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Auf in eine neue „Sternzeit“

Hochverdienter 2:0 Erfolg des FC Wacker Innsbruck am Samstag gegen den SV Mattersburg: die rote Laterne nach Maria Enzersdorf geschickt – erstmals in dieser Saison zu Hause zu Null gespielt – Was will man eigentlich mehr?


Und doch wird mancherorts gejammert und genörgelt. Klar, der FCW hat Samstag nachmittags kein Feuerwerk gezündet und eine lächerliche rote Karte für Mattersburg ist vielleicht hilfreich gewesen. Erstens sind wir in dieser Saison auch schon das eine oder andere Mal benachteiligt worden, und dann muss man gegen zehn Mattersburger erst einmal gewinnen, denn wer ihre Spielweise kennt, weiß, dass das dann gar nicht so einfach ist. Die Burgenländer hielten in Halbzeit eins gut dagegen. Mehr war es aber auch nicht, denn ihre erste richtige Torchance hatten sie beim Stande von 0:1 durch Patrik Bürger. Hingegen versäumte es der FC Wacker Innsbruck dann, den Sieg deutlicher zu machen, dann hätte niemand von der „bescheidenen“ ersten Halbzeit gesprochen.

Sternzeit in der „Eiszeit“

Für einen schwarz-grünen Fanclub begann dieses erste Spiel am Tivoli im „magischen“ Jahr 2013 schon viel früher. Man wollte sich für den Auftakt des Jubiläumsjahres etwas „Galaktisches“ einfallen lassen. Eine Idee war geboren, die Umsetzung jedoch umso schwieriger. Wo klebt und bemalt man an die 850 m² Folie mitten im Winter? Zwar konnte für ein Wochenende kurzfristig eine Räumlichkeit gefunden werden, aber ansonsten ging es ins Wackerzelt und auf den Parkplatz davor. Am letzten Tag noch wurde vor und im Zelt gemalt und gepinselt bis in die Nacht hinein bei „angenehmen“ Minus 11 Grad und eisigem Wind. Aber am Spieltag konnte die schwarz-grüne Enterprise gezündet werden und die fliegt dann hoffentlich ohne Fehlzündungen in ruhigere wackere Galaxien.

Bilder der Begeisterung

So gehen sie wieder raus jene Bilder von der Nordtribüne, an denen man die Hingabe und die Begeisterung für den FC Wacker Innsbruck zu sehen bekommt. Man wirbt mit den Schnappschüssen, man redet von Atmosphäre und toller Stimmung und doch ist unser Journalismus so, dass geschrieben wird, was offenbar mehr Leserzahlen bringen soll. Selten ist das etwas Positives. Triste würde es aussehen, wenn nicht die Fanclubs am Tivoli für Atmosphäre sorgen würden.

Ich weiß, zum größten Teil erreiche ich mit den Fanviews sowieso die Treuesten der Treuen. Aber 2600 Besucher im wahrscheinlich wichtigsten Spiel der Saison schmerzen schon. Da tun Bilder wie jene der Choreographie der I Furiosi richtig gut und auch die Stimmung war im Stadion für die spärlich besetzten Tribünen gar nicht schlecht.

Olympiaworld-Catering wie lange noch???

Das sollte eigentlich anstecken. Ja – wäre da nicht wieder diese leidige Stadionvermarktung? Bei Minus sechs Grad gibt es zur Pause auf der Westtribüne keinen Tee mehr. Das ist doch eigentlich bei diesem „Massenbesuch“ unglaublich. Wie kann so etwas passieren? An den Würsteln kann man sich auch nicht erwärmen, denn die sind bekannter weise eher lauwarm. Angekreidet wird das wieder dem FC Wacker Innsbruck, der jedoch herzlich wenig dafür kann. Aber eine Beschwerdeflut an die Verantwortlichen dieser Misere wäre einmal mehr als angebracht. Wann bekommt unser Verein endlich das Rechte einen eigenen Caterer auszuwählen?

Sicher fällt es da nicht immer leicht, „Treue“ zu zeigen. Aber es geht nicht um lauwarme Würsteln, abgestandenes Bier, miese Dienstleistung des Olympiaworld-Caterings oder eine nicht so ansprechende Leistung am Rasen. Der FC Wacker Innsbruck steht im Mittelpunkt – unser Verein. Die meisten von uns werden noch am Tivoli sein, wenn der größte Teil der Spieler und Vereinsmitarbeiter schon längst abgewandert ist oder „die Kohle“ woanders verdient. Die Anhänger eines Vereins sind der wichtigste Teil eines Klubs. Leider wird das oft anders gesehen. Ich werde auch noch am Tivoli sein, wenn Schreter in Pension geht, genauso wie ich schon einem junge Jara oder Gilewicz im Stadion zugejubelt habe. Bleibt zu hoffen, dass es der liebe Gott auch so will und dass mir das Catering der Olympiaworld nicht den Magen verdirbt…

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Autor: Rudolf Tilg

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