Krampf, Kampf, Frust
In dieser Reihenfolge ging es heute im Klassenzimmer zu. Die Streberklasse aus Wien-Favoriten wollte sich heute meine Schützlinge zur Brust nehmen. Damit wurde es nichts, denn so schwer machte es dem Tabellenführer bisher selten jemand. Gereicht hat es trotzdem nicht.
Safar: 2
Der Retter in der Not! Warf sich zu Beginn vor Hosiner zu Boden und danach in den Schuss von Jun. Und auch sonst musste er sich mehr bewegen als mancher Feldspieler, was aber auch zu erwarten war.
Hauser: 4
Die Zwangspause scheint ihm gut getan zu haben. Seine wiedergewonnene Aggressivität ist vorbildlich. Nur übertrieb er es heute zu sehr – nach 50 Minuten hatte Herr Dintar genug gesehen…
Svejnoha: 4
Manchmal kommt es wieder, das Herzrasen. Und zwar dann, wenn er am Ball ist. Mit seinen fast schon traditionellen Aussetzern muss ich wohl leben. Beim 0:1 sah er überhaupt nicht gut aus.
Dakovic: 3
Die wohl größte Überraschung. Mir tut es wirklich leid für Marco: Aber bei Darios guter Übersicht, seiner Effizienz sehe ich keinen Grund, ihm Kofler vorzuziehen.
Bergmann: 3
Ein Hardcore-Verteidiger wird er nicht mehr. Kam meist zwei oder drei Schritte zu spät, wodurch Suttner und Jun zu oft freie Bahn hatten. Immerhin kamen in der Offensivbewegung einige Impulse, womit er den Job von Saurer gleich mit erledigte.
Piesinger: 5
Unbeweglich wie immer. Bei Standards werden seine Kopfbälle oft gesucht, erzielten aber kaum die erhoffte Wirkung. Obwohl vom Körperbau her ein Hühne, scheint er bei Kopfbällen, meist kleiner wie seine Mitspieler zu sein.
Abraham: 4
Findet langsam wieder zu seiner alten Form. Mit guten Zweikampfwerten hielt er den Kollegen hinter sich manches Duell vom Leib. Aber über den Spielaufbau schweigen wir besser…
Perstaller: 5
Auf der linken Seite eingesetzt, kam von ihm wenig Druck. Das hätte Wernitznig wahrscheinlich genauso gut gekonnt. Perstl, langsam musst Du Deinen Weg finden!
Merino: 3
Mutiert immer mehr vom Gestalter zum Organisator, womit meine Klasse hinten kompakter steht. Die neue Arbeitsmoral gefällt mir gut, seine Offensivakzente dosiert er mittlerweile ansprechend – und gefährlich. Leider hielt er das nicht über 90 Minuten durch.
Saurer: 4
Ist das Experiment als Außenverteidiger erst einmal ad acta gelegt, fand man ihn heute im Mittelfeld wieder. Nur muss man dort eben auch Zweikämpfe gewinnen.
Wallner: 3
Ein Kämpferherz, wie es größer nicht sein könnte. Das bringt aber alles nichts, wenn man ihn da vorn fast verhungern lässt.
Wernitznig: 4
Hatte nach seiner Einwechslung die Möglichkeit, noch einmal für Schwung zu sorgen. Aus dem sichtbaren Bemühen entwickelte sich eher ein laues Lüfterl.