Frühjahrs-Auftakt verschlafen
Und er bewegte sich doch, der Ball. Es geschehen also doch noch Zeichen und Wunder. Während in Kärnten das Flutlicht dunkel blieb, konnte im Innviertel gespielt werden. Der Frühjahrs-Auftakt brachte gleich mehrere Erkenntnisse. Dakovic und Abraham konnten in keiner Phase ersetzt werden. Die Abwehr präsentierte sich leider löchrig wie ein Schweizer Käse und Großchancen müssen im Abstiegskampf einfach besser genützt werden.
Wer sich im schwarz-grünen Lager als Frühstarter und wer noch im Winterschlaf präsentierte, darüber sei hiermit Zeugnis abgelegt.
Szabolcs Safar: 4
Oje, solche Schnitzer wie beim 0:1 sind wir eigentlich nicht von ihm gewöhnt. Nach einem Eckball muss der Ball einfach weiter weggeschlagen werden. Solche Schnitzer darf man sich im Abstiegskampf nicht leisten! Beim zweiten Gegentreffer war er chancenlos.
Thomas Bergmann: 5
Der Wiener im Dienste des Tiroler Traditionsvereines schien schon zu Beginn der Partie viel Selbstvertrauen zu haben und stoppte im eigenen Strafraum den Ball mit der Brust herunter. Vor allem in der Anfangsphase kamen die Innviertler immer wieder über seine Seite. Die Nummer 14 könnte ruhig noch etwas näher am Mann stehen.
Marco Kofler: 5
Der Hüne soll ja nach äußerst durchwachsenem Herbst wieder besser in Form sein. In den Zweikämpfen konnte er es teilweise zeigen, sein Stellungsspiel war dafür zum Teil desaströs. Wo war er bei den Gegentreffern? So wird er das nächste Spiel wohl wieder auf der Ersatzbank verbringen.
Martin Svejnoha: 4
Der Abwehr-Routinier ließ sich eigentlich nichts Gröberes zu Schulden kommen. Bei Kopfbällen wirkte er recht souverän, beim Spielaufbau zeigte er viel Ruhe. Wenn er der Organisator der Abwehr sein hätte sollen, ist die Mission gründlich gescheitert. Die Zuordnung im gesamten Defensivverhalten stimmte überhaupt nicht.
Alexander Hauser: 4
Die linke Abwehrseite machte er defensiv gut zu. Offensiv kam von ihm zu wenig. Von einem Kapitän, der er ja bedingt durch die Sperre von Abraham war, muss man mehr erwarten und verlangen können. Wie er sich beim 0:3 überspielen ließ, war nicht schön anzuschauen …
Daniel Schütz: 4
Die Nummer 26 tauchte in der Anfangsphase gekonnt unter, war nicht zu sehen. Sein Idealpass auf Wernitznig führte zur roten Karte wegen Torraubes. Insgesamt darf man aber auch von ihm mehr erwarten. Beim 0:2 war er nur Zuschauer. Torgefahr konnte er nicht erzeugen.
Carlos Merino: 3
Der Spanier versuchte immer wieder das Spiel der Schwarz-Grünen zu ordnen. Bei seinem tollen Freistoß-Aufsitzer klärte Gebauer gekonnt. Bemüht war er, keine Frage, Zwingendes kam dabei aber zu selten heraus. Trotzdem, im Offensiv-Spiel war er sicher noch einer der Aktivposten. Nach dem Ausschluss fand er mehr Platz vor, nützte ihn allerdings nicht im ausreichenden Maße und fiel immer mehr zurück.
Simon Piesinger: 4
Die Nummer sechs fand eine große Ausgleichschance vor. Seine Aufgaben im defensiven Mittelfeld erledigte er recht ordentlich, bei Standards schaltete er sich immer wieder in die Offensive ein. Insgesamt sollte man in der Sechser-Position allerdings mehr Zweikämpfe gewinnen. Beim 0:1 stellte er sich alles andere als geschickt an und konnte den Ball nicht aus der Gefahrenzone befördern.
Christopher Wernitznig: 5
Was für eine vergebene Chance: Von Wallner ideal bedient, schaffte er das Kunststück, den Ball unbedrängt aus fünf Metern nicht im Tor unterzubringen. Für einen Profi eigentlich eine Frechheit! Danach versuchte er seinen Fehler auszumerzen, es blieb aber nur bei Ansätzen. In der 55. Minute durfte er unter die warme Dusche.
Marcel Schreter: 5
Das Spiel lief in der ersten Halbzeit etwas am Wacker-Urgestein vorbei. Er konnte somit seine Aufstellung nicht rechtfertigen. Er sollte Wallner im Sturm unterstützen, das konnte er aber in keiner Phase. Nach 55 Minuten verließ die Nummer 13 das Feld.
Roman Wallner: 3
Der Steirer zeigte viel Spielverständnis, sein idealer Stanglpass nach frühem Rückstand hätte eigentlich der Ausgleich sein müssen. Sein Schuss von der Seite wurde leider von Torhüter Gebauer pariert. Chancen wie die gleich nach Wiederbeginn muss ein Goalgetter im Fünfmeter-Raum einfach nutzen.
Lukas Hinterseer: 4
„Hansi“ kam nach 55. Minuten für den glücklosen Schreter ins Spiel. Großartig aufgefallen ist er nur durch seine Größe. Warum er in Minute 86 allein vor dem Torhüter im Strafraum flankte, weiß wohl nur er selbst.
Julius Perstaller: 3
Die Nummer 22 kam ebenfalls in Minute 55 für Wernitznig ins Spiel. Zumindest körperliche Präsenz war bei ihm zu sehen und er wirkte recht bemüht. Die Niederlage konnte er nicht mehr verhindern.
Christoph Saurer: zu kurz eingesetzt