nutzen weiß, ist eine kräftige Stimme, die bei Bedarf „so richtig laut werden kann“. Sie verrät uns, warum sie in schon so jungen Jahren die aktive Karriere mit der der Betreuerin getauscht hat.

Wer beziehungsweise was hat dich zum Fußball gebracht?

Ich habe im Hof immer mit den Burschen gespielt.

Betriebst du noch andere Sportarten?

Hin und wieder gehe ich Rollerskaten, aber das ist nur Spaß und Ausgleich zum privaten Stress.

Seit wann spielt du Fußball und beim FC Wacker Innsbruck?

Ich habe im Kindergarten angefangen mit den Burschen beim SVG Reichenau zu spielen. Mit 12 bin ich dann zu den IAC-Damen gewechselt und seit 2006 bin ich beim FC Wacker Innsbruck.

Besuchst du auch Spiele der Bundesligamannschaft der Herren? Könnte man sich als „Dame“ etwas von den Spielern „abschauen“?

Wenn es die Zeit zulässt, schaue ich mir schon die Spiele der Herren an. Vom Spielerischen ist es sehr verschieden, aber gewisse Dinge kann man sich immer abschauen.

Warum hast du dich entschlossen, deine aktive Karriere zu beenden und als Co-Trainerin zu beginnen?

Seit Anfang letzten Jahres habe ich kleine Verletzungen gehabt, die sich wochenlang hinausgezögert haben inkl. einer Operation am Meniskus. Danach versuchte ich zurückzukommen, jedoch habe ich wieder Rückschläge erlitten und somit habe ich auch die die Motivation in der Reha verloren. Da zu diesem Zeitpunkt noch eine Co-Trainerin gesucht wurde, habe ich mir gedacht, dass das sicher was für mich wäre und dem Fußball bzw. dem Verein so weiterhin treu bleiben kann. Somit wurde mit Stephan, Manuel, Horst und Alexandra (Anmerkung: alle für die Damenabteilung verantwortlich) geredet und dann ging es Schlag auf Schlag. Das darauffolgende Training war ich schon CO.

Wie gefällt dir deine neue Tätigkeit?

Mir gefällt die neue Aufgabe sehr gut. Ich finde, dass die Arbeit von Alex und mir Hand in Hand geht. Es sind viele organisatorische Sachen zu erledigen. Es macht einfach Spaß, mal die andere Seite des Fußballs zu sehen und zu erleben.

Welche Aufgaben hast du im Rahmen der Trainings bzw. am Spieltag?

Was die Vorbereitungen der Trainingseinheiten betrifft, wechseln wir uns gerne mal ab. Am Spieltag machen Alex und ich auch alles gemeinsam.

Gibt es ein Vorbild als Trainerin?

Haha, nein (lacht herzhaft), da gibt es kein Vorbild!

Welche Dinge freuen bzw. ärgern dich bei deiner neuen Tätigkeit?

Ärgern tue ich mich nur, wenn die Mädels übermotiviert sind und nicht auf die Gesundheit achten. Es ist besser eine Woche länger auszusetzen und dann wirklich gesund zu sein, als dass man eine erneute bzw. schlimmere Verletzung riskiert und damit länger ausfällt.
Also mich freut es zu sehen, wie Spielerinnen unsere Anweisungen annehmen und probieren es gut umzusetzen. Auch zu sehen, wie sich manche spielerisch sowie technisch verbessern und einfach Spaß am Fußball haben. Auch, dass Alex und ich die ganze Rückfahrt mit Spielerbesprechungen zu tun haben, weil die Mädels einfach engagiert bei der Sache sind und sofort wissen wollen, was sie falsch gemacht haben bzw. besser machen können.

Wie verläuft die Zusammenarbeit mit deiner „Chefin“ Alexandra Hohenbruck?

Die Zusammenarbeit mit ihr läuft, finde ich, sehr gut. Wir kennen uns ja auch schon länger und das macht das Ganze schon leichter. Wir haben die gleiche Einstellung und wissen, was wir von unseren Mädels sehen wollen. Alex ist eher die ruhigere von uns und ich bin sozusagen ihr “Lautsprecher“.

Welche Ausbildung als Trainerin hast du bzw. strebst du an?

Zurzeit habe ich noch keine Trainerausbildung, aber ich werde im Herbst mit dem Kinder- und Jugendtrainer anfangen.

Möchtest du auch in der nächsten Saison deiner derzeitigen Aufgabe nachgehen? Ist der Meistertitel eine zusätzliche Motivation?

Natürlich möchte ich in der nächsten Saison weiterhin als Co-Trainerin tätig sein. Der Meistertitel ist auf alle Fälle eine Motivation, nur im Vordergrund steht immer noch die Ausbildung der Mädels für die Bundesliga-Mannschaft. Darauf arbeiten Alex und ich hin und wenn der Erfolg weiter so bleibt, dann wäre es umso schöner.

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Autor: Heidi Roznovsky

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