Blick in den Tabellenkeller: Runde 29
Im Rahmen der 29. Runde kam es zum Kellerduell zwischen Admira Wacker und Wacker Innsbruck. Wiener Neustadt musste zum kriselnden SK Rapid. Der SV Mattersburg empfing den Vizemeister in spe, die „Bullen“ aus Salzburg.
Platz 10: FC Wacker Innsbruck: Punktezuwachs: +0; Gesamtpunktestand: 23
FC Admira Wacker – FC Wacker Innsbruck 4:3 (2:1)
Spielbewertung: Im Gegensatz zu den letzten Partien verschlief der FC Wacker Innsbruck den Start ins Spiel diesmal nicht. Schon nach drei Minuten erzielte Lukas Hinterseer das 1:0 für die Gäste. Aus unerfindlichen Gründen stellte man im Anschluss sämtliche Offensiv-Bemühungen ein. Und so kam, was eigentlich kommen musste. Admira Wacker drehte das Spiel, zur Pause ging man mit einem 1:2-Rückstand in die Kabine, beide Gegentore waren durchaus vermeidbar.
Doch auch Halbzeit zwei begann mit einem Knalleffekt aus schwarz-grüner Sicht: Daniel Schütz staubte nach wenigen Sekunden nach einem Stangenschuss von Schilling zum Ausgleich ab. Wieder entwickelte sich eine ähnliche Szenerie wie in Halbzeit eins: Wacker Innsbruck vermochte es nicht nachzusetzen, präsentierte sich als höflicher Gast. Das 3:2 für die Admira war die logische Folge, wenn es auch nach einem abgefälschten Ball von Abraham eher glücklich entstand. Schon zwei Minuten später kam es für die Schwarz-Grünen noch schlimmer, Admira Wacker zog nach einem abseitsverdächtigen Tor mit 4:2 davon. Außer einem satten Schuss von Wallner rund zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit fiel Wacker Innsbruck nicht mehr viel ein. In der Nachspielzeit konnte man durch Perstaller zumindest noch Ergebnis-Kosmetik betreiben. Allerdings hätte der Sieg der Südstädter auch höher ausfallen können, mehrmals schwamm die Verteidigung des Tiroler Traditionsvereins gehörig.
Fazit: Es war wieder einmal eine völlig unnötige Niederlage. Durch mangelhaftes Defensivverhalten vergab man die Chance auf durchaus mögliche Punkte. Es bleibt die Hoffnung, dass mit der Rückkehr der beiden gesperrten Spieler (Kofler, Hauser) wieder etwas mehr Sicherheit in die Abwehr kommt.
Platz 9: SC Wiener Neustadt: Punktezuwachs: +0 Gesamtpunktestand: 26
SK Rapid Wien – Wiener Neustadt 2:0 (0:0)
Spielbewertung: Wiener Neustadt zeigte von Beginn an, dass man unbedingt Punkte aus Hütteldorf entführen wollte. Bereits in der 1. Minute landete ein Freistoß von Offenbacher nur knapp neben dem Tor, sechs Minuten später rettete Schimpelsberger für den geschlagenen Novota auf der Linie. Die Rapidler liefen sich immer wieder im dicht gestaffelten Mittelfeld der Gäste fest, die Pfeifenberger-Elf agierte sehr konsequent im Zweikampf und mit hohem Pressing und ließ dadurch wenig Chancen der Hütteldorfer zu. Bei einem Weitschuss von Wydra konnte sich Vollnhofer auszeichnen. Eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters (Mimm wäre alleine auf das Rapid-Tor zugelaufen) bewahrte Rapid in der 31. Minute vor einem möglichen Rückstand. So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Kabine.
Halbzeit zwei begann mit Pech für Wiener Neustadt: Katzer bugsierte in der 49. Minute eine Flanke mit der „verlängerten Schulter“ ins gegnerische Tor, der fällige Pfiff blieb aus und so zählte der Führungstreffer. Mit dem 2:0 durch Alar war das Spiel in der 55. Minute bereits vorentschieden. Danach beschränkten sich die Wiener auf das Verwalten des Ergebnisses und spielten den Sieg sicher über die Zeit.
Fazit: In der ersten Halbzeit war man dem SK Rapid durchaus ebenbürtig, was auch ein Indiz für die derzeit katastrophale Form von Rapid ist. Nach dem fragwürdigen Führungstor und dem zweiten Treffer war die Partie gegessen, der Käse verspeist, die Messe gelesen (die drei Euro werden natürlich ordnungsgemäß ans Phrasenschwein übergeben). Damit ist die Pfeifenberger-Elf wieder auf Platz neun zurückgefallen und vom Abgrund (Platz zehn) nur noch drei Punkte entfernt.
Platz 8: SV Mattersburg: Punktezuwachs: +0; Gesamtpunktestand: 27
SV Mattersburg – Salzburg 1:2 (0:0)
Spielbewertung: Die Burgenländer gingen sehr ambitioniert ins Spiel gegen den haushohen Favoriten. Es entwickelte sich eine recht muntere Partie, beide Mannschaften versuchten das Mittelfeld schnell zu überwinden, nach vorne zu spielen und so zum Torerfolg zu kommen. Unglaubliches Glück hatten die Hausherren in der 14. Minute, als ein Schiemer-Kopfball von der Stange zurückprallte und an der Linie entlang rollte, bis er von einem Mattersburger weggeschlagen werden konnte. In der Folge übernahmen die Mozartstädter das Kommando und hatten in der 33. Minute eine hundertprozentige Möglichkeit, als Mane das Kunststück zu Wege brachte, aus drei Metern über die Querlatte zu donnern.
Die vergebenen Chancen in Halbzeit eins schienen sich für die Salzburger zu rächen, in Minute 51. erzielte Höller entgegen dem Spielverlauf den Führungstreffer für Mattersburg. Prietl hätte in der 65. Minute die Chance gehabt, den Vorsprung auszubauen, sein Distanzschuss verfehlte allerdings das Ziel. In der Folge versuchten die Salzburger vermehrt Richtung Borenitsch zu drängen, zeigten sich dabei aber recht einfallslos. Der Mattersburg-Keeper seinerseits hielt seinen Kasten in der 69. Minute gegen Soriano mit einer Glanzparade sauber. Es dauerte nur noch drei Minuten, ehe Mane der Ausgleich glückte. Der Siegestreffer für die Mateschitz-Elf in Minute 75 fiel dann eher glücklich: Kampl spielte zu Soriano, dessen Schuss wurde von Höller unglücklich abgelenkt. Eine gelb-rote Karte für Mane kurz vor Schluss ließ bei den Burgenländern noch einmal Hoffnung aufkeimen, mit hohen Bällen in den Strafraum versuchten diese zum Ausgleich zu kommen. Gefährliche Aktionen entstanden daraus aber keine mehr.
Fazit: „Von nun an geht´s bergab!“, so könnte man die bisherige Frühjahrsergebnisse der Burgenländer kurz zusammenfassen. Die Leistungen waren nach der Winterpause waren eher dürftig.Im Spiel gegen Salzburg zeigte man sich aber verbessert, ging sogar 1:0 in Führung, musste aber durch einen abgefälschten Schuss letztendlich als Verlierer vom Platz gehen. Somit ist die Lederer-Elf vom Tabellenkeller vier Punkte entfernt und in der Tabelle nur noch auf dem achten Platz zu finden.
Platz 7: Admira Wacker: Punktezuwachs: +0; Gesamtpunktestand: 25
FC Admira Wacker – FC Wacker Innsbruck 4:3 (2:1)
Spielbewertung: Auf den Spielverlauf wurde ja schon genauer eingegangen. Anzumerken ist aus Sicht der Niederösterreicher, dass man in beiden Spielhälften den Start völlig verschlief und so den Gästen zu einfachen Toren verhalf. Die Abwehr präsentierte sich nicht gerade sattelfest, auch Torhüter-Routinier Jürgen Macho, der den Ball einmal hässlich rasierte, wirkte über 90 Minuten nicht souverän. Admira Wacker merkte man die Verunsicherung und die Wichtigkeit des Spieles deutlich an. Bei gesteigerter Konsequenz und mehr Konzentration hätte man das Spiel vor allem in der zweiten Halbzeit einfacher gestalten können. Quedraogo, der die schwarz-grüne Abwehr mehrmals schwindlig spielte, hätte das Ergebnis durchaus klarer gestalten und das Spiel frühzeitig entscheiden können.
Fazit: Nach der deutlichen Abfuhr gegen die SV Ried scheint der Kühbauer-Elf der Turnaround gelungen zu sein. Der so wichtige Sieg im direkten Duell gegen Wacker Innsbruck brachte auch bedingt durch die Niederlagen von Mattersburg und Wiener Neustadt eine Verbesserung auf Platz sieben und einen Vorsprung auf den Tabellenkeller von fünf Punkten ein.
Rundenfazit aus schwarz-grüner Sicht:
Die Niederlage gegen die Admira, die 20. in dieser Saison insgesamt, ist natürlich extrem bitter. Die Defensiv-Performance war leider auch gegen die Niederösterreicher nicht bundesligareif. Der Rückstand auf den Vorletzten Wiener Neustadt beträgt nun drei Punkte. Erfreulich ist nur, dass Wr. Neustadt und Mattersburg ebenfalls nicht anschreiben konnten.
Im Heimspiel gegen die SV Ried müssen in der nächsten Runde ganz einfach drei Punkte her, sonst kann man sich schön langsam an den Gedanken gewöhnen, im Jubiläumsjahr den bitteren Gang in die 1. Liga antreten zu müssen.