Beim Teutates, die Innsbrucker kommen!
Der Alltag kehrt zurück. Nach den harten Wochen der Vorbereitung bestreitet der FC Wacker Innsbruck am Sonntag sein erstes Pflichtspiel der Saison. Im Rahmen des ÖFB-Samsung-Cups tritt das Team von Roland Kirchler in der Steiermark an. Das Los bescherte ein Duell mit dem USV Allerheiligen und seinen Anhängern, die sich die Gallier nennen. Es ist das erste Duell dieser beiden Teams. Der ehemalige GAK Spieler Enrico Kulovits fungiert derzeit als Trainer.
Tour de Steiermark
Der Union Sportverein Allerheiligen bei Wildon in der Steiermark wurde im Mai 1967 gegründet. Die Vereinsfarben sind gelb-schwarz. Die Anhänger tragen den Spitznamen „die Gallier“. Ein Name, dem auch der Verein alle Ehre macht. Denn, wie das wohl bekannteste gallische Dorf rund um Asterix und Obelix, verbuchten die Steirer in der Vergangenheit zahlreiche Erfolge. In der zweiten Klasse gestartet, fuhr der ASV 1972 seinen ersten Titel ein und stieg eine Klasse höher auf. Schon zwei Jahre später wurde abermals die Liga gewechselt, Allerheiligen schaffte den Aufstieg in die Gebietsliga Süd-Ost. 1981 gelang Allerheiligen der Sprung in die Oberliga. Im Jahre 1993 musste das Team den Abstieg hinnehmen, es gelang der postwendende Wiederaufstieg. Die Saison 2000/2001 bescherte dem Verein aus der Südsteiermark das nächste Highlight: Die Gelb-Schwarzen konnten in die Landesliga aufsteigen. Aber damit gaben sich die Gallier noch nicht zufrieden. Am Ende der Spielzeit 2005/06 stand der Aufstieg in die Regionalliga Mitte fest. Und seitdem mischt das Team mit seinen Galliern dort regelmäßige ihre Gegner auf. 2010/11 erkämpfte sich Allerheiligen den Herbstmeistertitel der Regionalliga Mitte.
Der Kupferkessel
Auch in den Cupbewerben machte Allerheiligen von sich reden. Seit mehreren Jahren sind die Steirer fixer Bestandteil des Bewerbs und fuhren beachtliche Ergebnisse ein. Bereits drei Mal stand man in der Runde der letzten 32. Das erste Mal wartete ein Duell mit Schwanenstadt, die damals Tabellenführer der zweiten Liga waren. Nach großem Kampf hatte man am Ende in der Verlängerung das Nachsehen. Auch gegen den damaligen Bundesligisten Austria Kärnten schnupperte man an einer Sensation, ehe ein Last-Minute-Tor alle Träume beendete. In der Saison 2011/12 zog Allerheiligen abermals in die Runde der letzten 32 ein. Das Los bescherte dem ASV mit Austria Wien den Rekordcupsieger. Die Gallier waren wieder knapp an einer Sensation dran, denn zur Pause stand es 1:1, man konnte sogar in Führung gehen. Aber am Ende ging Allerheiligen als Verlierer vom Platz, die Austria konnte einen späten Sieg einfahren. Im abgelaufenen Cupbewerb war der zweite Wiener Großverein, Rapid, in der zweiten Runde zu Gast. Die Hütteldorfer siegten am Ende klar mit 1:4. Jedoch auch gegen Rapid konnte Allerheiligen in Führung gehen.
Kampf der Häuptlinge
Das Spiel wird wie alle Heimspiele des SV Allerheiligen am Sportplatz ausgetragen. Das Stadion fasst gut 2500 Plätze. Die Fanclubs „Die Gallier 08“ und „Tumultus11“ werden ihre Mannen nach vorne peitschen. Auf die Fans des FC Wacker Innsbruck warten 458 km Anreise von Innsbruck aus, die Fahrdauer wird mit fünf Stunden und 15 Minuten angegeben. Am Sonntag wird man sehen, ob Enrico Kulovits einen besonderen Zaubertrank gefunden hat, oder ob es Roland Kirchler gelingen wird das Gallische Dorf siegreich zu verlassen. Wie aus den Comics bekannt, fürchten die Gallier nichts mehr, als dass ihnen der Himmel auf den Kopf fallen könnte. Möge genau das am Sonntag passieren…