Start ins Jubiläum
Ab kommendem Samstag rollt die Kugel wieder – nein nicht nur im Casino. In Österreichs höchster Spielklasse wird wieder Fußball gespielt oder zumindest so etwas Ähnliches. Und unser FC Wacker Innsbruck möchte die Liga rocken, zum Jubiläum nach über zehnjähriger Abstinenz in einen internationalen Bewerb kommen. So lautet auch der fromme Wunsch des schwarz-grünen Vorstandsmitglieds Martin Weberberger. Ob das mit einer sehr verjüngten Mannschaft möglich ist, wird sich in den nächsten Monaten weisen.
Aber gerade das erste Pflichtsiel 2012/13 hat bewiesen, dass es ein ganz schwieriges Jahr für den Verein, die Mannschaft und uns Anhänger des FCW werden wird. Bei einer so jungen Truppe ist zu befürchten, dass die Konstanz fehlen könnte, was uns allen eine Menge Geduld abverlangen wird. Beim Cup-Krimi in Gratkorn war augenscheinlich, dass sich so mancher mit dem Druck einen Erfolg feiern zu müssen, schwer tut.
Hoch her wird es auch wieder auf den Tribünen gehen. Ob am Tivoli oder in fremden Gefilden wird wieder gesungen, getanzt und gehüpft werden. Frei nach dem Motto: „Alle zusammen stehen wir – Wacker, ein Leben lang zu dir…..Schwarz-Grüne werden nie alleine sein“.
So manchem Anhänger auf den Tribünen sei empfohlen, Herztabletten und Beruhigungspillen ins Hosentascherl zu stecken. Man könnte sie gebrauchen. Ansonsten soll sich unser Zeugwart um Ohrstöpsel für die Spieler umschauen. Denn wie ich unser Publikum kenne, wird es bei den ersten Fehlern unserer jungen Mannschaft wieder wüste Schimpftiraden hageln. Ich bitte aber um etwas Gehirn und Nachsicht. Der eingeschlagene Weg des FCW ist langfristig der Richtige!
Es kann aber auch alles ganz anders kommen. 2013 klingt doch gut. Vor 100 Jahren war doch was? Die Gründung des geilsten Fußballklubs, den wir zumindest dem Mythos nach kennen, war erfolgt. Und da wird rund um unseren Verein so einiges geboten werden. Bleibt zu hoffen, dass es unserem Team gelingt, so rasch wie möglich das Gespenst namens „Abstieg“ aus dem Tivoli zu verjagen. Aber wie ich unsere Fans kenne, werden sie dieses regelrecht aus dem Stadion schreien, wenn, ja wenn es dem schwarz-grünen Trainer dann nicht doch zu laut wird.
Jedenfalls ist einiges für diese Jubiläumssaison geplant. Manche wissen über die Pläne schon länger Bescheid. Aber auch Wacker Innsbruck Mitglieder besitzen einen Wissensvorsprung. Diese sind am letzten Vereinsabend vom Veantwortlichen der Jubiläumsfeierlichkeiten Hansjörg Krismer und Josef Hauser ausführlich darüber informiert worden. Noch ist das Meiste in Planung – um nicht zu sagen, es seien noch „ungelegte Eier“. Fast fünf Monate sind ja noch hin, bis das Jahr der Jahre beginnt. Aber die Zeit vergeht schnell. Sehr schnell! Und irgendwie soll man mit gewissen Vorhaben auch ins weihnachtliche Geschäft kommen. Aber lassen wir uns überraschen. In jedem Falle darf sich die Wackerfamilie auf diese Saison freuen. Neben einem Jubiläumsspiel mit anschließender Gala im Olympiastadion wird es zahlreiche Überraschungen geben: auch auf den Tribünen, auf der Homepage und auf tivoli12!
Es ist aber auch so, dass neben dem Verein samt seinem Umfeld und allen Teams auch jeder Anhänger unseres Vereins zu einem Gelingen des Jubiläumsjahres und der Festlichkeiten in dieser Zeit das Seine beitragen kann. Mit Ausflippen bei Niederlagen oder sogar Liebesentzug ist gewiss keinem geholfen. In dieser Saison ist Geduld gefragt. Ich bin überzeugt davon, dass der FC Wacker Innsbruck wieder eine gute Rolle spielen wird.
Es sei denn, dass der Maya-Kalender recht hat und am 21. Dezember unsere schöne Welt untergeht. Noch weniger hoffe ich, dass sich dieser ominöse Kalender im Datum geirrt hat und am 26. Mai in Wolfsberg für uns die Lichter ausgehen werden. (Dann würde eine echte Welt untergehen.)
Ich glaube an keines der beiden Szenarien. Am 20. 12. 2012 feiere ich eine Weltuntergangspartie, um dann am 22. wieder gesund aufzuwachen und am 26. Mai lasse ich eine berauschende Saison ausklingen. Wer glaubt an meine hellseherischen Qualitäten?
Ich freue mich jedenfalls riesig auf Samstag, wenn es wieder mit der ÖBB Richtung Hütteldorf geht und schaue zuversichtlich in unser Hundertstes Jahr!