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Ein Blick in den Tabellenkeller: Runde 27

Und weiter ging´s im Abstiegskrimi in der heimischen Bundesliga.
Der FC Wacker Innsbruck, vor der Runde Tabellenletzter, empfing das beste Frühjahrsteam, den WAC.
Der Neunte der Tabelle Wiener Neustadt bekam es mit Sturm Graz zu tun.
Im Duell Admira Wacker gegen Mattersburg kam es zum Aufeinandertreffen zweier direkter Tabellennachbarn (Achter gegen Siebter).

Platz 10: FC Wacker Innsbruck: Punktezuwachs: +0; Gesamtpunktestand: 22

FC Wacker Innsbruck – WAC 2:3 (1:2)

Spielbewertung: Wieder einen kapitalen Fehlstart ins Spiel legte der FC Wacker Innsbruck gegen das erfolgreichste Frühjahrsteam, den Wolfsberger AC hin. In der 3. Minute verschlief die Abwehr einen Pass auf den freistehenden Topcagic, die Abwehrspieler waren nicht nahe am Mann, schon war man im Rückstand. Warum man so verschlafen in die Partie gehen konnte, weiß wohl nur die Mannschaft selbst. Es folgten die nächsten Tiefschläge, die Verletzungen von Dakovic (Bänderverletzungen im Sprunggelenk) und von Torhüter Safar (Gehirnerschütterung nach Zusammenprall mit Marco Kofler) und das 0:2. Man fragte sich als Fan, ob nun eine Klatsche folgen sollte. Doch die Mannschaft bäumte sich auf, Wernitznig erzielte nach einer präzisen Eckball-Vorlage von Schreter den Anschlusstreffer. Bei einem Lattenkracher von Daniel Schütz hatte man zudem Pech. Der FC Wacker Innsbruck drückte auf den Ausgleich und erarbeitete sich Chancen, zielsicherer zeigten sich wieder die Kärntner, Jacobo traf aus unmöglichem Winkel (so ein Tor darf man als Torhüter nicht bekommen!) das 1:3. Wieder zeigten die Schwarz-Grünen Moral und wurden mit dem 2:3 durch Abraham belohnt. Chancen von Abraham, Wernitznig und Schreter blieben leider ungenützt und der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen.

Fazit: Wenn man am Tabellenende steht, darf man nicht so in ein Spiel starten. Aus insgesamt drei Torschüssen erhielt der FC Wacker Innsbruck ebenso viele Gegentreffer und die dritte 2:3-Niederlage in Folge. Schön ist, wenn man zwei Tore erzielt, das war ja im ersten und zweiten Meisterschaftsdrittel selten der Fall. Schlecht ist aber, wenn man sich durch dumme Abwehrfehler (alle Gegentore waren vermeidbar) wieder drei Tore einfängt.

Platz 9: SC Wiener Neustadt: Punktezuwachs: +3 Gesamtpunktestand: 25

Wiener Neustadt – Sturm Graz 1:0 (0:0)

Spielbewertung: Wiener Neustadt-Trainer Heimo Pfeifenberger musste diesmal auf drei gesperrte Spieler (Hofbauer, Rakowitz, Martschinko) verzichten. Erste Schüsse von Offenbacher brachten keinen Torerfolg, zudem mussten die Niederösterreicher schon früh den verletzten Terzic ersetzen. Die Hausherren agierten aus einer stabilen Abwehr heraus, versuchten durch schnelles Konterspiel Nadelstiche zu setzen. Bei einem Schuss von Schloffer aus 13 Metern, der das Kreuzeck nur knapp verfehlte, hatten die Neustädter gehörig Glück. Die Gäste hatten ein deutliches Plus an Ballbesitz aufzuweisen, zu wenig Esprit im Offensivspiel und perfektes Defensivverhalten der Hausherren führte aber dazu, dass nichts Zählbares dabei herausschaute. Nach der Pause kamen die „Blackies“ zunächst erstarkt aus der Kabine, hatten durch Kainz in der 58. Minute eine Großchance, die Torhüter Vollnhofer aber zur Ecke klärte. In der folgenden Minute musste sich zunächst wieder der Keeper auszeichnen, nach dem folgenden Eckball klärte Routinier Hlinka für den bereits geschlagenen Vollnhofer auf der Linie.

Effizienter dann die Niederösterreicher in der 63. Minute: Offenbacher knallte einen Freistoß aus 23 Meter ins Kreuzeck. Die Führung der Wiener Neustädter war zu diesem Zeitpunkt etwas gegen den Spielverlauf, die besseren Chancen hatten zuvor die Gäste gehabt. Mit der Führung im Rücken zeigte die Pfeifenberger-Elf dann aber viel Selbstvertrauen, kam nun zu mehr Chancen, der Tabellendritte wirkte hilf- und ideenlos. In der Schlussphase versuchte Sturm noch einmal alles, erzielte ein Abseitstor und hatte zudem noch Chancen durch Okotie, der Ausgleich wollte aber nicht mehr gelingen.

Fazit: Das erste Tor im Kalenderjahr 2013 im eigenen Stadion reichte auch für den ersten Heimsieg. Wie gewohnt zeigte man viel Leidenschaft und Kampfkraft, trotz Überlegenheit der Gäste erkämpfte man sich somit drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Platz 8: Admira Wacker: Punktezuwachs: +3; Gesamtpunktestand: 25

Admira Wacker – Mattersburg 1:0 (1:0)

Spielbewertung: Das Spiel beider Mannschaften war auf mäßigem Niveau, so entstand die erste Halbchance der Admira durch eine Standardsituation: Nach einem Jezek-Freistoß in der 11. Minute schoss Schwab über das Tor. In Minute 12 konnte Borenitsch einen Jezek-Schuss Weitschuss klären. Die erste gute Aktion im Spiel brachte die Führung für die Kühbauer-Elf in der 32. Minute: Schick holte sich einen geklärten Ball gerade noch vor der Outlinie, flankte präzise auf die kurze Ecke zu Schwab, der mit einem tollen Hechtkopfball einnetzte. In einem nicht gerade hochklassigen Spiel nützte die Admira die beste und wohl auch einzige wahre Torchance zur Führung. Vier Minuten später prüfte Jezek aus spitzem Winkel Borenitsch, der den Test bestand. In der zweiten Halbzeit eroberte Admira Wacker ein klares Zweikampfplus, gefährliche Situationen im gegnerischen Strafraum blieben vorerst aber Mangelware. So dauerte es bis zur 68. Minute bis wieder Gefahr entstand, Mattersburg konnte den Schwab-Kopfball auf der Linie klären. Gleich im Anschluss traf Segovia aus fünf Metern nur die Latte. Das hätte die Vorentscheidung sein können! Die nächste Großchance fand wieder die Heimmannschaft in der 74. Minute vor, Mravac schmiss sich im letzten Moment in den Schwab-Schuss und klärte. Danach kontrollierte man die Begegnung, kam nicht mehr in Bedrängnis.

Fazit: Nach 174 Tagen gelang endlich wieder ein Heimsieg. Fünf verletzte Stammspieler konnten kompensiert werden, nach dem Führungstreffer war man die bessere Mannschaft und ging letztlich verdient als Sieger vom Platz.

Platz 7: SV Mattersburg: Punktezuwachs: +0; Gesamtpunktestand: 26

Admira Wacker – Mattersburg 1:0 (1:0)

Spielbewertung: Die Matterburger sorgten zunächst durch Distanzschüsse für Gefahr: In der 3. Minute prüfte Bürger Macho mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze, in Minute 27 schoss Gartner auf das Admira-Tor, beide Male zeichnete sich der Routinier aus. Das Spiel war bis zu diesem Zeitpunkt ausgeglichen, keine der beiden Mannschaften konnte klare Vorteile oder Torchancen erarbeiten. Effizienz zeigte dann die Admira, die zur Führung traf. Gleich nach dem Führungstreffer der Admira fand Mattersburg eine gute Chance vor, Bürger wurde aber wegen eines Stürmerfouls zurückgepfiffen. Die Burgendländer wirkten nach dem Rückstand geschockt, der spielerische Faden ging komplett verloren. So ging man mit einem knappen Rückstand in die Pause.

In der 49. Minute hätte Schwab nach einer Jezek-Ecke nachlegen können, sein Kopfball verfehlte aber denkbar knapp das lange Eck. Mattersburg präsentierte sich im 298. Spiel von Franz Leder in Halbzeit zwei ideenlos. In der 69. Minute brachte der Trainer Routinier Naumoski, am Spielverlauf änderte sich dadurch aber nichts. Eine Unachtsamkeit von Admira-Verteidiger Ebner, der den Ball an Bürger verlor, hätte in der 78. Minute jedoch beinahe eine große Ausgleichschance für die Gäste gebracht. Bürger zog alleine Richtung Macho, Ebner konnte seinen Fehler aber noch ausbessern und luchste dem Mattersburg-Stürmer den Ball noch im letzten Moment ab. Eine Minute später scheiterte Röcher mit einem Schuss an Macho. Die Schlussoffensive der Burgenländer blieb aus, zu geschickt agierte die Admira am Ende und brachte den Sieg sicher über die Zeit.

Fazit: Durch die Niederlage wurde Mattersburg wieder in den Abstiegs-Strudel gezogen. Bis zum Rückstand war die Leistung in Ordnung, danach präsentierte sich die Lederer-Elf ideenlos, klare Torchancen konnten keine kreiert werden. In der Defensive war man sehr anfällig, in der Offensive war man nicht vorhanden. Somit ermöglichte man es, sowohl der Admira, als auch den Neustädtern, bis auf einen Punkt aufzuschließen.

Rundenfazit aus schwarz-grüner Sicht:

Vier Punkte wollte Trainer Roland Kirchler aus den beiden Heimspielen gegen den WAC und Rapid mitnehmen. Nach der erneuten bitteren Niederlage gegen die Kärntner ist man nun im Spiel am Samstag gegen die kriselnden Rapidler zum Siegen verdammt. Drei Punkte Rückstand auf die Admira und Wiener Neustadt weist man auf, die Innsbrucker sind momentan im Tabellenkeller einzementiert. Die Konkurrenz (Admira Wacker, Wiener Neustadt ) siegte wieder, hamsterte fleißig Punkt um Punkt. Einzig Mattersburg hat sich durch die Niederlage gegen die Admira im direkten Abstiegskampf zurückgemeldet, die letzten vier sind nun durch vier Punkte getrennt.
Nur noch Siege im letzten Meisterschaftsviertel bringen einen weiter, die Runden werden immer weniger. Auch Ruhe im Verein wäre in dieser Situation extrem wichtig. Man wird sehen, ob sich beide Dinge einstellen werden …

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Autor: Hannes Zwicknagl

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