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Zum Kuckuck nochmal!

Ein Tiroler Volksglaube verspricht, wenn der Kuckuck zum Ersten des Monats schreit und man hat nichts in der Tasche, so setzt sich das übers gesamte Jahr fort. Dieser verdammte „Kuckuck“ hat ja bekanntlich ziemlich laut überm Tivoli geträllert. Da dürfte Roli Kirchler seine Spieler nackt zum Training geschickt haben, denn nach dem „Guggugg“ gab es 12 Spiele ohne Sieg. Nur der Selbstfaller der Südstädter in der zweiten Runde brachte drei Punkte. Es ist ja bald Krampuszeit, vielleicht bringt ja der „Teuflische“ einmal einen Dreier. Vom Himmel kommt seit dem Wunder von Wolfsberg ja nicht viel. Nun heißt es gegen Wiener Neustadt am Samstag ab 16.30 Uhr „teuflisch“ ackern, denn was ist, wenn die Admira einen Teil ihrer aberkannten Punkte am grünen Tisch wieder zurück bekommen sollte?


Viva Mexiko

Aufgewärmt mit Cilli Con Carne und Tortillas ging die Reise ins Innviertel los. Bewaffnet mit Sombreros und Ponchos stand unsere Fahrt, diesmal bestens organisiert von der ganz jungen Garde unseres Fanclubs, unter dem mexikanischen Motto. Und es sollte die lässigste Fahrt der bisherigen Saison werden. Im Rieder Stadion muss man sich dann eigentlich an dem hervorragenden Catering stärken. Sind schon schlau, die Rieder: verkaufen eine super scharfe Wurst, dass man danach großen Durst hat. Da macht ein feuriger Sponsor ganze Arbeit.

Der Bär steppt

Die Unseren zeigten sich verstärkt in den Zweikämpfen, aber was nützt das, wenn man postwendend die „Wuchtel“ wieder verliert oder dem Gegner zuspielt. Und gemäß der Regel der letzten Spiele trafen die Innsbrucker wieder einmal praktisch selbst ins eigene Tor. An der Unterstützung aus dem Auswärtssektor der „Keine-Sorgen-Arena“ lag es nicht. Die war nämlich mehr als sensationell. In den Herzen der Anhänger des FC Wacker Innsbruck loderte die schwarz-grüne Leidenschaft. Phänomenal war die Unterstützung bis zum 0:3, aber dann brachen alle Dämme. So dumm kann man sich als Bundesligist einfach nicht anstellen. Nach dem 0:4 schlichen die Spieler kurz zum Auswärtssektor, um sich für die Unterstützung in der Fremde zu bedanken. An dieser lag es wahrlich nicht, denn 300 Innsbrucker versuchten 5000 Rieder aus dem eigenen Stadion zu singen, was bis zum 0:3 nicht nur beim Versuch geblieben ist.

Wir wollen die Mannschaft sehen

Nach dem Spiel forderte der wackere Anhang vehement ihre eigene Mannschaft zum Sektor. Und Respekt an diese, dass sie tatsächlich geschlossen kamen und sich stellten. Interessant, dass die Jüngsten des Teams das Sprachrohr übernommen haben (bis auf Hauser). Sie würden sich beim Training reinhauen und versuchen sonst auch alles. Sie wissen, dass der FC Wacker Innsbruck für uns wichtig sei und dass wir Woche für Woche alles für den Verein geben und weite Reisen in Kauf nehmen. Einer unserer Vorsänger heizte die Spieler noch einmal an. „Wacker Innsbruck ist unser Leben, Schwarz-Grün unser Blut.“ Also an die Adresse unserer Spieler: „Haut´s enk eini und zeigt uns eure schwarz-grünen Herzen!“

Da ist man fast ratlos

Mehr Ballbesitz, mehr Zweikämpfe gewonnen als der Gegner in etwa gleich viele Torschüsse (davon aber nur zwei aufs Tor) und doch 0:4 verloren- so liest sich die Bilanz des Spieles. Ja es stimmt: Wacker zeigte sich verbessert, aber was nützt das? Am Ende hat man sich abschlachten lassen und das tut dem schwarz-grünen Herzen weh, sofern sie Wacker-Anhänger sind. Aber es hilft alles nichts. Es war nun an der Zeit, dass auch von den Fans eine Reaktion kam. So darf es nicht weitergehen. Am Ende bleibt eine total lässige Auswärtsfahrt, aber auch die Erkenntnis, dass selbst das beschauliche Ried in Sachen Infrastruktur, Catering und – ganz allgemein – im Ermöglichen von geeigneten Rahmenbedingungen die „Sportstadt Innsbruck“ überholt hat.

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Autor: Rudolf Tilg

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