Kofler: „Gegen Salzburg geht es nur mit dem 12. Mann!“
Vor dem mit Spannung erwarteten Schlager der Runde gegen Salzburg besuchte das tivoli12 magazin das Training des FC Wacker Innsbruck. Nach der Taktikeinheit baten wir Mittelfeldspieler Marco Kofler vor die Kamera, der uns über die Stärken, Schwächen und Spielanlage des Gegners informiert.
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Kofi, Salzburg steht vor der Tür. Zumindest in der Liga schießen die aktuell alles weg. Wie geht man als defensiver Mittelfeldspieler in dieses Spiel?
Ich denke da wartet jede Menge Arbeit auf uns – besonders defensiv, aber natürlich auch offensiv. Tja, Salzburg. Wie gesagt, in der Liga bombardieren sie alles weg. Auch international, wie man im Spiel gegen Fenerbahce gesehen hat, waren sie unheimlich stark. Außer in den letzten 20 Minuten in denen ihnen ein wenig die Luft ausgegangen ist. Ich hoffe, das passiert ihnen gegen uns auch, und dass ihnen vielleicht schon nach der 30. Minute die Kraft ausgeht. (lacht) Aber ich glaube nicht.
Du hast das CL-Qualifikations-Spiel angesprochen. Welche Lehren kann man daraus ziehen?
Ich denke, sie spielen einen unglaublichen Tempofußball. Sie spielen viel durch die Mitte, haben aber auch schnelle Flügelspieler. Kampl in der Mitte ist technisch sehr stark und am Ball so wendig wie kein anderer Spieler in der Bundesliga. Aber Angst brauchen wir nicht zu haben. Wir haben schon in der Vergangenheit gezeigt, dass man auch gegen Salzburg etwas holen kann. Beim letzten Heimspiel, dem 2:3 (Anm.: Nach 2:0-Führung) ist das leider nicht ganz geglückt. Ich glaube wir können unbeschwert aufspielen. Wir haben vier Punkte am Konto. Wir werden mutig drauflos spielen, kämpfen und vielleicht schaut ein Punkt oder gar ein Sieg heraus.
Ihr habt das Videostudium hinter euch. Erkenntnisse?
Natürlich sieht man die Spielanlage der Salzburger noch genauer. Ich denke, es weiß jeder wie sie spielen. Mane und Kampl sind eben Tempospieler. Sie sind technisch sehr versiert und gehen mit Kurzpassspiel und Tempo in die Schnittstellen vorne rein. Man schaut sich das genauer an und analysiert es, aber besondere Erkenntnisse habe ich daraus nicht gewonnen.
Und die Rezepte dagegen?
Die Rezepte dagegen: den Ball so schnell wie möglich gewinnen, schnell umschalten und vorne die Tore schießen – mehr als gegen die Admira.
Du sprichst es an. Man muss auch offensiv sein, denn sonst wird man überlaufen. Weiß man schon mit welchem System man antritt?
Ja! Aber das möchte ich jetzt nicht verraten, nicht dass sich das die Salzburger jetzt anschauen und uns gleich durchschauen (lacht). Nein. Wir werden die selbe Spielanlage wie immer haben: Aggressives Forechecking und über Konter unser Heil suchen. Salzburg ist hinten leicht anfällig. Die Defensive ist immer für einen Schnitzer gut – hoffentlich auch gegen uns. Und hoffentlich können wir das dann zu einem Tor nutzen.
Wie wichtig sind die Zuschauer bei so einem Spiel?
Zurzeit schaut es tabellenmäßig recht gut aus und wenn man gegen Salzburg daheim spielt sind die Zuschauer immer wichtig! Ich denke die Salzburger sind die beste Mannschaft. Ich hoffe, dass etwa 12.000 Leute kommen und uns von Beginn an unterstützen. Diesen Ruck, der durch die Zuschauer geht spürt man am Spielfeld. Der 12. Mann ist sehr wichtig! Nur so kann es gegen Salzburg gehen.