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Jede Stimme zählt!

Die Wahlen stehen vor der Tür. Wahlen, in denen sich entscheidet, in welche Richtung Tirol in den nächsten Jahren gehen wird. Auch der FC Wacker Innsbruck steht vor der Wahl – der Wahl, in welcher Liga er die nächsten Jahre verbringen wird. Die Schwarz-Grünen haben die Macht, die sportliche Zukunft selbst zu entscheiden, und der nächste Schritt dazu ist das Spiel gegen den SV Mattersburg, der nur zwei kleine Zähler vor den Innsbruckern auf Rang neun liegt. Ein Blick zurück auf die bisherigen Begegnungen lässt den gewogenen Wacker-Fan doch einiges erhoffen…

Wahl-Ausgangslage

Die Ausgangslage ist klar: Wacker Innsbruck liegt am letzten Tabellenplatz und hat folgerichtig die wenigsten Punkte, den schlechtesten Gegentor-Wert, die schlechteste Tordifferenz, die meisten verlorenen Spiele. Dem gegenüber steht der SV Mattersburg mit den zweitwenigsten Punkten, der zweitschlechtesten Offensive, der zweitschlechtesten Tordifferenz, den zweitmeisten verlorenen Spielen – aber der schlechtesten Formkurve im Frühjahr. Nur sieben Punkte wurden seit dem 21. Spieltag gesammelt, in den vergangenen 10 Spielen konnten die Burgenländer nur sechs Tore erzielen, erreichten damit aber immerhin einen Sieg und vier Unentschieden. Dies verdanken die Grün-Weißen vor allem ihrer Defensiv, die nur vierzehn Gegentore zuließ und somit die drittbeste des Vergleichszeitraums ist, übertrumpft nur von der Abwehrabteilung der Wiener Austria – und des SC Wr. Neustadt, der mit nur acht Gegentoren in zehn Runden ein unüberwindliches Hindernis darzustellen scheint.

Wahldebakel

28 Spiele gab es schon zwischen dem FC Wacker Innsbruck und dem SV Mattersburg, unglaubliche 25 davon wurden von Franz Lederer gecoacht, der seinen Job nicht zuletzt einem 5:1-Debakel seines Vorgängers Muhsin Ertugral am Tivoli verdankt. Vier Tage später wurde der gelernte Briefträger zum Cheftrainer befördert und mauserte sich in 331 Spielen wohl zum beliebtesten Postler des Burgenlandes. Seine Bilanz gegen die Tiroler schaut jedoch weniger rosig aus, sieben Siegen stehen ebenso viele Remis und elf Niederlagen gegenüber. Eine Schlappe wie sein Vorgänger musste er nie hinnehmen, im Gegenteil, er fügte eine solche den Innsbruckern zu, etwa beim 1:6 am letzten Spieltag der Saison 06/07, dem 0:5 am vorletzten Spieltag der Abstiegssaison 07/08 oder dem 3:6 im vorletzten Heimspiel der abgelaufenen Saison. Die Burgenländer empfehlen sich wohl nicht als Gäste für Saisonabschlusspartys…

Wahlsiege und Wahlkarten

Die nähere Vergangenheit scheint den Innsbruckern also mehr Selbstvertrauen zu geben, denn nicht nur die Frühjahrs-Formkurve zeigt weiter nach oben: die letzten drei Spiele gegen die Mattersburger wurden gewonnen, von den letzten drei Auswärtsspielen wurden sieben Punkte mit nach Hause gebracht, in den elf Spielen seit Wiederaufstieg musste man sich nur zweimal geschlagen geben. In diesen Aufeinandertreffen seit 2010 konnten neunzehn Tore erzielt (zwei davon mit dankbarer Mithilfe der grün-weißen Hintermannschaft) und durchschnittlich 2,1 Punkte eingefahren werden. Den neunzehn Toren stehen ebenso viele gelbe Karten der Schwarz-Grünen gegenüber (im Schnitt 1,7 Verwarnungen/Spiel), einmal musste man durch Gelb-Rot eine personelle Schwächung hinnehmen. Die Burgenländer wurden 33mal mit dem Karton bedacht (drei Gelbe pro Match), zweimal mussten sie einen Ausschluss hinnehmen (einmal Gelb-Rot, einmal ein fragwürdiges Rot gegen Naumoski). Der SV Mattersburg ist als Holzhacker-Truppe verrufen, und die Karten der letzten Begegnungen würden dieses Bild auch unterstützen – doch in den gesamten 28 Aufeinandertreffen kassierten die Innsbruck genau gleich viele rote (zwei) und gelb-rote Karten (zwei) und sogar zwei gelbe Karten mehr (75 zu 73). Nicht alles ist also, wie es auf den ersten Blick scheint…

Wahlbeteiligung

Die Mattersburger Holzhacker sind im Schnitt braver als die Innsbrucker, zwei der letzten vier Wacker-Tore haben Burgenländer erzielt, der kleine SVM fügte den großen und traditionsreichen Schwarz-Grünen bittere Niederlagen zum Saisonabschluss zu – die Ausgangslage ist trotz Sieg in allen drei Saisonduellen nicht so rosig wie vermutet. Und so kann, neben Kampf und Wille der Spieler, nur eines dem FC Wacker Innsbruck helfen: eine hohe Wahlbeteiligung, viele Fans, die ihn daheim wie auch auswärts unterstützen. Jede Stimme zählt!

 

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Autor: Stefan Weis

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