Wacker Innsbruck II 2012/2013
Die neue Saison in der Regionalliga West steht kurz vor der Tür. In wesentlich verändertem Gewand präsentieren sich seit kurzem die Jungwackerianer von Werner Löberbauer. Das tivoli12-Magazin zeigt die wesentlichen Eckpunkte der Sommervorbereitung auf und stellt Euch die neue Mannschaft mit ihren noch unbekannten Gesichtern vor.
Von Aufsteigern und Besuchern
Gleich mehrere Spieler verdienen künftig ihr Brot im Profikader von Walter Kogler. Bestes Beispiel ist Sascha Wörgetter, der aufgrund der angespannten Personalsituation im Mittelfeld demnächst auch häufiger zu Einsätzen kommen wird. Ihn begleiten werden zusätzlich Fabian Hafner in der neu formierten Innenverteidigung und Martin Bstieler, für den eine richtungsweisende Saison bevorsteht. Weitere Akteure aus der Schmiede von Werner Löberbauer stehen auf der Schwelle zur Bundesliga-Truppe, so durfte beispielsweise Andreas Kuen das Trainingslager in Bad Kleinkirchheim mitmachen und ließ mit seinem Tor gegen Terek Grosny aufhorchen. Gleich im erstens Saisonspiel bei Rapid feierte Kuen sein Debüt in den letzten 10 Minuetn. Komplett abgehen werden sie alle dem wackeren Regionalliga-Team aber auch in Zukunft nicht, bietet sich doch hier immer eine verlässliche Plattform um Spielpraxis zu sammeln.
Neu an Bord
Gleich sieben neue Spieler kamen über den Sommer hinweg neu zur Mannschaft. Besonders im Mittelfeld sah das Trainerteam um Werner Löberbauer Handlungsbedarf. Zum einen zog man die Lehren aus der angespannten Personalsituation am Ende der abgelaufenen Saison – zeitweise standen dem wackeren Trainer nur mehr drei Ersatzspieler zur Verfügung. Zum anderen haben gleich mehrere Akteure das Regionalliga-Team verlassen. Mathias Perktold wechselte auf die Hohe Warthe zur Vienna, Simon Nimmervoll zum Meister aus Wattens und Konrad Gilewicz kehrte in seine polnische Heimat zurück. Dazu werden Spieler wie Alexander Fröschl und Sascha Wörgetter tendenziell weniger Auftritte in der Regionalliga haben. Vor diesem Hintergrund stehen einige freie Plätze zur Verfügung, um die sich viele neue Gesichter balgen werden. Der größten Baustelle, dem Mittelfeld, werden ab der neuen Saison Goran Tomic (Hall), Michael Happ (Reichenau) und Michael Simic (SVI) angehören. Die beiden letztgenannten können bedarfsweise auch im Sturm eingesetzt werden. Als neue Stammkraft ganz vorn ist Armin Hamzic vorgesehen. Der 18jährige spielte ursprünglich in der Tiroler Akademie und kickte zuletzt bei den Rapid Amateuren. Im Jahr 2011 wurde er österreichischer U18-Meister.
Stabilität zählt
Als weitere Ergänzungen im Defensivbereich wurden Gregor Petritsch (IAC) und Bilal Durmus (Kematen) verpflichtet. Große Aufmerksamkeit wird zudem Naoki Ozuka auf sich ziehen. Den 20jährigen Japaner zog es zum Studium nach Innsbruck, sein Fachgebiet ist das Mittelfeld, in dem er flexibel einsetzbar ist. Seine Sprachkenntnisse sind zwar noch nicht ausgeprägt, seit seiner Ankunft in Innsbruck lernt Naoki aber bereits fleißig Deutsch. Im Rahmen der Vorbereitung legte Werner Löberbauer besonderen Wert auf die Entwicklung der Defensivarbeit und die Eingewöhnung seiner neuen Schützlinge. Die bisherigen Testspielergebnisse lesen sich zwar nicht besonders gut, dem 7:2-Auftakterfolg gegen die AKA-U18 folgten gleich vier Niederlagen. Der Blick auf die Gegner lässt manches Resultat aber in einem anderen Licht erscheinen. So schlug man sich beim 0:4 gegen Famagusta achtbar und auch die 0:3-Niederlage gegen Ligue-1-Klub AS Monaco konnte sich trotz allem sehen lassen. Beide Klubs wurden im Rahmen der Testspielserie bewusst als Gegner gewählt, um die neue Mannschaft von Beginn an mit einem hohen Tempo fordern zu können. Die im Anschluss ausgetragenen Partien (1:3 gegen die U23 von Greuther Fürth und ein 0:1 in Schwaz) zeichneten dann ein eher unglückliches Bild von den runderneuerten Jungwackerianern. Die Mannschaft präsentierte sich zwar recht gut organisiert und entwickelte Zug zum Tor, blieb beim Verwerten der Chancen allerdings hinter ihren Möglichkeiten. Besonders auffällig wurde dies beim torlosen Remis zuletzt gegen Jenbach.
Torgefahr gesucht
Im Spiel nach vorn ortet Werner Löberbauer daher auch das größte Verbesserungspotenzial. Besondere Hoffnung liegt dabei auf den Schultern von Michael Simic, der mit 28 Treffern in der letzten Saison der erfolgreichste Torschütze in der Tiroler Liga war. Neben seiner Torgefährlichkeit soll auch dessen Routine dem Offensivbereich neuen Schwung verleihen. Immerhin ist Simic mit bald 25 Jahren der älteste Spieler im Kader. Ein Mehr an Verantwortung wird zudem auf Samuel Krismer zukommen, der sich in der Vorbereitung sehr angeboten hat und in der neuen Saison die Kapitänsbinde tragen wird. Trotz manch noch nicht abgestellter Kinderkrankheit ist Werner Löberbauer mit der Qualität seiner neuen Truppe zufrieden und vor allem froh, in der neuen Saison auf einen breiteren Kader zurückgreifen zu können. Auf einen härteren Konkurrenzkampf um die Stammplätze werden sich daher alle Akteure einstellen müssen. Ein wenig Zeit zum Zusammenwachsen bleibt dem neuen Regionalliga-Team dazu: Am Samstag steht ein Test gegen eine amerikanische College-Auswahl auf dem Programm sowie am 25. Juli die Generalprobe gegen die zweite Mannschaft der WSG Wattens. Auftakt zur neuen Saison wird das Heimspiel in einer Woche gegen den SV Seekirchen sein. Angesprochen auf die Ziele in der neuen Spielzeit hofft Werner Löberbauer, den errungenen sechsten Tabellenplatz halten zu können. Außerdem peilt das Trainerteam an, erneut manchen Spieler in die Profitruppe von Walter Kogler befördern zu können.