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Die Minute der Schwarz-Grünen

Was für ein Spiel, was für ein Tag! Diese 93 Minuten am Tivoli gegen die graue Maus wären fast für die Katz gewesen. Nichts für das angeschlagene Nervenkostüm der Wackerianer. Da gerät man dreimal mit kabarettreifen Gegentoren in Rückstand und holt diesen immer wieder auf. Spontan entschied sich auch der Schiedsrichter Harald Lechner zum „Kabarett“ das Seine beizutragen. Wie zu hören war holten aber schließlich 10 Schwarz-Grüne gegen 12 Admiraner einen verdienten Punkt.

Verhasste Rote Laterne

Niemand will sie. Und schon gar nicht wir. Denn die Rote Laterne hatten wir letzte Saison mehr als lange genug inne. Man will auch nicht in denselben Strudel, dasselbe Nervenflattern wie eben in dieser vergangenen Saison geraten. Als Fan kann man da nicht viel machen, als Verbundenheit mit dem Verein zu zelebrieren. Man ist machtlos, muss mit ansehen wie reihenweise die allgemeine Verunsicherung vorherrscht. Wie jeder zweite Ball oder Abpraller an den Gegner geht oder der ein oder andere Schwarz-Grüne körperlich den Kürzeren zieht. Dabei waren unsere Spieler in den ersten Spielen der Saison sehr robust und spielten ein hervorragendes Pressing. Nur wohin ist dieses verschwunden – in welches Loch hat es sich verkrochen? So ist man auch diese Saison wieder da, wo man nie und nimmer mehr hinwollte.

Schiedsrichter wollte es auch nicht

Und so war es auch am Samstag beim Spiel gegen die Admira nicht anders. Mehr Kampf und Krampf als Spiel. Man schießt sich Tore selbst oder macht dumme Fehler. Die Fans gingen durch ein Wechselbad der Gefühle. Zweimal egalisierten die Innsbrucker einen Rückstand und als man auf den Tribünen an eine Wende glaubte, griff Schiedsrichter Lechner in die Partie ein. Ein sehr diskussionswürdiger Elfer und obendrein schon wieder eine Rote. Jetzt mag eine Berührung dagewesen sein, aber da stimmt das Verhältnis nicht. Ohne Berührungen geht’s im Strafraum nicht und für so einen Hauch ein ganzes Spiel zu entscheiden, hat nicht einmal was mit dem berühmten Fingerspitzengefühl zu tun. Noch dazu wurde in ähnlichen Situation weder die Fouls an Hinterseer noch Kuen geahndet. Die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm.

Publikum sorgte für Happyend

Als alles mit einer erneuten unglücklichen Niederlage rechnete, zeigte das wackere Publikum, dass es nach wie vor voll hinter ihrer Mannschafft steht. Animiert von der Nordtribüne wurde auch auf den Sitzplätzen die letzten Minuten des „Kellerduells“ durchgeklatscht. Und diesmal war die 91. Minute die der Schwarz-Grünen und nach dem verdienten Ausgleichstreffer ging im Tivoli die Post ab, als hätte man mit 4:0 gewonnen. Was unseren Trainer veranlasste, sich zunächst via TV und später bei der 100-Jahr-Feier sich bei unserem Anhang zu bedanken.

Das Jahr der Schwarz-Grünen

Wochenlang war sie, die Vorbereitung auf das 100-Jahr-Fest der Tivoli Nordtribüne. Es wurde getüftelt und geplant und am Samstag war es dann so weit. Nach dem Spiel gegen die Admira ging es mit einem „Wackermarsch“ durch die Innenstadt in die Dreiheiligenstraße. Dieser Marsch stellte alles bis jetzt Dagewesene in den Schatten. Vorne weg, das Wackermobil und das 100 Jahr Transparent. Dahinter etwa 400 singende und tanzende Wackerfans. Das Z6 ist mit sehr viel Liebe dekoriert worden. Alles in Schwarz-Grün und aus den Geschichtsbüchern unseres Vereins gab es an den Wänden und Säulen sehr viel zum Nachlesen. Trikots, Zeitungsausschnitte und alte und neuere Autogrammkarten zeigten von einer bewegenden Geschichte unseres Vereins. Das Z6 platze aus allen Nähten und die eingeladenen Ehrengäste hatten unter der Moderation der Radiolegende Rainer Dirkes einiges zu erzählen. Zu erwähnen sei auch die Stimmung, die an diesem Abend überragend war. 100 Jahre wird ein Verein nur einmal und deshalb wird es an selber Stelle demnächst einen ausführlichen Bericht zu dieser schallende Partynacht geben. Mit allem was unsere wackeren Legenden, Ex-Präsis, der aktuelle Präsident und der Trainer des FC Wacker Innsbruck zu sagen hatten.

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Autor: Rudolf Tilg

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