M. Fernandes: „Wir sind uns alle einig, dass es anders werden muss“
Die neue Nummer Neun des FC Wacker Innsbruck heißt Marcelo Fernandes. Mit Toren in den Testspielen stellte sich der Brasilianer bei den schwarz-grünen Anhängern vor. Seine bisherigen Vereine waren Sao Bernardo Futebol Clube, Sao Caetano und zuletzt Bangu AC, wo der Stürmer ein halbes Jahr engagiert war. In seinem ersten Interview mit dem tivoli12 magazin beschreibt Fernandes noch einmal, wie er zu Wacker Innsbruck gefunden, was er über Österreich gewusst hat und wo er in der Freizeit anzutreffen ist.
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Marcelo ein herzlich willkommen auch vom tivoli12magazin. Wie ist der Kontakt mit Wacker Innsbruck zustande gekommen?
Marcelo Fernandes: Der Kontakt ist zwischen Oliver Prudlo und meinem Manager zustande gekommen. Prudlo äußerte Interesse, dann ist alles schnell gegangen, es wurde ein Probetraining eingefädelt. Dafür reiste ich nach Tirol und seitdem bin ich da.
Was hast du davor über den österreichischen Fußball gewusst?
Marcelo Fernandes: Viel habe ich nicht gewusst. Ich habe mit Freunden gesprochen, die bei Salzburg unter Vertrag stehen, um Informationen über Land und Leute zu erhalten. Auch mit Freunden aus der Nationalmannschaft, die hier ein Trainingslager gehabt haben, habe ich mich in Verbindung gesetzt. Alles hat gut funktioniert.
Mit welchen Zielen hast du bei Wacker Innsbruck unterschrieben?
Marcelo Fernandes: Ich habe mit dem Ziel unterschrieben, der Mannschaft zu helfen, indem ich einige Tore schieße.
In einem Interview hast du gesagt, das Spielsystem von Wacker Innsbruck kommt dir sehr entgegen. Bleibst du bei dieser Aussage?
Marcelo Fernandes: Ich bleibe bei der Aussage. Das System passt mir gut, da passe ich gut hinein. Geht man ins Detail, ist jedes Spiel wieder anders, da immer wieder Veränderungen vorgenommen werden. Mit der Zeit werden wir uns einspielen, damit es kontinuierlich funktioniert.
Es sind jetzt zwei Spiele in der Meisterschaft gespielt, wie beurteilst du deine Leistung?
Marcelo Fernandes: Ich bin mit meiner Leistung gar nicht zufrieden, weil ich schlecht gespielt habe. Ich weiß, dass ich nicht das gebracht habe, was ich kann. Ich bin beim Überlegen, woran es liegen kann. Ich habe jetzt auch mehr trainiert und Zusatzübungen absolviert. Ich sehe es bei der Mannschaft. Alle sind beim Nachdenken, woran der schlechte Start liegen kann. Wir sind uns alle einig, dass es anders werden muss. Wir sind alle inklusive dem Trainerstab dahinter, dass es besser wird.
Als nächstes kommt die SV Ried. Was weißt du schon über Ried?
Marcelo Fernandes: Ich weiß, dass Ried eine starke Mannschaft mit Tradition ist. Es ist ein Auswärtsspiel, was Ried in die Karten spielt. Für uns wird es ein hartes Stück Arbeit.
Zum Abschluss zwei persönliche Fragen. Brasilien verbindet man immer mit Strand und Fußball. Hast du auch den klassischen Weg gemacht, nach der Schule gleich an den Strand und Fußball spielen?
Marcelo Fernandes: Ich habe immer hart trainiert. In meiner Freizeit bin ich dann aber immer auf direktem Weg zum Meer gegangen, um am Strand zu liegen und die Sonne zu genießen. Aber in Brasilien ist das Leben nicht so toll, wie es sich manche hier vorstellen. Ich habe von klein auf arbeiten müssen, die Trainingseinheiten waren sehr anstrengend. Aber sobald ich Freizeit hatte, ging es an den Strand.
Du hast erzählt, dass du viel in der Bibel liest. Gibt dir die Bibel jetzt nach dem durchwachsenen Start mehr Halt und hast du schon einen Tiroler Gottesdienst besucht?
Marcelo Fernandes: Ich glaube fest daran, dass Gott mir durch schwierige Zeiten hilft, und auch hilft, dass es in Zukunft besser wird. Einen Gottesdienst habe ich in Tirol schon öfters besucht. Am Abend werde ich wieder eine Messe besuchen, da es sich heute ausgeht.
Danke Jasmin für die Übersetzung, Danke Marcelo für das Interview.