Neuer Trainer, neues Team
Die Regionalliga West startet am Wochenende in ihre neue Saison. Mit an Bord: Ein wackeres Amateurteam, bei dem sich über den Sommer allerhand bewegt hat. Das tivoli12 magazin verschafft Euch einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen.
Am Ziel angekommen
Aufgrund der budgetären und sportlichen Ausrichtung war lange Zeit unklar, ob der FC Wacker Innsbruck überhaupt auch in der nun beginnenden Spielzeit der Regionalliga erhalten bleiben würde. Trainer Werner Löberbauer, der zwei Jahre lang auf der Kommandobrücke der Amateure stand, setzte sich sehr für den Fortbestand der schwarz-grünen RLW-Filiale ein, nahm in der Sommerpause aber ebenso wie viele andere Spieler Abschied vom Verein. Mit Thomas Grumser übernimmt der bisherige Co nun die Rolle als Cheftrainer bei den wackeren Amateuren. Für Grumser, der schon als Profi beim damaligen FC Tirol unter Vertrag stand, bedeutet dies den nächsten Schritt in seiner „Karriere nach der Karriere“. Den Aufbau der Amateurmannschaft im Jahr 2008, damals noch in der Tiroler Liga, begleitete er noch als Spieler von Anfang an mit und wechselte später in das Trainerteam. In der vergangenen Saison durfte Thomas Grumser schon einmal die alleinige Verantwortung auf der Bank übernehmen – Werner Löberbauer übernahm im Oktober 2012 kurzfristig die wackere Bundesliga-Mannschaft nach der Trennung von Walter Kogler. Ähnlich wie bereits unter seinen Vorgängern Roland Ortner und Werner Löberbauer wird es auch Ziel von Thomas Grumser sein, möglichst vielen schwarz-grünen Talenten die Möglichkeit zu geben, an der Tür zu den Profis anzuklopfen.
Fast ein ganzes Duzend
Sehr verändert hat sich auch das Mannschaftsbild. Mehr als zehn Akteure der vergangenen Saison haben den FC Wacker Innsbruck verlassen – unter ihnen auch viele Spieler, die bereits mit einem Jungprofivertrag ausgestattet waren. Die bekanntesten Namen verabschiedeten sich mit Marco Köfler (Kapfenberg), Martin Bstieler (Schwaz), Martin Siding und Sascha Wörgetter (beide WSG Wattens). Darüber hinaus kicken mit Muhamed Briga, Johannes Kurz und Manuel Wildauer weitere drei wackere Stützen nun für andere Vereine. Den wohl größten Entwicklungssprung dürfte wohl Alexander Joppich vor sich haben: Der 18jährige wechselte in den Nachwuchs des deutschen Bundesligisten FC Augsburg. Ein Comeback könnte eventuell Naoki Otsuka erleben: Das Visum des japanischen Mittelfeldmanns ist zwar ausgelaufen, jedoch ist eine Rückkehr nach Innsbruck zur Winterpause nicht ausgeschlossen.
Frisches Blut für neue Erfolge
Neu an Bord sind vorerst der für Defensivaufgaben vorgesehene Maximilian Gruber von der WSG Wattens, Stürmer Andreas Kalinovic von der Tiroler Akademie und dem aus New York zugewanderten Nico Nissl. Der österreichisch-indonesische Doppelstaatsbürger ist hauptsächlich für die Position unmittelbar hinter den Spitzen vorgesehen. Ihm zur Seite soll der 20jährige Philipp Plattner stehen, der vom SSV Brixen über den Brenner gewechselt ist. Mit ihm und Benjamin Fodor stehen erstmals zwei Südtiroler im Kader der Wackerfohlen. Aufgrund der Abgänge von Martin Siding und Markus Egger werden sich zukünftig Lukas Wedl und der von Rapid Lienz verpflichtete Julian Weiskopf um die Nummer Eins im schwarz-grünen Tor duellieren.
Entwicklung vor Tabellenplatz
Schon mehrmals mussten sich die Jungwackerianer mit großen Veränderungen im Kader auseinandersetzen – bewältigten jede Herausforderung aber bravourös. Von Vorteil für die kommende Spielzeit ist, dass der trotz erneut vieler Abgänge wichtige Stammkräfte gehalten werden konnten. 13-Tore-Mann Michael Simic bleibt dem Tiroler Traditionsverein ebenso erhalten wie Pescal Gredler und Kevin Nitzlnader, die wohl in der Saison 2013/2014 vom Angriff bis in die Hintermannschaft das Grundgerüst des Teams ausmachen werden. Mit Alexander Gründler und Samuel Krismer stehen bereits zwei heiße Kandidaten für den Aufstieg in den Bundesliga-Kader in der Warteschleife. Primäres Ziel unseres FC Wacker Innsbruck wird auch in der neuen Spielzeit sein, sich möglichst schnell aus den Abstiegsregionen zu verabschieden und möglichst vielen jungen Spielern eine Perspektive beim Tiroler Traditionsverein zu bieten. Ob die Mischung aus „Neu“ und „Alt“ gut gewählt ist, wird sich schon kurzfristig zeigen: Am Sonntag empfangen die Wackerfohlen mit dem FC Kufstein bereits ein Schwergewicht in der Regionalliga.