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Thomas Bergmann: „Fans geben so viel Kraft“

Vor dem wichtigen letzten Heimspiel gegen den SK Sturm Graz am Mittwochabend gab die Nummer 14 des FC Wacker Innsbruck eine überraschend offene Auskunft über seine Torvorlage für Roman Wallner und das Spiel gegen Salzburg, warf einen Blick auf die „Woche der Wahrheit“ und das Gefühlsleben der schwarz-grünen Kicker im Abstiegskampf – und betonte die Wichtigkeit eines vollen Stadions und die Unterstützung der Fans in solch entscheidenden Spielen.

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Thomas, danke, dass du dir Zeit nimmst für ein Interview.

Gerne!

Kommen wir zunächst auf das Salzburg-Spiel zurück und auf das Highlight aus deiner Sicht. Hast du das Auge für Roman Wallner gehabt oder nicht?

Nein, das hab ich nicht, das muss ich ehrlich zugeben. Ich habe versucht, den Ball so gut wie möglich nochmals über die Kette zu spielen, das ist mir sehr gut gelungen, und auch Roman hat sich sehr gut bewegt, war nicht im Abseits, und der Abschluss war natürlich sensationell!

Das Spiel, das weiß jeder, wurde verloren, trotzdem konntet ihr einiges mitnehmen. Was zum Beispiel?

Einfach die Erfahrung, dass wir auch gegen so einen Topclub überraschen und mithalten können, vor allem kämpferisch. Das gibt auch genügend Kraft für das nächste Spiel, da werden wir zeigen, dass wir auch spielerisch sehr, sehr gut sind, besser als Sturm, und die drei Punkte einfahren.

Es ist, wie du angesprochen hast, die Woche der Wahrheit, morgen das letzte Heimspiel gegen Sturm Graz. Habt ihr am Sonntag mit der Mannschaft geschlossen das Spiel geschaut?

Nein, das nicht, aber ich glaube, jeder hat selbst ein bisschen ausspioniert und „seinen“ Spieler ins Visier genommen. Ich denke, jeder hat gesehen, dass Sturm noch immer nicht die Form hat wie vor längerer Zeit. Das müssen wir ausnützen und versuchen, sie quasi zu zermürben, dass wir mit unserem aggressiven Spiel und unserem Passspiel nach vorne viele Chancen herausarbeiten und einfach gegen diesen Gegner das Spiel gewinnen. Das ist das wichtigste, egal wie.

Gibt es mannschaftsintern schon Rechenmodelle?

Nein, ich glaube nicht, dass das so viel Sinn macht. Es ist, wie der Trainer schon gesagt hat, es ist alles drin. Es kann ein Punkt reichen, es können sechs Punkte nicht reichen. Es müssen wir einfach schauen, dass wir morgen gewinnen, drei Punkte einfahren, dann haben wir eine gute Ausgangsposition – und dann müssen wir schauen, was die anderen spielen.

Wacker Innsbruck stellt eine sehr junge Mannschaft. Verspürt man in der Kabine so etwas wie Druck vor diesen beiden Spielen?

Nein, ich glaube nicht, ich glaube, dass wir vom Charakter, vom Kopf her schon so weit sind, dass wir den Druck ein bisschen ausblenden können. Sicherlich ist das für uns ein sehr, sehr wichtiges Spiel, aber wir sind alle sehr fokussiert auf das Spiel, konzentriert, arbeiten sehr gut. Sicher ist ein bisschen Nervosität im Abstiegskampf dabei, aber ich glaube, das ist auch gut. Wir wären ja sonst keine Menschen, das passt schon so.

Thomas, kommen wir zur letzten Frage. Diese Saison bot für Wacker Innsbruck sehr, sehr viele Sachen, die Achterbahnfahrt führte oft nach unten, auch manchmal nach oben. Was nimmst du für dich persönlich aus dieser Saison mit?

Ich persönlich war ja auch leider wieder ein bisschen länger verletzt. Es ist oft im Spiel nicht so gut gegangen, generell für die Mannschaft. Auch von der Tribüne aus war es traurig anzusehen, dass wir da nicht weiterkommen. Man sieht aber auch, dass es sehr schnell wieder nach vorne geht, nach dem Trainerwechsel hat sich nach einigen Wochen wirklich eine tolle Mannschaft gebildet, mit jungen Spielern, mit einigen wenigen routinierten Spielern. Wir blicken jetzt halt nach vorne, wir glauben einhundertprozentig an den Klassenerhalt, und wir glauben auch, dass wir dann nächste Saison durchstarten können, vielleicht sogar weiter oben mitspielen können mit dieser Mannschaft.

Eine Frage noch: Wie wichtig ist der zwölfte Mann?

Sehr wichtig! Wir hoffen, dass so viele Leute wie möglich ins Stadion kommen. Wir haben das schönste Stadion in ganz Österreich und gegen Sturm ist ein wichtiges Spiel für uns. Es gibt so viel Kraft, wenn die hinter uns stehen, egal was passiert, auch wenn wir einmal in Rückstand geraten. Man hat auch gegen Salzburg gesehen, dass die Fans hundertprozentig hinter uns stehen, und das ist toll für uns alle, für die jungen Spieler auch. Wir hoffen, dass das auch weiterhin so ist…

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Autor: Stefan Weis

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