Danke, Martin!
Nach vier erfolgreichen Saisonen trennen sich die Wege von Martin Svejnoha und dem FC Wacker Innsbruck. Neben Marcel Schreter war "Svejni" einer der Aufstiegshelden 2009/10, der maßgeblichen Anteil an der Rückkehr in Österreichs höchste Spielklasse hatte.
Anfänge
Martin Svejnoha erblickte am 25. November 1977 in Pribram das Licht der Welt. Schon im zarten Alter von sechs Jahren begann der Tscheche dem runden Leder hinterherzujagen und seine Gegenspieler vom Tor abzuhalten. Seine ersten Fußballschuhe ruinierte er bei TJ Breznice. Danach übersiedelte der Verteidiger zu UD Pribram, ehe er weitere drei Jahre später, 1991, in die Nachwuchsabteilung von Viktoria Pilsen wechselte. 1996 verlieh der Verein Svejnoha an den 1. FC Pilsen in die dritte Liga. Dort sammelte „Svejni“, wie ihn seine schwarz-grünen Teamkameraden riefen, seine ersten Erfahrungen im Profibereich.
Eintritt ins Profigeschäft
1997 kehrte Svejnoha zu Viktoria Pilsen zurück. Es gelang ihm, seine ersten Einsätze in der höchsten Spielklasse zu absolvieren. Doch in der Stammmannschaft konnte sich der Tscheche nicht etablieren. Bis 1999 kam er auf 29 Einsätze. Der Verein verlieh den Verteidiger erneut. 1999 schlug Martin seine Zelte bei VTJ Koba Senec auf. Schon im Winter holte das inzwischen zweitklassige Viktoria Pilsen seinen Defensivmann zurück. Am Ende stand die erste Aufstiegsfeier für Svejnoha. In der folgenden Saison musste der Verein am Ende wieder den Gang eine Liga tiefer antreten. Es dauerte bis zur Spielzeit 2002/03, ehe sich Viktoria wieder erstklassig nennen durfte. Insgesamt kam Svejnoha bis zu seinem Vertragsende 2004 auf 115 Einsätze. Im Sommer 2004 unterschrieb er beim 1. FC Slovacko, ehe es danach zum 1. FC Brno (Brünn) ging. Dort spielte er bis zum Sommer 2009 52 Spiele und schoss dabei zwei Tore.
Nächster Halt: Wacker Innsbruck
Im Sommer 2009 wurde Svejnoha als Neuzugang am Innsbrucker Tivoli präsentiert. „Svejni“ sollte mithelfen in die Bundesliga zurückzukehren. Von Beginn an zählte der Tscheche zur Stammelf. In 27 Partien trug er das schwarz-grüne Trikot. Am zwölften Spieltag gastierte Wacker Innsbruck in Wals Siezenheim. Am Ende stand es 2:2. Der Verteidiger erzielte nach einem Freistoß von Sara seinen ersten und einzigen Treffer für die Innsbrucker. Der Legionär war mit dem Kopf zur Stelle und sorgte für den Endstand. Gegen Austria Lustenau flog Svejnoha mit der Roten Karte in Minute 90 vom Platz. Beim nächsten Aufeinandertreffen mit den Vorarlbergern musste der Defensivmann abermals vorzeitig vom Feld. Dieses Mal in Minute 34 mit einem Kreuzbandriss. Somit musste der Legionär die letzten Spiele im Kampf um den Aufstieg aus der Reha mitverfolgen.
Bundesliga
Bedingt durch die Verletzung versäumte Martin Svejnoha auch den phänomenalen Auftakt nach der Rückkehr ins Oberhaus. Die erste wirkliche Belastungsprobe für sein Knie bestritt der Tscheche in der Regionalliga West für die Herren II. Sein Comeback in der Kampfmannschaft gab Svejnoha gegen Mattersburg, als er in der 74. Minute eingetauscht wurde. Zunächst blieb es bei Kurzeinsätzen, ehe sich der Tscheche seinen Stammplatz zurückeroberte. Immerhin kam der Innenverteidiger in der Bundesligasaison zu 21 Einsätzen und bekam eine Gelbe Karte.
Die Saison 2011/12 begann für Svejnoha ebenfalls mit Verletzungssorgen. Der Meniskus zwang die Nummer 8 zu einer Pause. In der elften Runde gastierte Wacker Innsbruck bei Salzburg. Svejnoha sah in der Partie, die 1:1 endete, knapp nach der Pause aufgrund eines Foulspiels die Rote Karte. Nach der Sperre kehrte er als fixer Bestandteil der Innenverteidigung zurück. 25 Mal spielte „Svejni“ von Beginn an, insgesamt brachte er es auf 27 Einsätze. Hinzu kamen zwei Gastspiele bei den Herren II in der Regionalliga West. Sein auslaufender Vertrag wurde für eine Saison verlängert.
In seiner letzten Saison bei Wacker Innsbruck fungierte der Tscheche als Abwehrchef. Svejnoha stand bei 33 Bundesligaspielen am Platz. Im Laufe der Spielzeit sammelte er neun Gelbe Kartons. In der Nachspielzeit gegen Sturm Graz sah Svejnoha wegen Meckerns seine fünfte Karte und musste gegen den WAC im Dezember pausieren. Am Ende der Saison rangierte Wacker Innsbruck auf Platz acht. Doch das spannende Saisonfinish, bei dem Svejnoha mit Siller die Innenverteidigung bildete, werden die Fans wohl lange nicht vergessen.
Cup
Insgesamt brachte es Martin Svejnoha auf 117 Einsätze für Wacker Innsbruck. 108 Mal streifte der Legionär das schwarz-grüne Dress in der Meisterschaft über. In den Cupbewerben kamen über die Jahre verteilt neun Spiele dazu. Dabei blieb „Svejni“ ohne Treffer. Genau betrachtet stimmt dies leider nicht, denn in seinem letzten Cupauftritt gegen Salzburg fälschte er den Ball unglücklich ins eigene Tor ab. Im Achtelfinale gegen Sturm Graz sah er seine einzige Gelbe Karte in diesem Bewerb.
Alles Gute, Martin
Martin Svejnoha hat mit seiner Familie in Tirol eine neue Heimat gefunden, die er so schnell nicht wieder verlassen möchte. Als Spieler zeichnete ihn unbändiger Wille zum Erfolg und seine Verbundenheit mit dem Verein aus. Während seiner Zeit beim FC Wacker Innsbruck avancierte der sympathische Legionär zu einem wahren Wackerianer mit einem großen Herz für die Fans des FCW. Martin nahm sich nach dem Training oft die Zeit für einen schnellen Kaffee und ein Gespräch mit so manchem Trainings-Kiebitz. Das tivoli 12 magazin wünscht Martin Svejnoha "Vse nejlepsí", eine verletzungsfreie Fortsetzung der Karriere und sagt "Dekuji"!