Eine Truppe mit Charakter
Was mach ich nur den ganzen Sommer über? Nach Polen und die Ukraine hat es ja keiner von meinen Schülern geschafft. Da lasse ich lieber den Blick auf diejenigen schweifen, die es irgendwann einmal besser machen sollen als unsere jetzigen Herren in Rot-Weiß-Rot. Denn unser Regionalliga-Team hat einiges zu bieten, mancher Antrag auf Versetzung in die nächst höhere Klasse wurde bekanntlich schon erhört.
Martin Siding: 3
Hoffentlich ereilt ihn nicht das Schumi-Schicksal. Ein solider Torhüter, auf den in der Regel immer Verlass ist. Bisher als dritter Mann hinter Safar und Egger eine gute Ergänzung für die Profis. Geht da vielleicht doch noch was?
Hannes Maurberger: 4
Seit dem letzten Sommer springt er ein, wenn Siding oder Egger nicht können. Luft nach oben ist vorhanden, denn in der Strafraumbeherrschung wirkt er nicht immer so sicher, wie ich mir das wünsche.
Martin Bstieler: 2
Eigentlich der Pechvogel dieses Jahres. Im Herbst gehörte er in der Abwehr zur Stammbesetzung und wurde mit der Einladung ins Winter-Trainingslager belohnt. Dort verabschiedeten sich seine Bänder und weitere Verletzungen warfen ihn seither immer wieder zurück. Dranbleiben, Martin!
Fabian Hafner: 2
Gehört zwar mittlerweile zur Klasse von Walter Kogler, hat sich in der Westliga aber seine Sporen verdient. Sollten sich Svejnoha oder Kofler mal nicht von ihrer besten Seite zeigen, steht mit Fabian ein kompetenter Mann bereit. Hoffentlich bekommt er auch genug Gelegenheit, sich zu präsentieren.
Pascal Gredler: 3
Ein Innsbrucker durch und durch, der Pascal. Machte seinen Weg aus der eigenen Jugend über den IAC zurück zum FCW. Körperlich schon einer der robusteren in der Mannschaft und das setzt er auf dem Platz auch schon gut um.
Kevin Nitzlnader: 2
Schon im Winter 2011 von der Akademie übersiedelt, ist Kevin für mich einer der meist unterschätzten Spieler im Kader. Als Klammer zwischen Abwehr und dem Offensivspiel ist er für die teaminterne Stabilität enorm wichtig, macht mitunter die meisten Kilometer. Mit drei Treffern ist er einer der Führenden in der an Profis und Abwanderern bereinigten Torschützenliste.
Benjamin Fodor: 3
Südtiroler braucht das Land! Auf der linken Abwehrseite merkt man, dass er schon mehr Erfahrung mitbringt als so mancher Akademiespieler. Eine der Entdeckungen dieses Frühjahres. Hoffentlich bleibt der auch!?
Manuel Wildauer: 3
Der filigranste Techniker ist er nicht, aber das muss man da hinten auch nicht unbedingt sein. Zeigt sich immer couragiert und geht kaum einem Zweikampf aus dem Weg. Ob es für ganz oben reicht, zeigt das nächste Jahr.
Muhamed Briga: 4
Wird er der neue Momo? Schwer zu sagen. Schaffte es bisher leider selten, volle 90 Minuten durchzuspielen. Bei ihm muss man abwarten, ob die Initialzündung in der nächsten Saison einsetzt.
Andreas Kuen: 3
Zunächst als Ergänzungsspieler im Einsatz, durfte er in den letzten Saisonpartien regelmäßig ran. Belebte gekonnt das zuletzt eher erlahmte Flügelspiel. Der macht sich.
Simon Nimmervoll: 2
Übernahm von Wörgetter die Kapitänsbinde und wird seiner neuen Rolle auch gut gerecht. Mit fünf Gelben Karten war er auch kein Kind von Traurigkeit. Mein Wunsch: An den Standardsituationen bitte noch etwas feilen. WSG Wattens hat ihn bereits im Visier.
Dominik Popp: 3
Ganz frisch von der Akademie im Winter gewechselt, wurde er schnell ins kalte Wasser geworfen. Ihm blieb bei der desaströsen Personalsituation auch gar nichts anderes übrig. Für den jüngsten im Kader sicherlich eine lehrreiche Erfahrung.
Sascha Wörgetter: 2
Der Durchstarter schlechthin. Sehr gut am Ball und schon in jungen Jahren mit einer guten Übersicht ausgestattet. Körperlich muss der ehemalige Kapitän natürlich noch zulegen. Das nächste Schuljahr wird ganz entscheidend für seine Entwicklung.
Lukas Schnegg: 3
Nachdem für ihn das Abenteuer Freiburg ausgeträumt war, versuchte er in meiner Truppe Fuß zu fassen. Im Frühjahr bekam er dank der vielen Verletzungen endlich wichtige Einsatzminuten im Team. Davon hat er zweifellos profitiert.
Alexander Gründler: 3
Den Torriecher kann man ihm nicht absprechen, seine Jugend aber auch nicht. Manchmal gehen seine Nerven noch zu sehr mit ihm durch. Der Ausschluss in Bregenz passt da ganz gut ins Bild.
Michael Rauth: zu selten eingesetzt
Kickt mittlerweile für den 1. FC Kaiserslautern. Die Pfälzer werden schon wissen warum…
Samuel Krismer: zu selten eingesetzt
Kam gemeinsam mit Alexander Fröschl zum FC Wacker Innsbruck. Während der Kitzbüheler schon auf einem Profivertrag sitzt, muss er noch Extrarunden in der Westliga drehen. Hoffen wir, dass Samuel in Zukunft verletzungsfrei bleibt. Mit seinem Treffer gegen Saalfelden hat er ja schon gezeigt, dass er es kann.
Rupert Wildauer: zu selten eingesetzt
Bei ihm trau ich mir kaum etwas zu sagen. Zu lang waren seine Ausfallzeiten, die sich durch das ganze Schuljahr gezogen haben.
Manuel Gstrein: zu selten eingesetzt
Auch einer derjenigen, die im Frühjahr nicht von Verletzungen verschont blieben. Da ist die magere Ausbeute von einem Tor natürlich erklärbar.