15. Studi Gedenktunier
Heuer jährte sich zum bereits 15. Mal der Tod eines glühenden Fans des Tiroler Traditionsvereins und Mitglied der Verrückten Köpfe. Zum Gedenken an "Studi" fand am Samstag das traditionelle Gedenkturnier statt. Ort der Veranstaltung bei strahlendem Wetter war der Kunstrasenplatz neben dem Tivoli Stadion. Sämtliche Gruppierungen der Tivoli Nord waren vertreten und schmückten mit ihren Gruppenbannern die Einzäunung des Platzes. Acht Mannschaften wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und Spiele zu je 10 Minuten ausgetragen. Nach der Gruppenphase ging es mit den Platzierungsspielen weiter, welche eine Dauer von 15 Minuten hatten.
Das Niveau zwischen den Mannschaften schwankte sehr stark. Manch eine Mannschaft erweckte den Eindruck, als ob sie das erste Mal einen Ball berührte. Böse Zungen würden behaupten, so manche Abwehrleistung wäre von den Profis abgeschaut worden, doch über mangelnden Einsatz konnte sich bei diesem Turnier niemand beschweren. Andere Mannschaften hingegen hinterließen den Eindruck, dass sie sonst auch dem runden Leder nachjagten. Aber schließlich ging es um den Spaß und das Gedenken an Studi, der bei dem Anblick der unterhaltsamen Spiele seine Feude gehabt hätte.
In manchen Partien konnte, abgesehen von der eigenen Leistung, ein anderer Schuldiger gefunden werden. Der Schiedsrichter, der ab und zu „Tomaten auf den Augen hatte“, "bestochen" war oder "keine Ahnung hatte, zu welchem Zwecke die Pfeife da sei". Wie eben auch im "richtigen" Fußball durften die üblichen "Stammtischdiskussionen" und "Verschwörungstheorien" auch hier nicht fehlen. So mancher Aushilfsschiri weiß nun jedenfalls die Arbeit der richtigen Schiedsrichter um so mehr zu würdigen. Ob es zu Trainerdiskussionen und Sportdirektorenschelte kam, entzieht sich meiner Kenntnis…
Dank der guten Organisation der Verrückten Köpfe wurde um das leibliche Wohl genauso gesorgt wie um gute Stimmung und angeregte Diskussionen über den FC Wacker Innsbruck. Für den interessierten Verfolger der Ultra-Kultur gab es verschiedenste Exemplare von Ultra-Magazinen zu erstehen. Doch bei diesem Turnier ging es, wie einem der Titel schon verrät, um mehr. Es ging darum Erinnerungen aufzufrischen, Zusammenhalt zu demonstrieren und neue Freundschaften zu knüpfen oder bestehende zu vertiefen.
Der Autor dieser Zeilen möchte sich hiermit bei den Verrückten Köpfen für einen gelungenen Nachmittag bedanken. Das Turnier zeigte wieder einmal, dass Fußballfankultur nicht nur Unterstützung der eigenen Mannschaft, Choreographien entwerfen und Doppelhalter malen ist, sondern weit über die Spieltage hinausgehende Freundschaft, Zusammenhalt und für seinen Verein da zu sein bedeutet.