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Regel 17 – Eckstoß

In diesem Teil unserer Regelkunde-Serie widmen wir uns dem Eckstoß – gebräuchlicher der Eckball, der im so genannten Sheffield-Code 1866 eingeführt wurde. Es dauerte allerdings 58 Jahre bis es ab der Saison 1924/25 erlaubt war aus einem Corner ein Tor zu erzielen. Warum das wichtig ist? Nun ja, denkt man als Wacker-Innsbruck-Fan an den Begriff „Eckball“ so ist damit unweigerlich der 18. März 1987 verbunden: Hansi Müller erzielte beim 2:1-Sieg gegen den FC Turin ein wunderschönes Tor aus einer direkten Ecke ( Müllers sehenswertes Tor )

Der Eckstoß

Der Eckstoß ist eine Spielfortsetzung. Auf Eckstoß wird entschieden, wenn der Ball in der Luft oder am Boden vollständig die Torlinie überquert, dabei aber gemäß Regel 10 kein Tor erzielt und der Ball zuletzt von einem Spieler des verteidigenden Teams berührt wurde. Aus einem Eckstoß kann direkt ein Tor erzielt werden, allerdings nur zugunsten des ausführenden Teams.

Ausführung

• Der Ball wird in den Viertelkreis gesetzt, der am nächsten bei der Stelle liegt, an der der Ball die Torlinie überschritten hat.

 

• Die Eckfahne darf nicht verschoben werden.

• Die Gegenspieler sind mindestens 9,15 m vom Viertelkreis entfernt, bis der Ball im Spiel ist.

• Der Eckstoß wird von einem Spieler des angreifenden Teams ausgeführt.

• Der Ball ist im Spiel, wenn er mit dem Fuß berührt wurde und sich bewegt.

• Der ausführende Spieler darf den Ball erst wieder spielen, nachdem dieser von einem anderen Spieler berührt wurde.

Vergehen/Sanktionen

Der Eckstoß wird von einem Feldspieler ausgeführt:

Wenn der Ball im Spiel ist und ihn der ausführende Spieler (außer mit der Hand) vor einem anderen Spieler erneut berührt, wird ein indirekter Freistoß für das gegnerische Team an der Stelle verhängt, an der sich das Vergehen ereignete (siehe Regel 13 – Ort der Freistoßausführung).

Wenn der Ball im Spiel ist und vom ausführenden Spieler absichtlich mit der Hand gespielt wird, bevor ihn ein anderer Spieler berührt hat, wird ein direkter Freistoß für das gegnerische Team an der Stelle verhängt, an der sich das Vergehen ereignete (siehe Regel 13 – Ort der Freistoßausführung).

Erfolgt das Vergehen im Strafraum des ausführenden Spielers, wird auf Strafstoß entschieden.

Der Eckstoß wird vom Torwart ausgeführt:

Wenn der Ball im Spiel ist und vom Torwart (außer mit der Hand) vor einem anderen Spieler erneut berührt wird, wird ein indirekter Freistoß für das gegnerische Team an der Stelle verhängt, an der sich das Vergehen ereignete (siehe Regel 13 – Ort der Freistoßausführung).

Wenn der Ball im Spiel ist und vom Torwart absichtlich mit der Hand gespielt wird, bevor ihn ein anderer Spieler berührt hat, wird ein direkter Freistoß für das gegnerische Team an der Stelle verhängt, an der sich das Vergehen ereignete, wenn sich diese außerhalb des Strafraums dieses Torwarts befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistoßausführung).

Wenn der Ball im Spiel ist und vom Torwart absichtlich mit der Hand gespielt wird, bevor ihn ein anderer Spieler berührt hat, wird ein indirekter Freistoß für das gegnerische Team an der Stelle verhängt, an der sich das Vergehen ereignete, wenn sich diese innerhalb des Strafraums dieses Torwarts befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistoßausführung).

Zusätzliche Ausführungen/Vergehen

Die Gegenspieler müssen einen Mindestabstand von 9,15 m zum Viertelkreis einhalten bis der Ball gespielt ist. Dabei dienen die Markierungen außerhalb des Spielfelds als Anhaltspunkt. Hält ein Spieler diesen Mindestabstand nicht ein, wird er vom Schiedsrichter vor Ausführung des Eckstosses ermahnt. Hält sich der Spieler weiter nicht an den Mindestabstand, wird er verwarnt.

Spielt der ausführende Spieler den Ball ein zweites Mal, ohne dass dieser von einem anderen Spieler berührt wurde, wird dem gegnerischen Team ein indirekter Freistoß an der Stelle zugesprochen, an der die zweite Ballberührung erfolgte (siehe Regel 13 – Ort der Freistoßausführung).

Trifft ein Spieler bei der korrekten Ausführung eines Eckstosses absichtlich einen Gegner, um erneut in Ballbesitz zu gelangen, und hat er den Ball weder rücksichtslos, gefährlich noch übermäßig hart getreten, lässt der Schiedsrichter die Partie weiterlaufen.

Der Ball wird innerhalb des Viertelkreises platziert. Er ist im Spiel, wenn er mit dem Fuß berührt wurde und sich bewegt, selbst wenn er den Viertelkreis nicht verlassen hat.

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Autor: Gerhard Klausner

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