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P. Hackmair: Spielanalyse FC Wacker Innsbruck -Rapid

Am Ende hieß es 0:2. Wieder kein Tor geschossen, wieder keinen Punkt geholt – die neunte Niederlage im zehnten Spiel. Diese Fakten sprechen eine deutliche Sprache und beunruhigen natürlich. Trotzdem male ich nicht alles so schwarz wie das viele tun und ich sage euch auch warum. Denn es liegt im Moment nicht am „Nicht-Wollen“, sondern am „Nicht-Können“. Die Mannschaft ist aufgrund der aktuellen Tabellensituation (logischerweise) blockiert und ziemlich verunsichert. Aber sie will. Das hat man vor allem in den ersten 30 Minuten ganz stark gespürt. Die in letzter Zeit viel kritisierte Abwehr stand felsenfest und ließ keine wirkliche Chance Rapids zu. In der eigenen Hälfte wurden fast alle Zweikämpfe gewonnen und das Mittelfeld kombinierte phasenweise auch ganz ansehnlich. Viel mehr kann man im Moment auch nicht erwarten.

So ein Treffer kann immer passieren

Nach einer ersten Halbzeit ohne wirklich Höhepunkte (mit Ausnahme des Boyd-Stangenschusses wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff), schockte die Mannschaft das schnelle Gegentor in Minute 48 zum 0:1. Eckball Hofmann, „Bergi“ konnte nicht entscheidend klären, Boyd traf schon wieder die Stange, ehe der Ball Katzer vor die Füße sprang und er nur mehr abstauben musste. So ein Treffer aus einer Standardsituation kann in Wahrheit immer passieren, da kann man der Mannschaft gar keinen großen Vorwurf machen. Wieder einmal mussten die Jungs einem Rückstand nachlaufen, wieder einmal wurden sie für ihr Engagement nicht belohnt. Sie bemühten sich weiterhin, konnten sich auch ein paar Halbchancen erarbeiten. Doch für die ganz entscheidenden Akzente konnte niemand sorgen, auch nicht die Eingewechselten. Im Lauf der zweiten Halbzeit übernahmen die Rapidler das Kommando und drängten unsere Mannschaft immer mehr in die eigene Hälfte. Der Rekordmeister aus der Hauptstadt bewies, dass er nicht zu Unrecht an der Tabellenspitze thront. Schließlich machte Grozurek kurz vor Schluss alles klar. Relativ alleinstehend vor „Safi“ wurde er von Burgstaller gut bedient und sorgte für den 2:0-Endstand.

Viel investiert, aber keine Wirkung

Meines Erachtens investierte die Mannschaft sehr viel, um dieses Spiel positiv zu gestalten. Leider ohne entscheidende Wirkung. Nichtsdestotrotz glaube ich an diese Jungs, bin davon überzeugt, dass sie noch diesen Herbst von da hinten rauskommen. Sie darf sich nur nicht hängen lassen und nicht vergessen, welch Qualität in ihr steckt. Auch das Trainerteam leistet gute Arbeit. Walter Kogler ist sicher nicht der Grund für diese Negativserie.

Aufgrund einer ähnlichen, eigenen Erfahrung kann ich allen Wacker-Fans Mut machen. In meiner ersten Profisaison 2006/07 bei der SV Ried erlebte ich auch einen Horror-Start. Nach zehn Runden waren wir abgeschlagen Letzter. Nach einem sensationellen Frühjahr erreichten wir sogar noch Platz zwei!

Euer Peter Hackmair

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Autor: Gastkommentar

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