Ein Blick in den Tabellenkeller: Runde 28
Mit der 28. Runde wurde das letzte Meisterschaftsviertel begonnen.
Der Tabellenletzte FC Wacker Innsbruck empfing diesmal das schlechteste Frühjahrsteam, den SK Rapid Wien, im Innsbrucker Tivoli Stadion Tirol.
Der Neunte der Tabelle, Wiener Neustadt, hatte den Tabellensiebten, die SV Mattersburg, zu Gast. Admira Wacker musste auswärts gegen die SV Ried antreten.
Platz 10: FC Wacker Innsbruck: Punktezuwachs: +1; Gesamtpunktestand: 23
FC Wacker Innsbruck – SK Rapid Wien 1:1 (0:0)
Spielbewertung: Ein unglaublich turbulentes Spiel fand am Samstag im Innsbrucker Tivoli Stadion Tirol statt. Die Schwarz-Grünen begannen stark, stellten von Anfang an unter Beweis, dass man unbedingt in der Tabelle anschreiben wollte. Ein Kracher von Daniel Schütz landete nur an der Querlatte. Dann kam die 22. Minute, Marco Kofler schwächte seine Mannschaft durch ein ungeschicktes Foul und sah wegen Torraub glatt Rot. Die Zeichen schienen auf „Niederlage“ zu stehen, trotzdem, viel Gefahr konnten die Gäste aus Wien trotz numerischer Überzahl nicht erzeugen. Einzig ein Lattenkopfball von Boyd erzeugte Gefahr.
In der zweiten Halbzeit erzielten die Grün-Weißen nach einer zu kurzen Abwehr durch Safar per Abstauber die Führung für Rapid (66. Minute). Wohl nur noch die kühnsten Optimisten rechneten mit einem Punktegewinn für das Heimteam. Und es kam noch schlimmer, Alexander Hauser sah Gelb-Rot, eine mehr als umstrittene Entscheidung von Schiedsrichter Muckenhammer in der 73. Minute. Die heftigen Proteste von Tormanntrainer Walter De Vora und Trainer Roland Kirchler führten zu Verweisen auf die Tribüne. Auch eine interessante Entscheidung, schließlich verließ Rapid-Trainer Schöttel zuvor mehrmals ungestraft die Coaching-Zone. Doch nun nahm das Spiel eine Wendung, mit der wohl keiner gerechnet hatte. Joker Julius Perstaller traf ebenfalls per Abstauber (Wallner hatte auf das Tor geschossen, Novota zu kurz abgewehrt) in der 82. Minute zum Ausgleich. Piesinger hätte dann sogar noch den Siegestreffer erzielen können. Doch auch Safar stellte sein Können in der Schlussphase noch einmal unter Beweis.
Fazit: Erstmals in dieser Saison konnte der FC Wacker Innsbruck gegen einen der ersten Vier in der Tabelle punkten. Und auch das „Wie“ wusste sehr zu gefallen. Mit unermüdlichem Einsatz kompensierte man eine Unterzahl von zwei Spielern. Das lässt für den weiteren Abstiegskampf hoffen.
Platz 9: Admira Wacker: Punktezuwachs: +0; Gesamtpunktestand: 25
SV Ried – Admira Wacker 4:1 (2:0)
Spielbewertung: Von Beginn an zeigte die Oberösterreicher, wer in Ried zuhause ist. Schon nach drei Minuten erzielte Marco Meilinger das 1.0. Und wenn es nicht läuft, dann wird’s meistens noch schlimmer, was das Eigentor von Tito zum 2:0 bezeugte. Ein Doppelschlag nach der Pause von Zulji machte dann alles klar (50. Und 55. Minute). Der einzige Tiroler auf dem Platz, Clemens Walch, durfte 25 Minuten vor Spielende das Grün nach einer Roten Karte verlassen. Der Anschlusstreffer zum 5:1 in der 77. Minute durch Amate war schlussendlich nur Ergebnis-Kosmetik. Doch zeigte die Mannschaft der Admira bis zum Schluss viel Moral und gab nicht auf.
Fazit: Der große Verlierer der Runde heißt Admira Wacker. Die Niederösterreicher liegen nun, eine Runde vor dem Kellerderby gegen Innsbruck, mit nur mehr 2 Punkten in Front. Ein Sieg der wackeren Elf würde also zugleich die Übergabe des letzten Platzes an die Gastgeber bedeuten.
Platz 8: SC Wiener Neustadt: Punktezuwachs: +1 Gesamtpunktestand: 26
Wiener Neustadt – SV Mattersburg 0:0 (0:0)
Spielbewertung: .
Platz 7: SV Mattersburg: Punktezuwachs: +1; Gesamtpunktestand: 27
Wiener Neustadt – SV Mattersburg 0:0 (0:0)
Spielbewertung: Wie es die Tabellensituation schon annehmen ließ, waren beide Mannschaften zu Beginn ungefähr gleich stark. Erst die Gelb-Rote Karte für den Mattersburger Mravac in der 29. Minute half den Neustädtern auf die Beine. Doch Torhüter Borentisch hatte einen bärenstarken Tag und konnte die rollenden Angriffe der Niederösterreicher entschärfen.
Die Partie endete 0:0.
Fazit: Siebter gegen Achter, da konnte sich der Fußballfan einiges erwarten: Beide Mannschaften ungefähr gleich stark, ein Punkt Unterschied und nur drei bzw. vier Punkte Abstand zur grell leuchtenden roten Laterne. Für beide Teams bot die 28. Runde die Chance sich zumindest ein wenig abzusetzen. Genützt haben sie beide aber nicht. Da Wacker Innsbruck auch nur einen Punkt gegen die Grün-Weißen erkämpfen konnte, blieb zwischen diesen drei Mannschaften alles beim Alten.
Rundenfazit aus schwarz-grüner Sicht:
Durch den wichtigen Punktegewinn gegen Rapid Wien beträgt der Rückstand von Wacker Innsbruck auf die Admira nur noch zwei Punkte. Auch Wiener Neustadt konnte nicht voll punkten und konnte eine sechzigminütige Überzahl gegen Mattersburg nicht ausnützen. Den Burgenländern wiederum gelang es nicht, einen beruhigenden Vorsprung auf den Tabellenkeller herzustellen.