Damenchef Horst Braun informiert
Das tivoli12 magazin traf sich mit Horst Braun, dem sportlichen Leiter der Damenabteilung unseres FC Wacker Innsbruck und sprach mit ihm über die Herbstrunde bzw. über die Vorbereitungen auf die kommende Frühjahrssaison.
Herzlichen Dank für das Interview und gleich die erste Frage: Wie zufrieden bist du mit der Hinrunde des Damen-Bundesligateams?
Wir liegen ein bisschen hinter den Erwartungen zurück, da wir aktuell auf Platz 4 liegen. Unser Ziel wird es auch diese Saison sein, auf Platz 3 zu kommen. Im Interview vor der Saison habe ich auch mit einem Auge auf den 2. Platz und somit die Champions-League-Qualifikation geschielt. Dieser Platz ist mittlerweile jedoch außer Reichweite. Neulengbach und Spratzern haben einerseits mehr Budget, anderseits taten uns die Verletzungen im Herbst doch sehr weh aufgrund der fehlenden Breite unseres Kaders.
Du hast die Verletzungen angesprochen, wie schaut es da aus?
Anna Eder und Jahaj Arbresha werden noch einige Zeit brauchen, aber Valentina Schwarzlmüller und Eva-Maria Dengg sind wieder bald einsatzbereit. Durch den Ausfall von Eva-Maria Dengg und dem Karriereende von Kerstin Köfler musste man die Abwehr umstellen, was sich natürlich auch auf das Mittelfeld auswirkte, da Cäcilia Metzler zurückrutschte und somit sie auf der 6er Position fehlte. Jetzt fällt wohl auch Daniela Iraschko nach ihrer Verletzung beim Schispringen bis Saisonende aus.
Wie zufrieden bist du mit der zweiten Mannschaft?
Sehr zufrieden. In der zweiten Mannschaft geht es nicht darum Erfolge zu feiern, sondern Spielerinnen für die erste Mannschaft zu entwickeln. Ist der Erfolg so wie letztes Jahr gegeben, dann nehmen wir ihn natürlich gerne mit. Uns ist es jedoch auch egal, wenn wir nur Fünfter in der Tabelle werden und dafür zwei, drei Spielerinnen nach oben ziehen können. Das Potential unserer zweiten Mannschaft würde durchaus für die Bundesliga reichen, so stark schätze ich unsere Spielerinnen ein. Im letzten Jahr haben es Nicole Billa, Valentina Schwarzlmüller, Jasmin Pal und Maria Hasler in den Bundesligakader geschafft und konnten mit Leistungen überzeugen.
Im Sommer stieß Stefanie Kranebitter zum FC Wacker Innsbruck, wie hat sie sich eingelebt und sind für die Frühjahrsaison neue Spielerinnen zu erwarten?
Stefanie Kranebitter hat sich gut ins Team eingefügt und die Erwartungen durchaus erfüllt. Nicht umsonst hat sie beim letzten Spiel der Saison (gegen den USC Landhaus) ihren Einstand über 86 Minuten gefeiert. Sie wird in den erweiterten Kader für die Frühjahrssaison aufrücken.
Während der Saison stieß Nora Both von Lohbach zu uns, welche in der Landesliga pro Spiel sechs bis sieben Tore schoss. Der Leistungssprung ist natürlich sehr groß und daher wird sie noch ein wenig Zeit brauchen. Stefanie Rieder, auch von Lohbach, wird zum FC Wacker Innsbruck stoßen. Pfleger, aus Niederösterreich, möchte nach längerer Pause wieder angreifen, da müssen wir noch genauer schauen.
Wie schaut die Vorbereitung auf das Frühjahr aus?
Wir befinden uns aktuell in der dritten Woche in der Halle, wir werden dann langsam aber sicher wieder ins Freie wechseln. Am 19.1.2013 haben wir unser erstes Testspiel gegen die U15 der Herrenjugend (12.00 Uhr am W2 Platz). Im Februar folgen dann auswärts Spiele gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München (23.02. in München) und C.F. Südtirol (16.02. um 14.00 Uhr in Sterzing oder Ridnaun), sowie ein Hallentunier in Andorf (09.2. ab 13.00 Uhr). Im März folgt als Abschluss ein Spiel gegen eine Auswahl der Kansas University (19.03. um 19:30 Uhr), Anfang März ist ein weiteres Testspiel geplant, der Gegner ist noch offen.
Die zweite Mannschaft wird am 10.02. gegen Aldrans, am 03.03. gegen Haiming, am 08.03. gegen Höhenrain testen, wobei man für diese Spiele noch keine Plätze bekommen hat. Auch ein Testspiel gegen die U15 der Herrenabteilung ist noch offen, gespielt werden würde am 12.03.
Zum Abschuss, was gibt es für Wünsche?
Das Christkind war schon (lacht), aber einer der größten Wünsche wäre eine vermehrte öffentliche Wahrnehmung. Wir haben im Schnitt 120 Zuschauer, doch wer einmal selbst gespielt hat, der weiß, dass eine Anhängerschar motivieren und somit den Unterschied machen kann. Natürlich würde ich mir auch bessere Trainingsbedingungen wünschen, für den FC Wacker Innsbruck, aber auch für den gesamten Tiroler Frauenfußball.
Recht herzlichen Dank!