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Danke, Perstl!

Julius Perstaller wurde am 8. April 1989 in Innsbruck geboren. Ab dem Alter von sechs Jahren drehte sich das Leben des jungen Julius um das runde Leder. So schnürte er ab 1995 seine Fußballschuhe für den FC Flaurling/Polling. Danach durchlief er das BNZ (Bundesnachwuchszentrum) Tirol. Im Winter 2007 wechselte der Stürmer zur WSG Swarovski Wattens. Ein halbes Jahr später präsentierten die Schwarz-Grünen Julius Perstaller als Neuzugang. Für „Persti“, wie ihn seine Mitspieler rufen, ging es aber zu nächst noch einmal retour in die Regionalliga West. Der Stürmer wurde noch einmal nach Wattens, dann nach zum SV Hall verliehen.

Bundesligadebüt und Stammmannschaft

Nachdem Julius Perstaller zurück beim Tiroler Traditionsverein war, konnte er noch die letzte Möglichkeit nutzen Bundesligaluft zu schnuppern. In der 36. Runde kam er für Florian Mader in der zweiten Halbzeit zum Einsatz. Es war die Saison, in der Wacker den bitteren Gang in die zweite Liga antreten musste, was bereits vor diesem Spiel festgestanden war. In der ersten Liga gehörte „Perstl“ dann zum fixen Stamm der Mannschaft. Schon in der ersten Partie ging es für die Innsbrucker zum großen Aufstiegsgegner Wiener Neustadt. Schwarz-Grün siegte am Ende mit 3:0. Nach einer halben Stunde bediente Markus Unterrainer mit einem Pass Julius Perstaller, der in seinem ersten Spiel von Beginn an, gleich sein erstes Tor erzielte. Im Juli 2008 erhielt Perstaller auch die Auszeichnung „Young Star des Monats“. In dieser Saison 08/09, verpassten die Innsbrucker den Aufstieg. Julius Perstaller stand 23 Mal in der Startelf und erzielte dabei sieben Treffer und gab vier Assists. Gebremst wurde der Offensivspieler durch muskuläre Probleme und einer Kapselverletzung, die ihn jeweils zu einer Pause zwangen.

Aufstiegsfeier und Bundesliga

Es folgte die Saison 2009/10, die Schwarz-Grün zurück in die Bundesliga brachte. Der Stürmer war Stammspieler des Aufstiegsteams und trug seinen Teil dazu bei. So absolvierte er 30 Einsätze und schoss elf Tore. Im November 2009 wurde Perstaller abermals „Young Star des Monats“ und am Ende der Saison sogar „Young Star der Saison“. Auch im letzten, entscheidenden Spiel in Pasching gegen die „Amateure“ der Salzburger war er ab der 57. Minute im Einsatz. Seine guten Leistungen brachten auch Einberufungen ins U 21 Nationalteam mit sich. Gegen Albanien verbuchte „Perstl“ einen Treffer.

Zurück in der höchsten Spielklasse war es abermals das erste Spiel, indem der Stürmer glänzte. Rapid Wien war zu Gast und am Ende zeigte die Anzeigentafel 4:0. Perstaller wurde in Minute 54 eingewechselt und verbuchte zwei Torvorlagen. Es dauerte bis zur fünften Runde, ehe der Offensivspieler einen eigenen Treffer bejubeln konnte. Gegen Mattersburg brachte ihn der damalige Trainer Walter Kogler nach 76 Minuten. Da stand es noch 0:0. Andi Bammer brachte Wacker Innsbruck in Minute 82 in Front, „Perstl“ sorgte 120 Sekunden später für den Endstand. Überhaupt war Julius Perstaller an allen Spielen der Saison beteiligt. 19 Mal stand er in der Startelf, in den restlichen Partien eingewechselt. Insgesamt erzielte Perstaller acht Tore und gab vier Assists.

Die Bundesligajahre in Innsbruck

Für Julius Perstaller brachte die nächste Saison eine Umstellung mit sich. Immer wieder wurde er als Mittelfeldspieler, auf der linken Seite, aufgestellt. Auch dieses Mal war „Perstl“ in der ersten Runde hellwach. Der Auftakt für die Innsbrucker erfolgte in Kapfenberg. Per Kopf erzielte er das zwischenzeitliche 0:2 nach einer halben Stunde. Zuvor hatte der Offensivspieler Carlos Merino bedient, der daraufhin auf 0:1 gestellt hatte. Auch in dieser Spielzeit kam Perstaller auf 32 Einsätze, ein Nasenbeinbruch hatte ihn kurzzeitig ausgebremst. Insgesamt fünf Treffer und zwei Vorbereitungen hatte er zu Buche stehen.

In der schwierigen dritten Bundesligasaison kam Julius Perstaller auf 28 Einsätze und hält bei sechs Toren. Gegen die Admira gelang ihm ein Treffer, nach 93 Minuten scorte der Eingewechselte. Dies war zu diesem Zeitpunkt nur noch Ergebniskosmetik, da die Innsbrucker mit 3:4 als Verlierer vom Platz gingen. Eine Runde zuvor brachte sein Ausgleich gegen Rapid Wien einen Punkt, als Schwarz-Grün nur noch zu neunt spielte. In einem Interview mit dem tivoli12 magazin meinte Walter Kogler damals über Julius Perstaller: „Er hat einen gewissen Torriecher, ihm fehlt vielleicht noch die Kaltschnäuzigkeit. An dem muss er arbeiten und vielleicht noch abgebrühter werden. Wenn er sich die Kaltschnäuzigkeit noch erarbeitet, sehe ich nichts, was ihm im Wege stünde, einer der besten Stürmer in Österreich zu werden. Aber er muss natürlich den nächsten Schritt machen.“

Seine wohl wichtigsten Tore während des gesamten Wacker Innsbruck Engagement, gelangen ihm jedoch bei seinem Abschied. Im letzten Saisonspiel ging es für Wacker Innsbruck um den Klassenerhalt. Als „Perstl“ aufs Feld kam, lagen die Innsbrucker 0:2 zurück. Ein Sieg war nötig um in der Bundesliga zu bleiben. Der Stürmer schoss binnen sechs Minuten zwei Tore und half mit das Spiel zu drehen. In dieser Saison musste der Stürmer auch mit einer Gelb-Roten Karte vorzeitig unter die Dusche, was eine Premiere bedeutete.

Cup und Team

Im ÖFB Cup streifte Julius Perstaller zwölf Mal das schwarz-grüne Trikot über. Saisonübergreifend konnten vier Cuptreffer bejubelt werden. Beim ÖFB durchlief der Offensivspieler die Nachwuchsabteilungen ab der U16. So kam er in den verschiedenen Nachwuchsteams seiner Alterklasse immer wieder zu Einsätzen. Als U17 Nationalspieler absolvierte Perstaller die meisten Einsätze. In zehn Partien erzielte er drei Tore.

Alles Gute

Julius Perstaller bleibt schwarz-grün und dem Inn treu. Allerdings wird der Stürmer ab der kommenden Saison für die SV Ried aus dem Innviertel auf Torjagd gehen. Der Zeitpunkt der Bekanntgabe des Wechsels und die Vorgehensweise hinterlassen einen faden Beigeschmack. Ried präsentierte den Stürmer noch während der laufenden Meisterschaft, während Wacker Innsbruck voll im Abstiegskampf steckte. Auch das Ablichten im Neo-Dress vor Ablauf seines Vertrages ist hinterfragenswürdig und ansich ein Vertragsbruch. Die zwei Tore im letzten Spiel sollten diese Dinge jedoch deutlich in den Hintergrund drängen. Das tivoli12 magazin wünscht Julius Perstaller alles Gute für die Zukunft.

 

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Autor: Michael Hohlbrugger

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