Danke, Carlos!
Nach dieser spannenden Saison für Wacker Innsbruck gehen der spanische Mittelfeldspieler und der schwarz-grüne Traditionsverein getrennte Wege. Der auslaufende Vertrag mit dem Spanier wird nicht verlängert. Carlos Merino gehörte seit Jänner 2011 dem Kader der Innsbrucker an.
Die Anfänge
Carlos Merino Gonzalez wurde am 15. März 1980 in Bilbao geboren. In seiner Jugendzeit schnürte er für den Nachwuchs der University of Texas seine Fußballschuhe. Die nächste Station war Nottingham Forrest. Die Engländer hatten Ende der 70er große Erfolge, national wie international. Der Spanier durchlief dort zu nächst die Nachwuchsabteilung, ehe er es bis in die erste Mannschaft schaffte. Nach der Saison 1998/99 musste der Verein den Abstieg aus der Premier League hinnehmen. In der darauf folgenden Spielzeit hatten die „Tricky Trees“ nichts mit der Rückkehr ins Oberhaus zu tun. Aber ein Mittelfeldspieler aus Spanien absolvierte in der zweiten englischen Liga seine ersten acht Einsätze in der Kampfmannschaft.
Back to the roots
Im Juli 2000 brach Merino seine Zelte in England ab und zog zurück in seinen Geburtsort. Der Mittelfeldspieler unterschrieb bei Athletic Bilbao. In seiner ersten Saison in der Primera Division lief es für Carlos nicht nach Wunsch. Zwar feierte er sein Debüt in der höchsten Spielklasse, aber der Offensivspieler konnte nur bei sieben Spielen mitwirken. Dabei stand er nie in der Startelf, sondern wurde immer eingewechselt. Für die folgende Saison wurde Merino zu Burgos CF verliehen. Der Verein war damals in die zweite spanische Liga aufgestiegen. Der Mittelfeldspieler spielte 20 Mal für Burgos. Am Ende der Saison musste der Verein wieder eine Klasse tiefer gehen. Merino kehrte zu Bilbao zurück. Bei Athletic fristete der Spanier erneut ein Reservistendasein. Im Jänner 2004 entschied sich der Verein den Spieler abermals zu verleihen. So wechselte Carlos zu CD Numancia. Dort konnte er noch 16 Einsätze absolvieren und schoss dabei ein Tor. Nach der Saison unterschrieb der Mittelfeldspieler bei Numancia für die kommende Spielzeit 04/05. In Soria, wo der Club zu Hause ist, bestritt Merino in der höchsten Spielklasse zwölf Partien, wobei ihm zwei Tore gelangen.
Nach einer Saison zog es den offensiven Mittelfeldspieler weiter. Er unterzeichnete bei Gimnàstic de Tarragona in Katalanien. In den zwei Jahren, die Merino dort verbrachte, spielte er 55 Partien und schoss drei Tore. Danach ging es für eine Spielzeit weiter zu Unión Deportiva Las Palmas, wo Carlos Merino eine Saison in der zweiten Liga verbrachte. Nach der Meisterschaft unterschrieb der Offensivmann beim Ligakonkurrenten Albacete Balompie. Zwei Spielzeiten, in denen der Mittelfeldspieler in 58 Partien acht Treffer erzielte, spielte er in Albacete, ehe er ab Juli 2010 vereinslos war.
Nächster Halt Tivoli
Im Jänner 2011 unterschrieb Carlos Merino einen Vertrag bei Wacker Innsbruck. Der Spanier stieß damit als Neuzugang in der Winterpause zum aktuellen Aufsteiger. Der Kontrakt lief bis Saisonende, wobei der Verein sich die Möglichkeit einer Option auf Verlängerung für zwei Jahre offen hielt. Schon im Frühjahr avancierte der Legionär zu einem fixen Bestandteil der schwarz-grünen Mannschaft. Sein erstes Tor für den Tiroler Traditionsverein erzielte Merino gegen die SV Ried. In der 30. Runde reiste Wacker Innsbruck zum Westderby nach Salzburg. Diesem Spiel drückte der Mittelfeldmann seinen Stempel auf. Wacker lag trotz früher Führung zur Pause 1:2 zurück. Zunächst bereitete Merino den Ausgleich durch Perstaller vor. Dann kam sein großer Auftritt: Mit dem Ball tanzte er durch die Salzburger Abwehr und schloss die Aktion zum 2:3 ab. Gegen Mattersburg legte der Spanier noch ein Tor drauf.
Die Verantwortlichen zogen die Option, Merino blieb noch zwei Saisonen in Innsbruck. In seiner ersten vollen Bundesligaspielzeit absolvierte der Spielmacher 30 Einsätze und schoss dabei fünf Tore. Die Treffer erzielte der Mittelfeldspieler alle in den ersten zwölf Runden, ebenso seine zwei Assists. In jener Runde traf Wacker Innsbruck auf die Admira. Die Innsbrucker verloren dieses Spiel, aber das Tor des Spaniers war sein letztes im schwarz-grünen Dress. Carlos Merino kämpfte während der Saison immer wieder mit Verletzungen.
Die Vorbereitung auf die abgelaufene Saison begann ebenfalls mit einer Verletzung. Carlos Merino verpasste den Auftakt gegen Rapid. Den Dress streifte Merino heuer weitere 25 Mal über. Es gelangen dem Mittelfeldspieler vier Torvorlagen, davon zwei bei der unglücklichen 2:3 Heimniederlage gegen Salzburg. Beim Auswärtsspiel gegen die Mozartstädter spielte Merino zum letzten Mal für den Traditionsverein. Seine Auswechslung in Minute 82 war zu gleich sein sportlicher Abschied. Denn die beiden letzten Spiele musste der Legionär von der Bank aus verfolgen.
Alles Gute Carlos
Neben seinen 70 Meisterschaftseinsätzen absolvierte Carlos Merino noch fünf Cupeinsätze. In diesen blieb der Spielmacher ohne Scorerpunkt. Seine acht Treffer und sieben Assists bejubelten die Fans alle in Bundesligaspielen. Carlos Merino traf man abseits des Platzes meist mit einem Lächeln im Gesicht. Das tivoli 12 magazin wünscht Carlos Merino alles Gute für die Zukunft und, dass ihm dieses Lächeln nie vergehen möge. Vielleicht sieht man ihn ja das eine oder andere Mal wieder im Tivoli. Carlos, muchas gracias y suerte para el futuro!
