Spielanalyse Wacker Innsbruck – FC Salzburg
Ex-Wacker-Innsbruck-Spieler Peter Hackmair analysiert exklusiv für das tivoli12 magazin das Spiel gegen den amtierenden Meister aus Salzburg.
Eine Woche nach der 0:3-Heimniederlage gegen Austria Wien konnte unser FC Wacker Innsbruck auch dem zweiten Meisterschaftskandidaten keinen Punkt abknüpfen. Ehrlich gesagt war die Mannschaft davon sogar relativ weit weg. Klar, der Freistoß von Carlos ans Lattenkreuz in der 70. Minute war (fast) genial – das hätte durchaus der Ausgleich sein können. Aber verdient wäre er nicht gewesen.
Klassenunterschied
Die Mannschaft begann nicht schlecht, eigentlich sogar sehr motiviert. Die meisten Zweikämpfe wurden gewonnen, auch ein paar anständige Ballstafetten waren dabei, Torchancen aber nicht wirklich. Ab dem Gegentreffer in der 18. Minute – als Mane nach einer Freistoßflanke von Ulmer ganz alleine vor „Safi“ auftauchte – wurde das Vorhaben, aus der Mozartstadt etwas mitzunehmen, doppelt schwer, ab der 52. fast unmöglich: Roman wurde nach einem Tritt in den Unterleib von Kampl vom Platz geschickt (zuerst griff Schiri Hameter eigentlich zur Brust, entschied sich dann aber doch, die „Arsch-Karte“ zu ziehen).
In weiterer Folge kämpfte die Mannschaft also fast eine komplette Halbzeit in Unterzahl. Und spätestens ab diesem Zeitpunkt wurde der Klassenunterschied schon augenscheinlich. Die Verteidigung hatte keine Mittel (mehr) gegen die Tempo-Dribblings von Kampl, Leitgeb & Co. Marcel Schreter und „Wuschi“ Wernitznig konnten auf den Außenbahnen für keine Akzente sorgen, „Persti“ als Mittelstürmer auch nicht. In den Offensiv-Aktionen fehlten manchmal Mut und unbedingter Wille. Die Bullen erspielten sich noch einige gute Chancen, Georg Teigl machte letztendlich in der 83. Minute den Sack zu. Unterm Strich war der Sieg sicherlich verdient, aber nicht unbedingt ein glanzvoller.
Hoffnung
Insgesamt merkt man aber schon, dass sich die Mannschaft stabilisiert und vor allem auch wieder an Selbstvertrauen dazugewonnen hat. Jetzt warten noch vier spannende Duelle, mit WAC und Admira zwei schlagbare Gegner. Vielleicht schafft es die Mannschaft, sich vor der Winterpause noch weiter von Wiener Neustadt abzusetzen und den Anschluss ans Tabellen-Mittelfeld zu finden.