Spieler der 18. Runde Christian Schilling
Nichts für schwache Nerven war der erste Auftritt des FC Wacker Innsbruck in der Lavanttal Arena in Wolfsberg. Schon nach sieben Minuten gelang den Schwarz-Grünen der Führungstreffer durch Julius Perstaller, danach machte man viel zu wenig für das Spiel. Die logische Konsequenz daraus war, dass man nach dem Ausgleichstreffer des WAC und der unnötigen Gelb-Roten Karte für Saurer in der letzten Minute der regulären Spielzeit noch das 1:2 kassierte. Dass man nicht als Verlierer vom Platz ging, war dem Spieler der Runde 18 zu verdanken, nämlich Christian Schilling.
Christian Schilling rettete Punkt
Seltsame Spiele waren eigentlich beide Spiele gegen den Aufsteiger in dieser Saison. Beim Heimspiel spielte man die Kärtner regelrecht an die Wand, schoss 31 Mal auf das gegnerische Tor und ging trotzdem als 0:1-Verlierer vom Platz. Am Samstag kamen lediglich drei Bälle auf das WAC-Tor, zwei davon zappelten im Netz.
Trotz des frühen Führungstreffer durch Perstaller hatte man eigentlich nicht das Gefühl, dass das Ergebnis über die Zeit gebracht werden kann. Zu schwach präsentierte sich an diesem Nachmittag vor allem das Mittelfeld, dadurch kamen die Wolfsberger zu sehr vielen Chancen. So kam das, was wohl kommen musste, die Kärntner erzielten den verdienten Ausgleich. Dann lief man auch noch in Unterzahl auswärts in einen Konter, etwas, was niemals passieren sollte und plötzlich stand es 2:1 für die Heimmannschaft (90. Minute).
Doch die Geschichte dieses Spieles war noch nicht zu Ende geschrieben, die Stunde für einen jungen Spieler war an diesem Abend gekommen. In der 83. Minute hatte Trainer Roland Kirchler, der mit dem Offensivspiel seiner Mannschaft nicht zufrieden war, den jungen Christian Schilling ins Spiel gebracht. Der gelernte Linksverteidiger orientierte sich aber überraschender Weise in Richtung Offensivbereich. Wenige Sekunden waren nur noch zu spielen, der Grazer wurde 20 Meter vor dem Tor von den Beinen geholt. Alexander Hauser exekutierte den Freistoß, Piesinger leitete diesen weiter, Schilling verwertete die Vorlage mit einem strammen Schuss aus fünf Metern. Ein Last Minute- bzw. „Last Second-Treffer“, nach dem Tor wurde das Spiel nicht wieder angepfiffen. Insgesamt brachte es Schilling in den zehn Einsatzminuten auf vier Ballkontakte, einer davon landete im Netz. – Keine schlechte Quote!
Vom GAK zum Tiroler Traditionsverein
Der Steirer begann seine Karriere in der Nachwuchsschmiede des GAK, von dort wechselte er in der Saison 2008/2009 zur Akademie von Sturm Graz, doch schon nach wenigen Monaten kehrte er in die Akademie des GAK zurück. In der Saison 2009/2010 gelang ihm dann der Sprung in die Kampfmannschaft des GAK. Im Juli 2012 wechselte der 20-Jährige dann ablösefrei zum FC Wacker Innsbruck und erhielt einen Vertrag bis 2014 mit Option auf Verlängerung.
Der Steirer war seit seinem Wechsel zu den Innsbruckern nicht gerade vom Glück verfolgt. Kaum in Innsbruck angekommen verletzte sich der Youngster an der Schulter, was ihn für längere Zeit außer Gefecht setzte. Für Wacker Innsbruck II war er in dieser Saison zunächst drei Mal im Einsatz. Sein erster Einsatz für die Kampfmannschaft fand beim Aufstieg gegen Gratkorn im Cup statt, wo er in der Verlängerung eingewechselt wurde. Sein Meisterschafts-Debüt feierte er bei der 0:2-Niederlage gegen Salzburg (16. Runde). Bereits bei seinem zweiten Einsatz in Österreichs höchster Spielklasse trug er sich mit dem so wichtigen Ausgleich gegen den WAC in die Torschützen-Liste ein. So darf es ruhig weiter gehen …
{sdr}Christian Schilling, Alexander Hauser, Szabolcs Safar,18{/sdr}